Wenn ich an meine Kindheit denke, fallen mir vor allem unglamouröse Momente ein: Baumkronen erklimmen, mit Nike den alten Hof ihrer Eltern erkunden oder Spielplätze unsicher machen und Jungens verjagen. Schauen wir uns die kleine Thylane Lena-Rose Blondeau an, fragen wir uns, ob sich all das heute geändert hat. Verpufft die Kindheit nun schon mit Eintritt in die Schullaufbahn?
Die 10jährige Französin gilt in ihrer Heimat schon längst als großer Kinderstar, modelt hie und da für Editorials und Kampagnen und verzückt im ersten Moment durch ihren unschuldig naiven Blick, das wallende Haar und volle Lippen. Dass Kinder modeln, ist nichts Neues. Aber irgendwie häufen sich seit geraumer Zeit die News, in denen wir von jungen Talenten schreiben, die für das Modebusiness benutzt werden und durch Make-Up, Styling und Co viel zu sexy wirken und altersungerecht auf dem Präsentierteller einer ganzen Branche liegen. Ist das neueste Credo und Erfolgstrendrezept: Je jünger ein Model, desto erfolgreicher die Kampagne? Bitte, bitte nicht.
Zauberhaft und hübsch ist die kleine Thylane Lena-Rose augenscheinlich in jedem Fall. Ja, gar Zucker, könnte man sagen. Aber werden damit nicht vor allem andere, unerwünschte Zielgruppen angesprochen? Wie viel harte Arbeit muss ein so junges Mädchen für diese Fotos absolvieren. Sorgen mache ich mir derweil auch um ihre Zukunft und darum, ob sie irgendwann genauso enden wird, wie all die hoch gelobten Kinderstars von gestern mit ihren schrecklichen Abstiegen. Denn wenn man so jung anfängt, nicht mehr Kind sein kann und für sein sexy Posing so viel Zuspruch erntet, dann muss doch irgendwas schief laufen, oder?
Auf Kampagnenbildern mit knallroten Lippen, High Heels, knappen Kleidchen und einem Häschen (?) zu posieren, ist für uns nicht nur fraglich, sondern einfach nur schockierend. Arme kleine Thylane Lena-Rose Blondeau, können wir da nur sagen. Denn aus eigener Überzeugung wird das kleine Mädchen wohl kaum handeln. Und wenn der Wunsch doch besteht, muss man als verantwortliche Eltern doch wohl eigentlichen einen Riegel vorschieben, oder bin ich da einfach zu spießig? Ich denke nicht.
Achso ja, bevor ich es vergesse: Eine eigene Fanpage besitzt der junge Hüpfer ebenfalls. Na, herzlichen Glückwunsch.
EDIT: Ihre Mutter hat nach dem ganzen Medienrummel nun vorerst die Notbremse gezogen:
In einem Interview und auf Facebook verriet die Mode-Designerin Veronika Loubry: „I find a Petit Bateau commercial with a little 11 year old girls with hard nipples much more shocking. My daughter isn’t even naked, no need to blow this out of proportion!“
Auf Facebook äußerte sie sich wie folgt zu den Ereignissen und schloss sämtliche Fanseiten.
Via Modenews, Fashionista, Fotos via.