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Ganz ehrlich? Ich bin ratlos. Dieser Post wird euch keine hübschen Winterstiefelchen präsentieren. Nein, nichts dergleichen. Denn dieser Post ist ein Hass-Post.
Wenn ich dieser Tage das Haus verlasse, sehe ich aus, als hätte ich gerade einen mittelschweren Verkehrsunfall hinter mir. Mein Schal ist kein Schal, sondern vielmehr eine Decke, die sich wurstartig, überdimensional und stocksteif wie eine Halskrause um Kopf und Schultern knotet. Mit viel Glück und noch mehr Geschick, schaffe ich es damit sogar, meinen Kopf um ganze 10 Grad zu drehen. In meine Jacke würde ich locker 2x reinpassen, wären da nicht diverse Strickschichten und Unterhemdenlagen, die jeglichen Luftraum fressen. Mit meinen Fäustlingen hätte ich vielleicht eine reelle Chance gegen Regina Halmich. Mp3-Player, Feuerzeuge und Ticketautomatem sind mir allerdings dank meiner motorischer Einschränkungen haushoch überlegen. Aber das ist ja noch gar nicht das größte Übel. Was um Gottes Willen kann ich gegen die Schockfrostung meiner zehn Zehen unternehmen? Bei aller Liebe: Es gibt ihn nicht. Den perfekten Winterschuh. Funktion fickt Optik – jedenfalls wenns um Schuhe geht.
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Es gibt da zum Beispiel diese wunderhübschen Ugg Boots. Ich schwöre auf das Leben meiner Mutter, dass ich nie niemals Geld für derartige Trend-Klumpen ausgeben werde. Man soll natürlich tragen, was gefällt, bloß mein eigener Geschmack, wäre er denn menschlicher Gestalt, würde ein Herzklabaster erleiden, würde ich mit Paris Hilton und Co im Partnerlook gehen. Moonboots lasse ich an dieser Stelle einfach mal unkommentiert.
Wir hätten da aber noch das bodenständige Wanderschuh-Modell mit dicker Sohle, feschen Schnürsenkeln und Innenfutter – würden nicht alle Mädchenfüße, welche die 38er Marke überschreiten, darin aussehen wie eine Mischung aus orthopädischen Missbildungen und Mammut-Stampfern, könnte ich mit der grundsoliden Variante durchaus etwas anfangen. Nicht, weil besagte Schuhmodelle designtechnisch in irgend einer Art und Weise ansprechender wären, sondern weil sie schlicht und ergreifend funktionell sind. Und zwar ohne dabei auch nur ansatzweise modisch oder gar hip aussehen zu wollen. Diese Treter wissen, dass sie grässlich sind. Und auch deren Träger sollten sich darüber im Klaren sein. Aber genau das macht das Ganze schon fast wieder charmant und definitiv sympathisch.
Also. Was tun? Dr. Martens, Air Steps und Co sind zwar hübsch anzusehen, aber einen ganzen Tag halten sie unsere zarten Füßchen auch nicht warm. Ich weiß dezeit nur, dass es um fünf Uhr dunkel wird und mein Rad schon jetzt droht, an der Laterne festzufrieren. Es wird Zeit. Vielleicht sogar Zeit, über meinen Schatten zu springen? Gott bewahre.