Nur noch einmal schlafen und es ist schon wieder soweit: Die Mercedes-Benz Fashion Week Berlin regiert für die kommenden vier Tage unseren Modekosmos, lässt uns von A nach B hetzen und zelebriert die Handwerkskunst unserer deutschen Perlen par Excelence. Zum sechsten Mal in Folge fiebern Nike und ich mit den talentierten Designern und ihren unterstützenden Helferlein im Hintergrund, damit jede Präsentation so erfolgreich wie möglich wird und endlich auch über unsere Landesgrenzen lautere Wellen schlägt.
Aber wer sind eigentlich die Macher hinter den Labels, welche Entwicklung haben sie über die Jahre eigentlich durchlebt und wofür stehen unsere Lieblinge, unsere Stars dieser Woche und die Hoffnungsträger deutscher Mode, eigentlich?
Wir gehen mit euch auf eine kleine modische Reise, schauen zurück und in die Zukunft. Der Startschuss unserer Serie: Auf Zeitreise mit Hien Le <3
Name: Hien Le
Geboren: 1979 in Laos
Abschluss: 2008 an der HTW Berlin
Zwischenstation: Ausbildung zum Bekleidungsschneider, praktische Erfahrung bei der französischen Marie Claire, Veronique Branquinho, Agency V
Label-Gründung: 2010 in Berlin
Herbst/Winter 2011:
Hien Le steht für perfektionierten Minimalismus. Seine Kollektionen sind von Beginn an unaufdringlich atemberaubend, detailverliebt und mit einer großen Leidenschaft zur Qualität gesegnet. Dunkle Töne treffen auf Cremefarben die den Geschlechtern gleichermaßen stehen. Sein Credo: Auf Schwarz verzichten!
Frühjahr/Sommer 2012
Im Sommer 2012 kommt Hiens Farb-Explosion. Im Zelt der Mercedes-Benz Fashion Week kredenzt er fließende Seide in betont lässiger Interpretation und zeig uns eindringlich, wie schön jede Frau ausschauen könnte, wenn sie sich an Basics orientiert und somit alles den Punkt bringt. Seine Reise geht weiter: Reduziert, ästhetisch, auf’s Detail versessen.
Sein Blouson wird sein Markenzeichen für uns.
Herbst/Winter 2012:
Der Mix aus sportlicher Attitüde und besonderer Materialwahl geht in diesem Winter in die nächste Runde und zeigt: Hochwertige Textilien werden ganz selbstverständlich mit Gummibund versehen, geradlinige Silhouetten treffen feste Stoffe und werden ganz subtil durch Materialmixe gebrochen. Hien Le setzt auf naturbelassene und hochwertige Materialien, die in harmonische Farbwelten getaucht werden. Neuer Liebling: Alcantara!
Frühjahr/Sommer 2013:
Im Sommer 2013 schlägt der Modedesigner eine neue Richtung ein: PRINTS! Er setzt in dieser Saison auf zarte Flamingo-Motive in Kombination mit unaufdringlichen Kreationen. Ebenfalls neu: Perforiertes Alcantara – wirkt luftig und äußerst adrett.
Hien beweist erneut, wie alltagstauglich Minimalismus ist und wie besonders und großartig es zugleich sein kann – der sportliche Twist darf auch diesmal nicht fehlen und wird erneut mit Bravur umgesetzt!
Er bleibt sich treu, setzt auf puristische Zweiteiler, auf Detailverliebtheit und auf harmonische Farben.
Herbst/Winter 2013
Der Winter steht ganz im Zeichen von Mark Rothko! Inspiriert von den Werken des Malers, kreiert Le einen Print, der sich durch Farbverläufe ausdrückt und Rothkos strickte Einhaltung in Farbblöcke sprengt. Rothkos System wieder in Ordnung gebracht, sieht das ganze wie folgt aus: Dank unterschiedlicher Materialien, werden die Blöcke haptisch hervorgehoben und verleihen den einzelnen Stücken eine besondere Struktur und das so geliebte Detail.
Mit von der Partie: Seide, Grobstrick und sogar Accessoires, die bereits in der SS 2013 ihr Debüt feierten!
Was kommt? Frühjahr/Sommer 2014:
„Die Frauenlinie ist etwas zwischen Alexa Chung und Faye Dunaway.. oder etwas zwischen Melrose Place und Denver Clan. Bei den Männern wäre das etwas zwischen Ryan Gosling und Marlon Brando … oder Melrose Place und McGyver“
Wir denken an erwachsen gewordene 90er mit einer leicht zerbrechlichen Note – an starke Frauen, die gleichzeitig auch verletzlich sind. Zugebenen, ein bisschen tappsen wir im Dunkeln, aber wir sind uns sicher, dass das morgen nach 10 Uhr alles Sinn machen wird – Hien Le wird die Mercedes-Benz Fashion Week morgen nämlich feierlich eröffnen.
WIR DRÜCKEN ALLE DAUMEN <3