Dass das Thema Nachhaltigkeit in der Modebranche immer mehr an Gewichtung zunimmt, dürfte dem ein oder anderen nicht entgangen sein. Ja, mittlerweile kommen die Labels gar nicht mehr drum rum, einmal über den Tellerrand zu schauen und die gewohnten Pfade zu verlassen. Spannende Kreationen kommen da allerdings selten heraus, wenn wir unseren Blick weiter auf die großen Konzerne richten. Glücklicherweise finden wir gerade in Berlin immer mehr kleinere Brands, die es sich auf die Fahnen geschrieben haben, neugedachte Designs mit sozialer Verantwortung zu verbinden. Das Ergebnis: Materialien, die einst dem Stempel „Öko-Muff“ unterlagen, werden neu aufgelegt und strahlen im frischen Gewand und kleinere Produktionsstätten erweisen sich als wunderbare Alternative, für deren Output wir gern auch mal ein bisschen mehr hinblättern!
Das Berliner Label Reality Studio schlägt seit geraumer Zeit eine nachhaltigere Richtung ein und kredenzt uns für den Sommer 2013 ihre Antwort auf die altbackenden Korkschuhe – kein Muff, keine Öko-Mutti-Assoziation, sondern gelungene Designs, die wir uns doch einmal genauer anschauen sollten.
Die Inspirationsquelle hinter ihrer gesamten Sommerkollektion liegt in Portugal: Designerin Svenja Specht zog durch das wunderschöne Land, machte sich auf die Suche nach klugen Produktionsstätten und baute eine persönliche Beziehung zum Land und den Menschen auf – um zu verstehen und zu lernen. Das Resultat: Keine Billigproduzenten, sondern Qualität Made in Portugal und eine Kollektion, die mit typischen Elementen Portugals aufwartet: Eben Kork, traditionelle Prints, die in abgewandelter Form ganze Stücke der Linie zieren und frische Farben um sattes Grün, Mint, strahlendes Weiß im Kontrast zu dunklem Blau und erdigem Braun.
Der Titel für den Sommer könnte darüber hinaus nicht besser gewählt: Souvenirs heißt die Linie und soll uns kleine Urlaubsmomente direkt daheim im Alltag begleiten. Na, wenn das nicht mal nach einer kleinen Erfolgsrezeptur klingt?
Die gesamte Kollektion stellen wir euch schon ganz bald vor, versprochen!
Die Schuhe sollen übrigen rund 200 Euro kosten – Zeit genug also, ein paar Moneten auf die Seite zu legen, oder nicht? Wir jedenfalls sind überzeugt vom Design und Svenja Spechts intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit und dem Land.
Und was sagt ihr? Korkschuhe – Gelungen oder leider völlig altbacken umgesetzt?