Nachdem ich immer wieder von Farbverläufen jeglicher Art geschwärmt hatte, befand ich mich letzte Woche anscheinend in einer Art Trance-Zustand, als ich gedankenlos zur einer Packung Peroxid-Brei bei DM griff. Sich so einen kleinen Verlauf ins Haar zu zaubern, kann ja schließlich nicht so schwer sein. Und überhaupt, so viel Zeit zu üben hatten die richtigen Friseure jetzt ja nun auch nicht, gibt’s ja irgendwie in der Form noch nicht so lang.
Gedacht, getan. Alle paar Minuten ein bisschen höher gehen mit der Farbe, fertig. Binnen 20 Minuten hatte sich mein dunkelbraunes Haar an den Spitzen in Goldblond verwandelt. Sonst sah ich eigentlich noch keinen großen Unterschied. Eine Birne des Badezimmerlichts fehlte, aber gut. Blond wird man ja wohl trotzdem erkennen können.
Ich wartete also brav noch ein bisschen, wusch die Suppe runter und war ganz euphorisch ob meiner optischen Verwandlung – die Glückshormone hatten mein Gehirn anscheinend ordentlich vernebelt. Am nächsten Morgen dann die Erkenntnis: Nee, gar nicht gut. Da ist was schief gelaufen Das ist kein Verlauf, das ist unten Blond, oben Braun. Heute, als ich ein paar Kleider für meine kleine Reise nach New York anprobierte, lichtete Sarah mich pflichtbewusst auch von der Seite ab. Der Schreck meinerseits war groß, denn die Haare zu einem Dutt zusammen zu binden ist jetzt gar keine super Idee mehr. Sieht aus, als hätte ich mich mit einem künstlichen Schweif ausgestattet, stimmt’s?
Und jetzt? Was soll ich jetzt tun? Hat eventuell jemand einen Frisur-Vorschlag für einen schicken Anlass in dieser Stadt, in der niemand schläft?