Es gab mal eine Zeit, da waren Musiksender das Größte für mich. Gespannt saß ich mittags neben meiner älteren Schwester und wartete auf das Musikformat „Hit“, das, soweit ich mich erinnern kann, eine gespnsorte Sendung von Karstadt oder Kaufhof war. Eine halbe Stunde das neueste aus den Charts, die coolsten Videos und die tollsten Boybands. Irgendwann gab’s dann auf den Dörfern auch die Möglichkeit, mehr als drei bis fünf Programme zu empfangen und meine VIVA Zeit brach an. Interaktiv, VIVAsion, Inside und Film ab. Ich liebte Tobi Schlegel, wollte aussehen wie Milka und cool sein wie Mola. Dann irgendwann war’s vorbei. VIVA zwei wurd zu VIVA plus, quietschende Frösche und singendes Federvieh attackierten den Sender. MTV war da schon immer anders. Cooler, amerikanischer und nicht so mainstream.
Aber MTV is ja nun auch tot. Also für die, die nicht bezahlen wollen. Seither hat sich VIVA peux à peux gewandelt: Erst wurden teilweise Sendeformate übernommen und langsam umstrukturiert – Überraschung dieser Tage:
Neues, kantiges Logo und angeblich neues Konzept. Geworben wird auf jeden Fall käftig. Angeblich sollen wir nicht mehr mit Klingeltönen penetriert und das Image einheitlich verbessert werden sowie Sendungen mit Qualität ansehen könne. Die Imagefilme transportieren auf jeden Fall eine klare Vorstellung und einen neuen Wind:
VIVA REBRAND 2011 from Dinko Lacic on Vimeo.
VIVA REBRAND 2011 – Image Campaign from Dinko Lacic on Vimeo.
VIVA REBRAND 2011 – Show Package Reel from Dinko Lacic on Vimeo.
Neue Musikrichtung, kürzere Clips, neue Formate und komplett neues Design. Ich habe, ehrlich gesagt, so meine Zweifel, dass sich VIVA zurück manövriert. Vergangenheit ist manchmal vielleicht einfach besser Vergangenheit, und junge Hüpfer und somit Zielgruppe sind wir nun auch nicht mehr. Schön wär’s dennoch. So ein bisschen altes-neues VIVA – zumindest für die kleinen Geschwister und Teenies.
Via.