Thylane Lena-Rose Blondeau – Absurdität des Tages vs. Real Beauty

03.08.2011 Allgemein, Menschen, Leben

Wenn ich an meine Kindheit denke, fallen mir vor allem unglamouröse Momente ein: Baumkronen erklimmen, mit Nike den alten Hof ihrer Eltern erkunden oder Spielplätze unsicher machen und Jungens verjagen. Schauen wir uns die kleine Thylane Lena-Rose Blondeau an, fragen wir uns, ob sich all das heute geändert hat. Verpufft die Kindheit nun schon mit Eintritt in die Schullaufbahn?

Die 10jährige Französin gilt in ihrer Heimat schon längst als großer Kinderstar, modelt hie und da für Editorials und Kampagnen und verzückt im ersten Moment durch ihren unschuldig naiven Blick, das wallende Haar und volle Lippen. Dass Kinder modeln, ist nichts Neues. Aber irgendwie häufen sich seit geraumer Zeit die News, in denen wir von jungen Talenten schreiben, die für das Modebusiness benutzt werden und durch Make-Up, Styling und Co viel zu sexy wirken und altersungerecht auf dem Präsentierteller einer ganzen Branche liegen. Ist das neueste Credo und Erfolgstrendrezept: Je jünger ein Model, desto erfolgreicher die Kampagne? Bitte, bitte nicht.

Zauberhaft und hübsch ist die kleine Thylane Lena-Rose augenscheinlich in jedem Fall. Ja, gar Zucker, könnte man sagen. Aber werden damit nicht vor allem andere, unerwünschte Zielgruppen angesprochen? Wie viel harte Arbeit muss ein so junges Mädchen für diese Fotos absolvieren. Sorgen mache ich mir derweil auch um ihre Zukunft und darum, ob sie irgendwann genauso enden wird, wie all die hoch gelobten Kinderstars von gestern mit ihren schrecklichen Abstiegen. Denn wenn man so jung anfängt, nicht mehr Kind sein kann und für sein sexy Posing so viel Zuspruch erntet, dann muss doch irgendwas schief laufen, oder?

Auf Kampagnenbildern mit knallroten Lippen, High Heels, knappen Kleidchen und einem Häschen (?) zu posieren, ist für uns nicht nur fraglich, sondern einfach nur schockierend. Arme kleine Thylane Lena-Rose Blondeau, können wir da nur sagen. Denn aus eigener Überzeugung wird das kleine Mädchen wohl kaum handeln. Und wenn der Wunsch doch besteht, muss man als verantwortliche Eltern doch wohl eigentlichen einen Riegel vorschieben, oder bin ich da einfach zu spießig? Ich denke nicht.

Achso ja, bevor ich es vergesse: Eine eigene Fanpage besitzt der junge Hüpfer ebenfalls. Na, herzlichen Glückwunsch.

 

EDIT: Ihre Mutter hat nach dem ganzen Medienrummel nun vorerst die Notbremse gezogen:

In einem Interview und auf Facebook verriet die Mode-Designerin Veronika Loubry: „I find a Petit Bateau commercial with a little 11 year old girls with hard nipples much more shocking. My daughter isn’t even naked, no need to blow this out of proportion!“

Auf Facebook äußerte sie sich wie folgt zu den Ereignissen und schloss sämtliche Fanseiten.

 

Via Modenews, Fashionista, Fotos via.

19 Kommentare

  1. Marlen

    Diese lässigen Kampagnen finde ich okay, das sieht einfach zu süß und hübsch aus.. Aber diese Hochglanzaufnahmen wirken auf mich einfach falsch. Der Unterschied in der Produktion ist vermutlich marginal, aber ich finde nicht, dass ein Kind wie eine Frau dargestellt werden sollte. High Heels, Lippenstift, Hochsteckfrisur. Für mich sieht das einfach falsch aus und ich finde es fraglich, was die Marken damit eigentlich ausdrücken wollen.

    Btw: Dass ihr schon so lange befreundet seid ist absolut wunderbar. 🙂

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  2. ChristinaKey

    Echt krass! Das ist hoffentlich kein neuer, sich weiter entwickelnder Trend! Die Kinder der heutigen Zeit bekommen so doch ein total falsches ‚Selbsbild‘. Also toll ist was anderes, egal ob sie zauberhaft wirkt oder nicht. Dass sie Zucker ist, stimmt schon.
    Guter Post!

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  3. Weltenbummler*in

    Ich find die Kampagne auch fürchterlich daneben. Dass muss wohl eine Antwort auf unsere Greisen-Gesellschaft sein und auf den Teil, der bei solchen Fotos das sabbern anfängt. Für Pädophile hat das Kind ja schon viel zu viel Sexappeal.

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  4. nimmdireineis

    Im Mittelalter galt der Hase als Symbolfigut für Sinneslust. Also war jedes Bild/ Portrait, auf dem sich ein Hase befand, anrüchig und von der Symbolsprache immer negativ zu deuten. Wurden nachte Frauen am Fluß gemalt, galt dies als unschuldig und rein (besser noch mit einem Lamm), wurde jedoch ein Hase auf das gleiche Bild gemalt, war es eine Orgie, etwas Schmutziges und Anrüchiges…
    Ich schließe mich den Damen an, es ist falsch, sexuell zweideutige Fotos einer 10-jährigen zu promoten. Sie sollte Kind sein dürfen!!
    Die Jeansbilder sind ok, sie ist wirklich zauberhaft, aber muß man dieses arme Mädchen trimmen, als sei sie schon 29?? Das ist eindeutig zu viel Sex für diese kleine Seele…

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  5. ich

    das ia ja schlimm. es sollte verboten gehören, kleine kinder in sexy outfits zu stecken. is ja schon schlimm, wenn man 16jährige so anzieht und schminkt. aber kinder??? furchtbar! das is anormal und nicht naürlich!

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  6. Aria

    Also ich find die zu geschminkten fotos auch krass
    dieser ganze make up, dass sie das mit den haaren alles hübsch machen und so sieht schon toll aus..

    Aber richtig schlecht für das mädchen Sie ist erst 10 und hat noch ganz Zarte haut .
    Sie wird mit 20 wie 40 ausehn durch die (Maske) sie bei Fotos Trägt

    Ich finde diese Fotos wo sie ganz Natürlich ist und auch sieht das sie ein kleines Süßes Mädchen ist,
    sind Wunderschön .
    Sie hat auch sehr viele Kinder Fotos wieso Veröffentlichen sie den so ein Dreck.

    Da Fangen die anderen kleinen Kinder erst recht an mit so etwas anzufangen!

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  7. Pingback: Das wird bestimmt mal eine sehr schöne Frau… « Mangoblüte | Lifestyle Blog

  8. Daniel

    Die einzigen Leute die die Kleine aufreizend finden, sind wohl Pädophile. Ich finde die Aufnahmen jedenfalls weder aufreizend noch falsch, sondern ästhetsch.

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  9. Wolfgang

    Wenn ich hier so einige Kommentare durchlese kann ich nur mit dem Kopf schütteln, so z.B.: „Die Fotos in den Jeans sehen süß aus, die sind okay …“ usw. Leute merkt ihr noch was? Solche Fotos zu produzieren ist harte Arbeit. Ihr seht hier das Ergebnis harter Kinderarbeit und krankhaft ehrgeiziger Eltern und noch krankhafter Produzenten, denen das Wohl eines Kindes völlig sch…egal ist. Solche Fotos gehören nicht nur verboten, sie gehören geächtet und Eltern, die derartiges fördern gehört das Sorgerecht entzogen. Produzenten sollte man mit einem lebenslangen Berufsverbot belegen.
    Ich bin im übrigen generell gegen jede Art von Kinderfotos für kommerzielle Zwecke, das ist einfach nur krank. Lasst die Kinder Kinder sein und versucht nicht das eigene Ego über die Kinder zu verwirklichen.
    Der Weg dieses Mädchen ist jetzt schon vorgezeichnet, vor allem wenn sie eventuell nach der Pubertät nicht mehr so hübsch ist, wie jetzt: Früher oder später stürzt sie fürchterlich ab … einfach nur widerlich, wie man derartiges noch niedlich oder wunderschön oder sogar ästhetisch finden kann, ich sehe auf jedem Foto nur ein missbrauchtes kleines Kind.

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  10. Barfuss Modelberufsverband

    Neue Massstäbe im Modelbusiness?

    In der Welt des Modelbusiness, des Glamours, reicht es offensichtlich nicht mehr aus, Models ihren BMI vorzuschreiben, der sie im Extremfall noch auf dem Catwalk in den Hungertod laufen lässt. Magerwahn ist en vouge. Nicht selten werden Models bei ihrer aktiven Berufsausübung nur noch auf ihr Äusseres reduziert und als „Ware Mensch“ betrachtet. Ein Vorgehen, das schon lang nicht mehr zeitgemäss ist. Das weiss wohl auch der richtungsweisende Designer Marc Jacobs. So greift er in die Trickkiste und zaubert – diesmal nicht für Louis Vuitton sondern für das Label Miu Miu – etwas ganz besonderes hervor: Eben jenes Kindermodel, welches sich in lasziven Posen, die sich kaum von kinderpornografischen Bildern unterscheiden lassen, für den Markt der Erwachsenen ablichten lassen muss.
    Vor allem der Umstand, dass sich ein tonangebender Stardesigner einer solchen Methode bedient, ist skandalös. Denn solch ein Trend darf auf keinen Fall nur in kleinster Form weiterverfolgt werden. Hier muss man an Auftraggebern, Agenturen sowie an Fotografen und Redaktoren appellieren, dies keineswegs zu billigen.

    Ferner sollten sich Eltern bei Buchungen ihrer Kinder den Auftrag genau beschreiben lassen und Zeit nehmen, sich damit genau auseinanderzusetzen. Kinder sollen, wenn schon mit ihnen gearbeitet wird, nur im kindgerechten Kontext dargestellt werden. Dass dies gelingt, zeigt uns die Werbekampagne eines Schweizer Detailhändlers, dessen Plakate derzeit unsere Strassen säumen.

    Sexistische Posen, sexy Styling und nahezu pornografische Darstellungen von Kindern sollten auch im Modelbusiness gesetzlich verboten werden.

    Neben dem – wohl erwünschten – Effekt, dass Miu Miu und Marc Jacobs nun (wieder) in aller Munde sind, wurden wir hoffentlich für das Thema Kindermodels soweit sensibilisiert, darauf zu achten, dass sich dieser Trend nicht weiter fortsetzt.

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  11. pegy1

    Wieso stecken die eine 10-jährige in HighHeels und malen ihr dei Lippen knallrot an? Das ist noch ein Kind, das haben die wohl vergessen. Ab 18 kann jeder selbst entscheiden, ob er sich der Öffentlichkeit so präsentieren will, unter 18 sollte es verboten sein. Verstehe die Eltern nicht, dass sie sowas zulassen. Sind wohl nur am Geld interessiert, ich würde das mit meinem Kind nie machen. Das arme Kind wird doch nur ausgenutzt.

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  12. luise

    Ist das der Ernst der Autorin: „Wie viel harte Arbeit muss ein so junges Mädchen für diese Fotos absolvieren.“ ??? Waren Sie schonmal in Neuköln in einem Gemüsemarkt, in dem 9-Jährige den ganzen Tag schwere Kisten im Familienbetrieb rumschleppen müssen, damit der Laden läuft? Oder wissen Sie, wer die hübschen Perserteppiche knüpft, die für die darin steckende imense Handarbeit immeroch spottbillig in Deutschland ankommen, indem Kinder ausgebeutet werden? Dieses Girlie ist wahrlich nicht das Vorzeigeobjekt eines schwer arbeitenden Kindes und wenn ich nur höre, wie hart Models arbeiten, dann kann ich nur lachen. Im Gegensatz zu den meisten Arbeitnehmern auf unserem Planeten werden sie für das, was sie tun, königlich entlohnt, ohne, dass sie sich irgendetwas ihrer Qualifikation erarbeitet hätten. Das einzige, womit es dieses Mädchen wirklich schwer hat, ist ihre Mutter, die nicht mal richtig Englisch kann.

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  13. Ovid

    „“Mir ist das auch alles too much. Ich finde es mehr als falsch, das Wort “Sexy” mit Kindern in Verbindung zu bringen.““

    Welches Kind ? Sie ist 10 Jahre alt , Geschlechtsreif und somit Biologisch kein Kind mehr . Der Rest , sind reine Kultur definitionen …. Wer es falsch findet das eine 10 Jährige sich so präsentiert , müsste es ebenso falsch finden , wie die Frauen generell bei euch im Westen zu reinen Sexobjekten degradiert werden und jenes selbst als erstrebenswertes Ideal mit der Muttermilch aufsaugen

    Jene gesäugten Kinder , sind doch nicht mehr als ein Abblild eurer Kultur. Die in diese Bereichen , an irrationaler Doppelmoral kaum zu überbieten ist .

    mfg

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  14. Romy

    WELCHES KIND? entschuldige bitte aber dein Kommentar ist einfach nur schockierend, ich weiß ja nicht wie viel Ahnung du von Frauen hast aber mit 10 sind die meisten noch nicht geschlechtsreif und ja somit biologisch noch Kinder aber nicht das biologische sagt wann man ein Kind ist und wann nicht sondern auch wie fähig man ist eigene Entscheidungen durchdacht zu fällen und in diesem Fall sollten definitiv die Eltern einen Strich ziehen und solche Fotos verbieten. Dein Kommentar ekelt mich an genau solche Aussagen verwenden Pädophile als Entschuldigung wenn sie sich an Kindern vergangen haben, aber deiner Ansicht nach müsste das ja ok sein denn das Kind ist ja biologisch schon erwachsen.

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  15. Alexis

    10.Daniel:
    08.08.2011, 21.09
    Die einzigen Leute die die Kleine aufreizend finden, sind wohl Pädophile. Ich finde die Aufnahmen jedenfalls weder aufreizend noch falsch, sondern ästhetsch.

    Wenn du sowas ästhetisch findest bist du in meinen Augen sehr krank. Wie alt bist du? 30? 40? Das ist einfach nur abartig und mehr möcht ich nicht sagen was ich sonst noch über dich denke! Pfui!

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  16. Tsubaza

    Das Problem sind nicht so sehr die Bilder, obwohl es sich hier wohl um einen Extremfall handelt.

    1. Kinder sollten nicht modeln, oder sonstwie Arbeiten. Sie sollten in dem Alter eine unbeschwerte Kindheit haben, in der Sie sich entwickeln und entfalten können. Im alter von 10 oder 11 Jahren sollten ihre Aufgabe sein, ihr Zimmer aufzuräumen und ihren Teller nach dem Essen weg zu räumen, sowie die Hausaufgaben zu erledigen und fertig. Wenn ein Kind modelt sollte das eine einmalige Sache sein, die zudem mal in den Ferien abläuft.

    2. Wer auch immer diese Fotografien verbrochen hat, sollte weggesperrt werden. Der wusste nämlich genau, was er tut und wen er damit ansprechen will. das ist krank. Und wer auch immer die kleine in solche Kostüme steckt, ist selbst irgendwo ein kleiner Pädobär und sollte sich dringen in Behandlung begeben.

    3. Sich darüber nicht aufzuregen weil einem das „normal“ erscheint ist ethisch inkorrekt und nicht vertretbar. Weil es einfach Falsch ist, und zwar nicht für die Gesellschaft, die Eltern oder die Modepädos sondern für das kleine Mädchen.

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  17. Luise

    Also ich persönlich würde gerne so aussehen und auf mode shoothings gehen. Allerdings finde ich dasoben ohne bild zu v häftig

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