Normalerweise lasse ich mich gerne von netten Kurzfilmen über Mode unterhalten oder liebe es, mir Lookbooks in Videoform anzuschauen – transportieren sie doch in den meisten Fällen eine wirklich großartige Stimmung und sie unterstreichen die Emotionen, die wir mit der Marke und der Kollektion verbinden sollen.
Und auch Karl Lagerfeld hat das eigentlich in der Vergangenheit immer ganz gut bewiesen. Gut, die VW-Werbung schiebe ich einmal beiseite, dort spielt er sich ja auch nur selbst und ist nicht für Regie und Inhalt verantwortlich. Sein neuestes Werk „Window World“ lässt in meinem Kopf allerdings auch nur Fragezeichen aufpoppen, lassen sich mir Sinn und Intention nicht ganz erschließen. Neben seiner Muse Babtiste Giabiconi sehen wir auch Magdalena Frackowiak und ihre Modelkollegin Barbara Dvorakova, die neben plastischen Mannequins die Hauptrollen spielen. Aber was sehen wir eigentlich?
Chanel Schaufensterpuppen, darunter die drei lebenden Models, in und vor einer Boutique. Untermalt wird der Kurzfilm mit beängstigender Musik und Geräuschen. Leicht panisch blicken die lebenden Mannequins immer wieder um sich, während sie starr hinter dem Schaufenster stehen. Hier und da werden Details der Kollektion eingeblendet, wobei der Fokus auf den Gesichtern der Schaufensterpuppen liegt. Unheimliche Stimmung und ein wirklich merkwürdiges Filmchen. Um Aufklärung wäre ich an dieser Stelle dankbar. Sollte es eine plausible Erklärung geben.
Via The Random Noise.