„Ihr seid doch alle Markengeil“ – Only NYC Sommer 2013 & die Sache mit dem Labeling

21.06.2013 Wir, Leben, Allgemein, Mode

„Immer ihr dämlichen Modeblogger mit eurem Markenwahn und was soll überhaupt dieses plakative Labeling?“ Mit Aussagen wie diesen schlagen wir uns natürlich tagtäglich herum, obwohl wir finden, dass man „Modeblogger“ in diesem Fall auch mit „Mensch“ austauschen kann. Die meisten von uns sind ein bisschen verseucht und darüber streiten bringt im Grunde gar nichts. Ich finde, es ist an der Zeit, dem Ganzen etwas gelassener entgegenzutreten, sonst befasst man sich am Ende nur noch mit purer Heuchelei. Bei einem Carhartt-Pullover hat schließlich so gut wie niemand etwas zu meckern. Steht „Kenzo“ drauf, wird’s schwierig.

„Zu viel Geld für Unfug“, lautet dann das Argument. Ich frage mich nur, wer denn das Recht hat, zu entscheiden, was Quatsch ist und was nicht. Vielleicht gibt der Anti-Marken-Mensch 200 Euronen pro Monat für Tabak aus. Man kann nun darüber diskutieren, welche Art des Geldverprassens unsinniger ist.

Der denkende Mensch ist im Grunde eine recht traurige Spezies, schließlich herrscht auf der Welt viel Übel. Man sollte ihm also diese kleinen Späße lassen. Er braucht das irgendwie – Tabak und Marken oder andere Kinkerlitzchen. Weil er sich dann einer Szene oder dem eigenen Freundeskreis zugehörig fühlen kann, weil er sich an Materiellem erfreut. Ich sehe nichts schlechtes darin, solange das Gehirn und das Herz und die wirklich wichtigen Dinge immer mehr wiegen als der Kleiderschrank. Wir schauen den Leuten eben nur vor den Kopf – wie es dort drinnen aussieht, können wir nicht wissen. Deshalb sollten wir Vorurteile eventuell beiseite schieben und darüber nachdenken, wer der nervigere Zeitgenosse ist: Der Marken-Träger, oder der wertende Marken-Hasser, der 80% seiner Generation in eine wackelige Schublade schiebt.

 

 

Wenn ich zum Beispiel Dinge lese wie „Nike, du hast ein Stella McCartney-Shirt? Ich dachte, ihr seid nicht so markengeil wie die anderen“, dann bin ich erstens traurig und zweitens sprachlos. Jetzt mal Butter bei die Fische: Hätte ich keinen Faible für Marken, dann wäre ich in meinem Beruf wohl falsch. Markengeil bin ich trotzdem nicht. Ich kann unabhängig vom Etikett entscheiden, ob mich ein Kleidungsstück lange glücklich machen wird, oder nicht. Ich bin nicht blind und nicht gehirnamputiert. Aber ich spare gerne auf Lieblingsstücke, statt zwei Mal im Monat zu H&M zu rennen und mit jeder Saison die Garderobe zu wechseln.Versteht mich nicht falsch, ich zweifle manchmal auch an unserer geistigen Zurechnungsfähigkeit und der unserer Kollegen.

Was ich allerdings erstaunlich finde: Das Stella-Teil ist ein Sale-Fund für 220 Euro. Wenn ich ein Wood Wood-Teil trage, das ähnlich viel kostet, dann meckert niemand, weil Wood Wood sich eben nicht so protzig anhört wie McCartney. Ich kann also kaum mehr ausmachen, worum sich diese Diskussion überhaupt dreht.

Aber zurück zum Labeling: Ich bin kein Psychologe, deshalb versuche ich mich erst gar nicht an Klugscheißerei. Ich weiß nur, was ich selbst darüber denke: Es gibt Marken, die irgendwie mehr sind: Ausdruck eines bestimmten Lifestyles zum Beispiel. Sehe ich einen Typen mit „Chocolate“ Hoodie, dann weiß ich: Aha, vermutlich Skater!“ Andere Prints lassen uns in Nostalgie schwelgen – seien es Erinnerungen an das erste MC Hammer Album oder die Verknalltheit in Berverly Hills 902010. Manche Shirts katapultieren uns aber auch einfach in den Kopfurlaub. Die von Only NYC zum Beispiel. Ein Hoch auf das Comeback des 90er-Jahre-Logo-Wahnsinns und ein High Five für alle, die andere selbst entscheiden lassen, was sie am Körper tragen.

 

 

20 Kommentare

  1. Romy

    Super geschrieben! Habe das so ähnlich schon bei LesMads und in der aktuellen Sendung von Jessie (Stichwort Fast Fashion) verfolgt. Bewusst einkaufen zu gehen, hat auch etwas mit Nachhltigkeit zu tun. Ich bspw. kaufe im Jahr durchschnittlich 2 Teile bei Zara und 5 TShirts bei H&M, der Rest wandert ausschließlich in hochwertige Teile, die ich entweder viele Jahre trage oder, wenn mal ein Fehlkauf dabei ist, wieder verkaufe. Das lohnt sich für mich langfristig und man kauft weniger Teile, die ungetragen im Schrank vor sich hinvegetieren.

    Und den Spaß sollte man auch nicht vergessen: Jeder sollte selber wissen, für was er sein Geld ausgibt und was ihm langfristig Freude macht. Das kann Einem von außen Niemand vorschreiben und Kommentare wie „die trägt Marke, die kann nur hohl sein“ finde ich mehr als unangemessen.

    Wenn ich meinen Blog so durchscrolle, trage ich sehr sehr oft die selben Teile, aber eben immer anders kombiniert. Z.B. Schuhe und Taschen habe ich viele viele Jahre, weil ich aufs Material achte. Bei anderen Bloggern fällt mir auf, dass sie bspw. ausschließlich in Thriftstores gehen und dann jeden Tag ein komplett neues Outfit anhaben, vom Scheitel bis zur Sohle. Das dürfte auch ziemlich ins Geld gehen und macht dann m.M.n. nicht so den Unterschied zu Jemandem, der sein monatliches Budget auf 2-3 ausgesuchhte Teile verteilt.

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  2. Pia

    Dieses ständige Rechtfertigen ist super unnötig. Ein bisschen mehr Arroganz würde dir (euch) gut tun. Lieber Marken kaufen mit gutem Gewissen, als mehrmals im Monat zu irgendeiner Kette zu rennen, (die unter beschissenen Umständen produzieren lassen) um dann 1. genauso viel Geld auszugeben und 2. nur wenige bis garkeine Stücke länger als eine Saison zu tragen. Alles Neider, die das Wort „markengeil“ im Zusammenhang mit euch verwenden!

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  3. Jen

    Finde auch, diese dauernde Rechtfertigen nervt ein wenig und ist total überflüssig. Zumal es auch nicht 100% authentisch wirkt: Ihr habt nunmal mehr Budget (und Zugang zu günstigeren High-End Klamotten durch Presse-Sales, Samples etc!) zur Verfügung, und so oft, wie ich hier „ich spare lieber auf das eine Teil und investiere“ lese, muss man schon sagen, ihr „investiert“ echt oft. 😉 Nichts für ungut, ich finde das TOTAL ok und absolut richtig, ihr lebt in der Branche, das gehört dazu, ist euer gutes Recht und ihr seid nicht weniger klug oder cool dadurch. Aber ihr steht eben auch nicht auf einer Linie mit den Schoolgirls und den anderen „Normal-Konsumenten“. So stop pretending.

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  4. Romy

    Ich weiß nicht, ich glaube nicht, dass es zwingend an der Branche liegt. Ich denke, Otto Normal könnte auch so einkaufen. Es gibt genügend Online Shops mit super guten Sales und Outlets im Netz. Ich denke, zumindest empfinde ich das in meinem Bekanntenkreis so, dass sich die Meisten einfach nicht trauen, mal was mehr auszugeben für ein Teil (!), weil sie fürchten als markengeil angesehen zu werden.

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  5. Nike Jane Artikelautorin

    Liebe Jen,
    ich versteh schon, was du meinst, aber sehe das ein bisschen anders.
    Ich kaufe mir im Schnitt ein neues Teil pro Monat, manchmal auch zwei und natürlich bekomme ich dann und wann auch etwas geschenkt. „Investieren“ hat für mich trotzdem nichts mit der Menge der Neuanschaffungen zu tun. Die Frage ist, ob ich mir ein Mal im Monat ein hochwertiges Stück kaufe, oder 10 Teile von Zara und Co. Oder ob ich mir 3 Herz-Teile pro Monat gönne, statt 30 von der Billigkette.
    Und natürlich stehen wir Budet-technisch nicht auf einer Stufe mit Schülern oder Studenten. Wir haben Jobs, auch fernab von Jane Wayne, mit denen wir Geld verdienen. Das wird manchmal vergessen, wiel wir eben „sehr jung“ und schon während der Studienzeit angefangen haben, viel zu arbeiten. Vielleicht kommen Kommentare wie die im Text genannten, ja manchmal auch dadurch zustande. Jedenfalls ist das „Bewusste Kaufen“ ja aber nur Nebensache im Text. Sollte jedenfalls so sein. Es geht eher um plakatives Labeling.
    Liebe Grüße, Nike

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  6. Laura

    Labeling, ein unerschöpfliches Thema.
    Ich besitze zwar auch das ein oder andere sog. „Designerstück“, konnte mich aber mit den sichtbaren Riesenlogos noch nie anfreunden. Das heißt aber nicht automatisch, dass ich alle Logoträger peinlich finde und ihnen unterstelle, hirnlose Fashionvictims zu sein. Ich habe mich schon hier: http://www.lesmads.de/2013/06/die_sache_mit_der_markenfixuertheit_oder_sehen_die_chanel_espadrilles_wirklich_besser_aus_als_alle_anderen.html#comments
    mit einer anderen Dame (die letzten Kommentare) rumgeschlagen und aufgegeben. Manche Leute sind halt sehr engstirnig oder frustriert oder oder oder und werden auch nicht von ihren Vorurteilen abrücken. Sowas sollte einem aber auch herzlich egal sein, denn auf die Meinung „wissenschaftlich etablierter Puristen“, die scheinbar nicht aus ihrem Philosophenkabuff in der Uni herauskommen kann man doch getrost verzichten.

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  7. Nike Jane Artikelautorin

    Du meine Güte, Laura! Da musste ich bei LesMads gleich auch noch kommentieren. Ich kann das gar nicht glauben. Du meine Güte.

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  8. Romy

    Haha, das hab ich gestern auch gelesen und war entsetzt! HAst dich aber gut geschlagen, Laura. Bin selber auch wissenschaftlich tätig und es ist Schwachsinn, dass man in diesen Kreisen keine Labels trägt.

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  9. Lea

    Ohjemine, was passiert denn da? Ich mag Deinen Text sehr, liebe Nike, du bist wirklich ein cleverer Mensch. Und Laura – Du hast Dich prächtig geschlagen. Amüsant zu sehen, wie sehr sich Deine ‚Gegenspielerin‘ immer mehr in Rage redet, während Du weiterhin die Ruhe bewahrst.

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  10. Laura

    Danke danke, ich habe mich bemüht 🙂
    Ich frage mich nur, warum man dann als Marken- und Konsumkritiker überhaupt MODEblogs liest, wenn man doch eigentlich mit der Wissenschaft die Welt retten könnte!?

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  11. Laura

    Liebe Laura, jetzt muss ich die wissenschaftliche Seite, aber auch mal in Schutz nehmen. 😉 Ich selbst promoviere an der Universität und kann absolut nicht behaupten, dass ich aus meinem „Philosophenkabuff in der Uni“ auf Menschen mit einem Hang zu Mode hinabschaue. Sicher weiß ich, was du meinst. Vor allem nachdem ich den Kommentarverlauf auf LesMads gelesen habe. Ich schreibe selbst seit über 5 Jahren ein Blog mit dem Schwerpunkt Mode und muss mich für diesen Clash zwischen Wissenschaftshang und Modeaffinität meine Person betreffend leider immer wieder rechtfertigen. Das frustriert! Wie ich es aber in meinem geisteswissenschaftlichen Unirahmen erlebe, sind dort viele Menschen, die erst einmal sehr offen für andere Strömungen sind. (Mein Prof hat mir sogar angeboten Ansätze meines Blogs in die Arbeit einfließen zu lassen.) Jedenfalls, sind die Kritiker von denen wir hier reden, meistens ja doch noch mal eine ganz andere Sorte Personen, die in erster Linie tatsächlich durch Gehässigkeit und Neid bestimmt sind, egal, welchem Job sie nachgehen. 😉
    Die Kommentatorin bei LesMads regt mich ziemlich auf. Wirklich gut geschlagen ihr gegenüber. Leider kann man bei solch verblendeten Menschen oft nicht mehr machen, als sie einfach reden lassen…..

    Und liebe Nike, toller Text! Ihr und die Menschen um euch herum wissen, was ihr alles auf einmal unter einen Hut bekommt. Deswegen sollten diese vielen kleinen Neider, einfach mal drüber nachdenken, was sie da eigentlich von sich geben und ggf. die 5-6 vollgepackten Primar-Tüten im eigenen Zimmer etwas kritischer betrachten. (Ihr wisst, was ich damit meine, hoffe ich.)

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  12. maja

    Erstmal vorweg: Rechtfertigen sollte man sich nur vor sich selbst.

    Ich würde „Labeling“ als Lebenseinstellung bezeichnen, da die eigene Lebenseinstellung in der Art wie ich mich kleide und style deutlich wird, stellt es meiner Meinung nach definitiv einen Gegenpol sowohl zum „Wissenschaftler“ als auch zum „Puristen“ dar. Es ist also das eigene Ästhetikempfinden, dass über die „Markengeilheit“ urteilt. Der „wissenschaftliche Purist“ grenzt sich somit deutlich von Markenträger ab, gezielt und vollkomemen bewusst.Ob und welcher von beiden modisch auf einer höheren Stufe steht, darf jeder für sich selbst entscheiden. Der „Wissenschaftler“ als eine Verkörperug des Intellektuellen definiert sich hauptsächlich über das „Innere“ (Wissen, Geist, Eloquenz), dass bedeutet aber nicht, dass dies alles unmodisch sein muss. (Ich denke da an den Intellektuellen a la Jarvis Cocker). Der Begriff Purismus sagt es ja schon deutlich, es geht um das Pure, die Essenz, für mich bedeutet das in Hinsicht auf Mode keine Labels, die sind ja schließlich eher „schmuckes“ Beiwerk und für den Schnitt des Kleidungstückes und die Silhouette eher unwichtig: ein Pullover mit einem Tigerkopf ist ein Pullover + Tigerkopf.
    Ich habe noch nie Labels zur Schau gestellt und werde das wohl auch niemals machen, das bedeutet nicht das ich Design ablehne, ich finde es persönlich einfach nur unästhetisch.
    Klar kann man sich nie vollkommen von Vorurteilen frei machen und ich denke aufgrund meiner persönlichen Vorlieben und meines persönlichen Umfelds, würde ich im Zweifelsfall dazu tendieren, einer Person, die nur „Markekleidung“ trägt (und zwar deutlcih sichtbar als solche gekennzeichnet), weniger Selbstbewusstsein und ein geringeres Selbstwertgefühl zu attestieren. So ist das Leben und wer keine Vorurteil hat, der soll den ersten Stein werfen.

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  13. Alia

    Ist Mode nicht Distinktion? Und vielleicht rührt der Antieinstellung gegenüber Marken eher daher, dass die Träger sich ja bewusst abheben wollen. Man kann sich ja durch viele verschiedene Arten abgrenzen. Ein Weg ist eben Vorsprung durch Geld. Ob der Businessmann mit rahmengenähten Lederschuh ist oder auch die Tegernseetanten in Moncler. Das ist nicht neu. Diese Distinktion ist auch so gewollt. Das liest sich auch wieder klar aus den Kommentaren hier raus. Denn alle anderen sind natürlich nur neidisch und schleppen dauern Billigschrott nach Hause.

    Und es gibt auch andere Menschen, die viel und hart und während des Stuiums arbeiten und trotzdem keine 500 pro Monat oder 220 Euro ausgeben können! Selbst Studierte mit gutem Job. Ich nehme mal an, dass sich hier viele Medienmenschen tummeln. Aus KFA-Zahlen geht hervor, dass die meisten um die 1000 Euro verdienen. Die sind alle faul und nicht klug genug, um ordentlich Geld zu verdienen?

    Ich habe mal als Sales-Managerin bei einem großen Modehersteller aus England gearbeitet. Die haben in oder neben den gleichen Fabriken gefertigt, wie die gern genannten Zara/H&M/Primark. Das Argument zählt also auch nicht immer. Und von dem Herstellungs-,über den Einkaufs- bis zum Verkaufspreis waren zudem schon sehr große Magen drin. Zahlt man für die Idee, aber auch, weil andere das nicht zahlen können.

    Habe letztens in einem Laden ein schönes Gespräch mit bekommen:
    Mann: die Schuhe (380 Euro) gibt es in einem anderen Laden runter gesetzt. Nur noch 280 Euro Das müssen Sie dem Hersteller mal sagen, dass das nicht geht. Wer dann alles damit rum läuft.

    Während die gut betuchten sich auch bei den günstigen Marken tütenweise eindecken können, geht die Gleichung umgekehrt nicht unbedingt auf. Auch nicht mir Sparen.

    Bewusster kaufen ist toll – aber nicht als Synonym für Markenkleidung. Weil das ist am Ende genau das, worüber Du/ihr Euch hier auslasst. Eine unfaire Beurteilung einer Kaufentscheidung.

    Letztendlich funktioniert doch alles nach dem Prinzip:
    1/3 der Leute finden gut, was man macht oder trägt, 1/3 nicht und 1/3 ist es egal.

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  14. Lena

    Manchmal frage ich mich schon ob es hier nicht eher um ne Selbstfindungsgeschichte geht. Zuerst er feurige Artikel über „ich fühl mich trotz 11 kg mehr wohl in meinem Körper und lass mir nix mehr einreden“ und jetzt „ich lass mir nix mehr sagen und kaufe was ich will“.
    Klar das gefällt so ziemlich jedem Mädel da draussen. Fühlen sich doch fast alle zu dick. Hat doch fast jede ein fragwürdiges Konsumverhalten. Mich nervt diese Rechtfertigung auch langsam. Wie wäre es mal mit „Ich steh dazu“. Nicht jede die sich KEINE 200€ Bluse kauft ist ein wahlloses shopping mostern mit 1000 6,90 € Polyesterteilen im überfüllten Kleiderschrank. Es ist einfach Wahnsinn das mit den Klamotten bzw. dem lifestyle und der Kohle die dafür rausgehauen wird.

    Ich hab auch nen 400€ Stefanel-Mantel im SChrank, 300€ RAchel Comey Schuhe und ich kaufe gerne bestimmte Marken weil ich gemerkt habe dass mir die Schnitte stehen und die Quailität in Ordnung ist. Trotzdem finde ich das irgendwo nicht anständig. Denn ich habe auch keine Balance, sprich ich tue nichts zum Ausgleich. Ich könnte zb. eine Patenschaft übernehmen für ein Kind in Afrika oder sonstwo für 30€ im Monat. Tu ich nicht weil ich mich nicht mit zusätzlichen Kosten belasten will. Ich weiss das es falsch von mir ist. Und ich hab da auch ein schlechtes Gewissen. Trtozdem werde ich nicht aufhören mit schöne Dinge zu kaufen. Ich lebe einfach damit und behalte es im Hinterkopf dass ich auch die Aufgabe habe etwas zurückzugeben. IRGENDWANN.
    Was ich damit sagen will: ich hab das GEfühl hier wird sich schlechtes Gewissen von der Seele geschrieben und wenn man 80 positive Kommentare dazu aufploppen ist die Welt wieder in Ordnung.

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  15. schmuuv

    Da muss ich Lena Recht geben. Irgendwie finde ich es auch langsam nervig, dass hier alle negativen Kommentare zu instagram-Fotos oder sämtlichen Texten direkt in einem Rechtfertigungs-Artikel enden bis hunderte Leser wieder Lobeshymnen schreiben. Tauchen dann 1-2 fragende Kritiker auf, ist am nächsten Tag die neue Diskussion wieder eröffnet. Schade!

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  16. Therese

    Ich kann schmuuv und Lena nur Recht geben. Abnehmen kann man Nike ihren Sinneswandel nicht. Mir kommt es immer so vor als ob sie mit ihrer Art versucht, anderen ein schlechtes Gewissen einzureden, was sie selber hat. Die ständigen pseudo sozialen Artikel nerven. Soll sie doch konsequent ihr Verhalten ändern

    Antworten
  17. Nike

    Liebe Schmuuv, liebe Therese, liebe Lena:
    Ich find‘ mich ganz gut so wie ich bin und ich find‘ auch meine Artikel ganz gut, sonst würde ich sie ja nicht veröffentlichen. Bloß geht es uns hier nicht darum, immer nur die tollen Dinge aufzugreifen, sondern um öffentliche Diskussion, wenn wir uns, wie jeder Mensch, mal unsicher sind. Und genau daraus entstehen dann Artikel wie diese und genau das macht es für viele Leser auch spannend. Wir sind eben keine Abziehbilder und natürlich haben wir auch mal ein schlechtes Gewissen. Ich kann das auch mit Freundinnen besprechen, aber an den Leserzahlen sehen wir, dass sich offenbar viele mit ähnlichen Fragen wie diesen beschäftigen. Außerdem ist die Anteilnahme hoch, was uns auch sehr wichtig ist, denn kritische Leser sind ein Segen – und ihr gehört ja nunmal auch zu den Menschen, die das hier lesen und kommentieren.
    Abgesehen davon, enden nicht „alle“ Kommentare „sofort“ in so einem Artikel. Ich glaube, insgesamt kann man das einer Hand abzählen, nur kamen jetzt eben zwei hintereinander.
    Ich freue mich über eure Kommentare und mache trotzdem alles ganz genau so wie ich es für richtig halte, sonst könnte ich ja auch bei der Glamour arbeiten. Meine Frage wäre jetzt: Wollt ihr künftig nur noch Lookbookbilder, wollt ihr, dass ich mich künftig von euch formen lasse und genau das schreibe, was ihr wollt? Das wäre doch quatsch udn ziemlich langweilig, deshalb kann ich diese Kritik nur teilweise annehmen. Pseudo-soziale Artikel schreibe ich übrigens auch nicht. Jedenfalls liegt es nicht in eurem Ermessen, das zu beurteilen, denn ich gehen davon aus, dass wir uns noch nie begegnet sind und dass ihr zudem nicht wissen könnt, wie es um mein Verhalten steht. Und hier verstehe ich schon wieder etwas nicht? Bezogen auf diesen Artikel, welches Verhalten soll ich denn eigentlich konsequent ändern? Nur noch Logo-Pullis kaufen, oder überhaupt keinen mehr? Ich stehe auf dem Schlauch.
    Liebste Grüße, Nike

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  18. Nike

    Ach, und noch was: Es ist nicht einfach, 360 Tage im Jahr Artikel zu schreiben. Da kommt die Inspiration von überall her – und eben gerne auch aus Kommentaren!
    <3

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  19. Pingback: Die 8 Blogger Favoriten mit Nike von This is Jane Wayne | Kauf Dich Glücklich Blog

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