MS MR haben mit „Hurricane“ den Soundtrack zum vergangenen Sommer geliefert, jedenfalls wenn ihr uns fragt. Weshalb wir diesem „Tumblr-Glitch-Pop“ so verfallen sind, können wir uns trotzdem nicht erklären. Kein unerwarteter Sound, nichts wirklich Neues, weder Ecken, noch Irritationen, alles ist aalglatt, ein bisschen sphärisch, die Visuals zum Sound dadaistisch collagiert – alles ist im Grunde genau so, wie man es gerade von Hype-Bands erwartet. Sogar einen Farbverlauf trägt Lizzy Plapinger im Haar. Gegen die eingängigen Töne und Texte sind wir trotzdem machtlos. Vielleicht, weil das, was wir da hören schlichtweg schön ist. Beruhigend, ein bisschen tragisch, ein bisschen romantisch. Und vor allem unangestrengt.
Gegen den Vorwurf, MS MR würden exakt wie Florence and the machine klingen, wollte ich mich bisweilen noch wehren, doch mit dem neusten Track „Fantasy“ ist’s damit vorbei. In meinen Ohren klingt das tatsächlich sehr Florence Welch-ish. Das macht aber nichts – wir freuen uns trotzdem auf das kommende Debütalbum, denn irgendwann ist auch mal die schönste EP, in diesem Falle Candy Bar Creep Show, tot gehört.
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Via Pille Popstar.