Spätestens seit heute weiß ich: Besäße ich einen Goldesel oder einen geheimen Vorrat an Goldbarren, mein Kleiderschrank würde ob der Übersättigung an Stella McCartney-Stücken Stoffkotze speien.
Schon die vergangene Prefall Kollektion hatte uns das Wasser im Munde zusammen laufen lassen – Schuld waren kantige Silhouetten und klare Formen. Zum anschauen war’s grandios, bloß hätten wir beim tatsächlichen Tragen der Teile vielleicht ein kleines Ego-Problem bekommen – denn weches Mädchen mag schon breiter sein als jeder Hockey-Spieler?
Geradlinigkeit und starre Formen stehen bei Frau Cartney aber auch diesmal wieder ganz hoch im Kurs, bloß kommt die Resort Kollektion 2012 der Beatles-Tochter trotz strenger Linien und Pariser Garçonne-Attitüde viel femininer daher als der Prefall-Chic. Auffällig ist aber, dass extrem hoch geschnittenen Taillen der Garaus gemacht wird, die Mitte des Körpers rutscht wieder etwas tiefer. Am wichtigsten wird aber das Spiel mit Längen, denn lang prallt auf kurz und adersrum. Die gezeigten Outfits zeugen sicher auch allein betrachtet von hohem Haben-Wollen-Potential, aber bei McCartney gilt: Mix it! In unseren Köpfen darf also auch munter drauf los kombiniert werden. Rorschach-Blumen-Print zu weißer Hose? Gerne.
Fazit: Resort Kollektionen sind zum Kaufen gemacht und müssen deshalb tragbar sein – oh ja, wir würden nur zu gern kaufen und tragen. Für immer.
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