Inspiration des Tages: Die 1940er Mode im Editorial

25.10.2011 Allgemein, Mode, Inspiration

Letzte Woche noch waren es die Goldenen 20er, die mich einmal mehr in ihren Bann zogen. Heute überspringen wir gleich ein Jahrzehnt und können uns nicht an der wunderbaren Mode der 40er Jahre satt sehen. Wie es die Retro-Welle so will, nehmen wir gern die ein oder anderen Inspirationen an und interpretieren sie in unserer Gegenwart ganz unverblümt und gemixt mit anderen Stilen. Diesmal sinds die hochgeschlossenen Blusen, die knieumspielten Röcke, kriegsbedingte Stoffrationalisierung und daraus resultierende Stoff- und Mustermixe sowie klobige Schuhe und figurschmeichelnde Sihouetten, die uns inspirieren und Sehnsüchte nach mehr Romantik und dezenter Damenhaftigkeit in uns wach rufen.

Gleich zwei Magazine, die schwedische Elle und das australische Madison Magazine, teilen unsere Faszination für die 40er Jahre und schossen Editorials für ihre November Ausgaben. Beim Anblick wir wissen nun nicht mehr, in welches Jahrzehnt wir nun am liebsten zuerst eintauchen wollen. Bedient wurde sich übrigens gleichermaßen bei MIU MIU, Louis Vuitton, Dolce & Gabbana, Marc Jacobs und Mulberry – und das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen.

Schwedische Elle

Madison Magazine

Ja, es ist einmal mehr Liebe auf den ersten Blick, wenngleich die schwedische Elle mit ihrem Editorial mein persönlicher Favorit bleibt und noch dazu mit Topmodel Frida Gustavsson aufwarten kann. Rose Smith wirkt mir im Editorial für das australische Madison Magazin doch zu wenig symphatisch, eher kühl und fast schon ein bisschen schüchtern.

Nichtsdestotrotz: modetechnisch können uns die 40er Jahre voll und ganz in ihren Bann ziehen: seien es hochgeschlossene Stücke, Retro-Wellen im Haar oder schmal geschnittene und körpernahe Silhouetten. Und was meint ihr?

Fashion Gone Rogue hier und hier.

4 Kommentare

  1. kerstin

    ich weiß nicht. ich finde es auch hübsch gemacht, aber darf man mode aus einer zeit, in der es so viel leid, unrecht und elend gab, wirklich gut finden? ich bin jedenfalls unentschlossen und tendiere zu einem ,nein‘.

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  2. Katharina

    @ Kerstin: aber was sollte man dann noch tragen (dürfen)? welches Jahrzehnt ist nicht geprägt von Krieg, Unrecht und Elend? Nur, weil wir grade nichts davon am eigenen Leib erfahren, heißt es ja nicht, dass es nicht passiert. Wir haben grad einfach Glück.
    Wenn die Mode der 40er direkt mit dem Nationalsozialismus verknüpft wäre, also eine speziell von Nazis entwickelte Moderichtung, dann sollte man das nicht tragen oder gut finden. Ich bin jetzt kein Modegeschichtsstudent, und du kannst mich gerne aufklären, falls ich falsch liege, aber ich habe noch nie etwas von Goebbels eignem Modelabel gelesen..
    Ich kann verstehen, wenn man gegen Corsagen und Korsette wettert, weil sie ein Bild der Einzwängung und Unterdrückung der Frau sind, oder wenn man gegen Military-Mode wettert, weil man Soldatentum und Krieg nicht verharmlosen sollte. Aber Wellen im Haar und hochgeschlossene Kleider mit süßen kleinem Kragen??

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  3. jen

    Finde das nun auch etwas weit hergeholt…sieht doch einfach gut aus, macht ne richtige Silhouette, und im Jahr 2011 gibt es auch keine nennenswerten negativen Assoziationen mehr. Beziehungsweise: Sollte man diese nur auf die Mode reduzieren? Es kommt doch immernoch darauf an, wer sie trägt, und wie. Ich jedenfalls kriege einen Herzanfall bei den Bildern. MEINE Miu-Miu Booties! (…Not.). Seufz!

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