1925 gründeten Adèle and Eduardo Fendi das italienische Traditionshaus, das zwar noch heute kreativ von den Fendi-Schwestern mitgestaltet wird, allerdings längst zum großen LVMH-Konzern gehört. Accessoires und Fell-Kreationen gehören unlängst zu Fendis Aushängechild und sorgen wohl auch noch heute für die größte Einnahmequelle des Labels. 1966 holte man sich außerdem Karl Lagerfeld mit ins Boot, der im selben Jahr die erste Fell-Couture Show aus dem Boden stampfte und seit 1977 auch für die Ready-to-Wear Linie des Hauses verantwortlich ist.
Und wie kann man Monsieur Lagerfeld 1977 am besten feiern und die Neuerung am besten publik machen? Ganz einfach: Zum allerersten Mal gab ein Modehaus einen 18minütigen Modefilm in Auftrag, um die Ready-to-Wear Linie des Hauses zu bewerben: Histoire l’eau von Jacques de Bascher zeigt Model Susy Dyson, eine deutsche Touristin auf Erkundungstour durch Rom – von Kopf bis Fuß in Fendi gekleidet, versteht sich. Und wir stellen fest: Bis auf die Fell-Stücke würden wir mit der lieben Suzy am liebsten vom Fleck weg Kleider tauschen!
Eine Zeitreise in vergangene Modejahrzehnte haben immer etwas ganz besonderes an sich: Wie war die Mode? Wie kleidete man sich? Welche Stellung hatte Mode in der Gesellschaft und welche Rolle übten die Geschlechter aus?
Ein solches Filmchen verrät also manchmal mehr, als wir zu Anfang glauben, avanciert zu kleinen Lehrstunde und kredenzt uns in Hülle und Fülle Inspirationsvorlagen. Merci für den Fund, Buro 247.
Warum der Film nun wieder veröffentlicht wurde? Im Rahmen Fendis Fountains Projekt, lief der Film in der The Glory of Water Ausstellung in Paris.