Der Vintage-Hype beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Flohmärkte und muckelige Secondhand-Läden. Inzwischen hat die Liebe zur Nostalgie auch in der Internetwelt Fuß gefasst. Der Markt für gebrauchte Kleidung ist in den letzten Jahren in etwa so unübersichtlich geworden wie die Untiefen der Blogosphäre.
Den Überblick behalte ich längst nicht mehr und oft genug stoße ich auf sogenannte Shops, deren Muff ich beinahe durch den Bildschirm riechen kann. Dabei sind die Kleider, Pullis und Blusen oftmals wirklich hübsch. Schade, wenn das Drumherum den Zauber zerstört. Schön zu sehen, dass es auch anders geht: Kimandra ist ein Vintage Label und Fashion Projekt, das vor zwei Jahren von Kim Sylvander und Andrea Serrano gegründet wurde. Die Basis der beiden ist ein Online-Store – bis hier scheint alles noch recht gewöhnlich zu sein. Ist es aber nicht, denn die sorgsam ausgewählte Kleidung wird nicht schnöde abfotografiert und lieblos auf Puppen gespannt, sondern in immer neuen Editorials detailverliebt inszeniert. Die Idee dahinter ist, sich mit jungen Fotografen, Stylisten und Designern zusammen zu tun, sich gegenseitig zu unterstützen und so eine dynamische und zugleich inspirierende Plattform zu schaffen. Mission geglückt, würde ich sagen.
Hier das neuste Editorial „Victoria“, fotografiert von Andrea Serrano:
Und ein paar meiner Favoriten:
Mehr Bilder gibt’s hier.