Wir haben sie geliebt: Fred Feuerstein, Barbie und auch die Glücksbärchis. Einige von uns hatten zu Grundschulzeiten waschechte Fan-Bettwäsche in Petto, andere trugen einen äußerst feisten Sportbeutel mit sich herum – aber nur die ganz harten schlenderten im quietschbunten Kinderhelden-Look zum nachmittaglichen Treffpunkt mit der Klassengang.
Irgendwann klopfte dieses berüchtigte Alter an Tür, diese Zeit, in dem nichts unangenehmer war, als Muttis Outfit-Vorschläge inklusive Bärchen-Pulli und Hasen-Shirt. Kinderkram war tabu, schließlich fühlte man sich mit 14 schon ziemlich erwachsen. Später die Metamorphose: Was früher als kitschig und grobe Hässlichkeit galt, war plötzlich wieder hoch modern: Trage bunt, trage kindisch, trage miristdochegalwasihrspiesigenidiotendenkt. Aus Geschmacksverkalkung wurde mir nichts, dir nichts Stilbewusstsein – oder? Inzwischen sieht man immer wieder erwachsene oder halb-erwachsene Menschenwesen in Zeichentrick-Kluft die Welt erkunden. Und wir fragen uns: Falls denn mal das richtige, unserem früheren Geschmack entsprechende Stoffexemplar unseren Flohmarkt-Weg kreuzen sollte, greifen wir dann zu oder lassen wir’s besser links liegen?