Schon vor einer halben Ewigkeit war ich gefangen im Himmel der Creepers und aus dem Schwärmen kaum mehr rauszubekommen. In den 50er Jahren erlebten die grobsohligen Schuhe ihren Höhepunkt (damals noch an den Füßen Rock’n’Roll-verliebter Teddy Boys), um in den 60ern beinahe gänzlich von der Bildfläche zu verschwinden und in den 80ern schlussendlich wieder hervorgekramt zu werden. Und jetzt? Im Zuge der Plateau-Welle war das erneute Revival im Grunde keine Überraschung mehr, sogar auf diversen Laufstegen brillierte das Schuhwerk unserer rebellischen Großeltern-Generation.
Bisher entschied ich mich jedoch immer gegen einen derartigen Kauf, denn egal wie groß meine Liebe zu den geriffelten Sohlen auch sein mag, ich war bisher der Ansicht, diese Treter sollten ihren aufrichtigen Rockabilly-Verfechtern vorbehalten bleiben. Langsam gerate ich aber ins Schwanken. Schon seit Wochen liebäugle ich nun mit dem obrigen Modell aus dem Hause Vagabond, welches Plateau- und Creeper-Attitüde vereint. Endlich hatte ich mich also entschieden und wollte ihn endlich erstehen, den Gaga Creeper aus der aktuellen Herbstkollektion, und schon werde ich bestraft für so viel Unschlüssigkeit: Ausverkauft. Überall. Jedenfalls in meiner Größe. Da hilft gerade nur eins: Warten.
Sarah hat sich im Übrigen auch verknallt und zwar in dieses Modell hier. Aber auch hier herrscht Verzweiflung, denn die gesuchte Größe ist derzeit nicht verfügbar. Verflixt und zugenäht – falls jemand Rat weiß, wir wären äußerst dankbar.