Vor etwa drei Monaten hatten wir es bereits angekündigt, das Rookie Yearbook One, das wir tatsächlich ziemlich sehnlichts erwarteten. Gestern landete das erste Printwerk der talentierten Miss Tavi Gevinson dann endlich in meinem Briefkasten – und raubte mir schließlich den Schlaf. Weglegen klappt nicht, wegschauen erst recht nicht. Wer nach dem Durchblättern und -lesen unbeeindruckt zurück bleibt, der muss ein Herz aus Stein haben. Ernsthaft.
Alle Erwartungen, die ich an das wundersame Jahrbuch hegte, wurden gefühlt um das Zehnfache übertroffen und zu Späßen bin ich heute wirklich nicht aufgelegt. Ihr könnt mir also gern glauben. Vor allem, weil ich mich ein klein wenig dafür schäme, höchstwahrscheinlich einer der größten Bewunderer der gerade einmal 16-jährigen Amerikanerin zu sein. Ich meine, wie könnte ich auch nicht in die Hände klatschen, wenn da auf einmal ein Persönchen am Modeblogger-Horizont erscheint, das eben nicht nur Mode im Kopf hat. Sondern der Ästhetik und dem Klang der Riot Grrrl Bewegung obendrein in etwa so verfallen ist, wie ich selbst. Und dem, wie ich ihn nenne, „Feminismus mit Titten„. So häufig stößt man da nämlich nicht auf Gleichgesinnte. Und clever ist Tavi auch noch, ziemlich sogar. Ich Fangirl, ich. Jedenfalls liegt es nun hier, das Yearbook One. Und ich empfehle jedem von euch dringendst bei Amazon vorbeizuschauen. Und zwar ob nun Teenage Girl, oder nicht – hier steckt viel jugendliche Weisheit drin und die kann man auch als Erwachsener noch gebrauchen.
Neben einem Layout, das mich ganz verliebt gemacht hat, großartigen Mixtapes und psychedelischen Bildern, geht es hier vor allem um viel Text, geschrieben von einer Vielzahl an Rookie-Autoren und Tavi-Freundinnen. Die „Jahrbucheinträge“ tragen Namen wie „How to look like you weren’t crying in less than five minutes„, „Everybody Farts„, „Home is just a word“ oder „Ruining your life„, es gibt Interviews, Anleitungen (zum Beispiel zur Perfektionierung des „Grumpy Face“ oder zur Fähigkeit, sich nicht darum zu scheren, was andere nun von einem halten), persönliche Geschichten, in denen wir uns leider Gottes ziemlich exakt wiederfinden könnten und jede Menge Liebeserklärungen an die wahrhaftige Gilr Power. Tut es, tut es, tut es. Kaufen, lesen, feuen.