Es ist ja wirklich immer wieder das gleiche Trauerspiel: Da kredenzen uns Designer während der Fashion Weeks sämtliche optischen Schmankerl, für die wir durchaus unser Herz erwärmen könnten und am Ende bleiben wir schmachtend zurück. Erstens, wegen des nicht-vorhandenen Goldesels und zweitens (was ersteres Argument für einige Zeit auch schon wieder nichtig macht), hängen all die hübschen Stücke ja erst ab der nächsten Saison im Laden bereit.
Als ich heute Morgen also meinen Kleiderschrank durchforstete, völlig inspirationsfrei und genervt, erspähte ich den obigen Maxirock und fragte mich, was sich damit wohl anstelle ließe. Weil ich vergangene Woche während der Press Days eine neue Liebe fand, nämlich Lala Berlin, erinnerte mich an einen Look, der mir ganz besonders gut gefiel. Wieso nicht einfach mal ausprobieren, wie straßentauglich das Ganze ist, dachte ich mir und fummelte fix das heutige Outfit zusammen. Schwer enttäuscht musste ich beim Betrachten der Bilder feststellen, dass Designerkleidung auf dem Laufsteg so oder so immer besser aussieht. Und: Dass die erschwingliche Kopie bei Weitem nicht an das Original heranreicht (Farbe, Muster und Schnitt sind ja doch nicht so leicht nachzumachen). Aber zumindest weiß ich jetzt, dass ich vielleicht schon morgen ein kleines Sparschwein aufstellen werde – damit zumindest der Lala Rock in weiter Ferne in meinen Kleiderschrank wandern kann – und dann werd ich’s nochmal versuchen – halb original, halb nachgestylt. Gefällt euch denn das Lala Berlin Outfit überhaupt so gut wie mir, oder hab‘ ich mir vielleicht einen Tick eingefangen?
Mütze: American Apparel, Pulli: Acne, Weste und Rock: Zara, Schuhe: Superga.