„Fünf Tage Urlaub sind viel zu kurz, Sarah“. Der Papa meint’s gut, wenn er mir eigentlich 14 Tage Auszeit verordnen will und doch bin ich im Kopf nicht bereit dazu, zwei Wochen am Stück Reißaus zu nehmen und den Rechner geschlossen zu lassen. Vielleicht liegt’s an unserer Generation oder einfach am „Freiberufler-Dasein“, aber 14 Tage Nichtstun würden Schweißausbrüche, schlechtes Gewissen und Panik implizieren. Nein, nein, da halte ich es lieber wie im vergangenen Jahr: Lieber zwei Mal kurz in den Urlaub schippern, als einmal lang. Zugegeben, für Vietnam, Thailand oder eine Tour durch Europa würde ich sicherlich eine Ausnahme machen – aber nicht, wenn es bloß um eine kleine Urlaubsdestination geht, die zum Ausspannen gedacht ist.
Fünf Tage Mykonos, diese kleine Perle der Kykladen sollte tatsächlich zum Energie-Boost schlechthin werden und was soll ich sagen? 5 Tage Urlaub bedeuten ebenso die Fähigkeit von heute auf morgen auf „Auszeit“ zu schalten. Es war der perfekteste Zeitpunkt, um dieses kleine Ibiza, die Party-Insel mit der Luxus-Touristen-Anziehung, aufzusuchen und für kurze Zeit aus dem Alltag zu entfliehen. Ein kleines Paradies für das perfekte Fotomotiv, eine karge Landschaft, die sich auf romantische Details konzentriert und ein wahnsinnig schönes Labyrinth von Gassen und verwinkelten, weißen Häusern samt Flachdächern und blumenverzierten Balkonen.
Die Vorsaison ist vergleichsweise ruhig und ermöglicht dem Entdecker ein unberührteres Fleckchen Erde, leere Strände und im windigen Norden der Insel ein Paradies für sämtliche Wassersportarten.
In der Hauptsaison verwandelt sich diese idyllische Kulisse allerdings zu einem Tag und Nacht Rausch aus Parties und ausschweifenden Club-Momenten – die Saison der Open Air Läden ist kurz vor ihrer Eröffnung und ich bin zugegebenermaßen nicht ganz undankbar darüber, diesen Start knapp verpasst zu haben, auch wenn unsere Hotel-Besitzer den Top 20 Club der Insel, das Paradise, unter ihren Fittichen halten.
Insgesamt drei Pelikane schlendern den ganzen Tag durch Mykonos‘ Hauptstadt: Einer hört auf den Namen Petros.
Apropos Hotel: Das ist und bleibt mit Abstand mein Highlight des gesamten Trips und hat mich nicht eine Sekunde enttäuscht: Was es mit dem San Giorgio Design Hotel Mykonos genau auf sich hat, das erfahrt ihr morgen ganz ausführlich – und wer weiß, vielleicht haben wir da ja noch eine kleine Überraschung für euch!
Typisches Merkmal: weiße Häuser mit Flachdächern, blauen oder roten Holztüren und Fenstern.
Und ja, Mykonos ist verdammt windig!
„Klein Venedig“.
Und dort kann man auch nicht entlang gehen, ohne nicht mindestens von 20 Kellnern angesprochen zu werden und in 10 Sekunden die gesamte Angebotspalette des Restaurants zu erfahren. Ignorieren lohnt sich allerdings. Unser bestes und unkompliziertestes Essen gab’s vom Italiener (ja, ich weiß) – genauer gesagt bei Barkia Pasta Fresca.
Eines der wenigen, nicht „her gemachten“ Häuser. Laut Inselbewohner müssen die Häuser jedes Jahr neu gestrichen werden, weil sie sonst mit der Zeit verfallen.
Der Einheitslook von Mykonos, von dem trotzdem einfach nie genug bekommt.
Shopping-Destinationen haben wir nur ganz oberflächlich unter die Lupe genommen, denn neben Louis Vuitton und Timberland findet sich auf dieser Insel natürlich vor allem eines: Touri-Ramsch aka die überteuerte Urlaubs-Erinnerung. Ein Laden wurde mir allerdings empfohlen, wenngleich ich bei meinen zwei Besuchen in der Hauptstadt vor einer geschlossenen Türe stand: The Jars of Brands soll neben griechischen Jungdesigner-Stücken eine hübsche Auswahl an Accessoires beherbergen.
Vielleicht weiß jemand von euch mehr?