Instagram
mag keine Schambehaarung
und Frauen mögen keine Frauen.

30.10.2013 Gesellschaft, box1, Leben

Petra Collins zensiert Instagram

Vermutlich liegt es an dieser Post-Urlaubs-Resozialisierung-Problematik, aber auf mich wirkt es, als befinde sich die Medienlandschaft gerade in einer Hoch-Zeit frauenverachtender Beitragswellen. Nicht zuletzt sind die Autoren, Macher oder Denker von Pipimädchenartikeln selbst Busenträgerinnen.

Mein jüngstes Beispiel: Wäis Kiani, die allseits bekannte Kolumnistin, die ich für ihre scharfe Zunge bisweilen immer auf einem Siegertreppchen positioniert hätte. Sie schwadronierte noch kürzlich darüber, weshalb Mädelsabende „einfach nicht funktionieren“ würden. „Weil zu viele Frauen auf einem Haufen entweder zu hysterisch oder total langweilig sind“, zitiert sie dort eine Freundin und macht in etwa genau so weiter: „Mit Frauen wird es nie richtig lustig, weil sie sich für nichts interessieren (…), stattdessen wird darüber geredet, wer sich wann und wo hat botoxen lassen und wer zurzeit was aus seinem Diätplan gestrichen hat“. Wer jetzt meint, das Blatt würde sich zum Ende hin noch wenden, aus Anti-Feminismus würde eventuell doch noch Feminismus werden, der befindet sich auf dem Holzweg. Erstens denke ich, die gute Wäis sucht sich eventuell extrem falsche Freundinnen für falsche Erlebnisse aus, zweitens gratuliere ich an dieser Stelle für diese formidable Stereotypiserung des dümmlichen Weibchens und drittens frage ich mich nun, in welcher Sackgasse der Karren letztendlich wohl vor die Wand gesetzt werden wird. Wie zum Geier uns Frauen (aber bitte im übertragenden Sinne) irgendwann einmal richtig dicke „Cojones“ wachsen sollen, wenn wir uns doch ständig selbst degradieren und uns immer wieder gegenseitig oder selbst an besagten Karren pissen.

Selbst Göttinnen wie Audrey Tautou machen sich mit Aussagen wie „The thing that is blocking me is a lack of self-confidence“ (via The Talks) zu knetmassenartigen Figuren samt allerhand Komplexen. Natürlich ist das menschlich. Aber mindestens ebenso beängstigend. Ist „Selbstvertrauen“ vielleicht längst ein Un-Wort, ein Mythos, irgendetwas, das irgendwann einmal existierte, aber inzwischen längst auf dem Friedhof der vergessenen Emotionen verwest?

Und dann wären da kürzlich noch all die vernichtenden Kommentare zu Petra Collins „Period Power“ Shirt, in denen sich menstruierende Frauen über die Zeichnung einer menstruierenden Vagina, aufgedruckt auf ein T-Shirt, echauffierten. Das Kunst-Projekt inklusive gekonnter Provokation dahinter wollten nur die wenigsten anerkennen. „I wasn’t shocked at the reaction I received from my t-shirt. I’m used to being told by society that I must regulate my body to fit the norm“, sagt Collins. 

Um die Thematik des „Hereinpassens in das das herrschende Schönheitsideal“ und etwaige „Verstöße“ geht es auch in ihrem neusten Artikel für die Huffington Post – denn Instagram hat den Account der kanadischen Künstlerin sperren lassen. Weil sie sich nicht rasieren will. Und damit offensichtlich die Sehgewohnheiten des Standad-Users vergewaltigt. 
 

„I did nothing that violated the terms of use. No nudity, violence, pornography, unlawful, hateful or infringing imagery. What I did have was an image of MY body that didn’t meet society’s standard of „femininity.“ The image I posted was from the waist down wearing a bathing suit bottom in front of a sparkly backdrop (siehe oben)“, kontert Collins ganz richtig. Kein blanker Busen, keine freie Sicht auf neckische Schamlippen, keine Pose der vulgären Art – dafür aber ein Handvoll sich über den Schlüpfer-Rand hinaus kräuselnder Haare. Grund genug für eine Verbannung – schließlich schreibt die Beauty-Etikette längst eine strikte „Baby-Popo-Haptik“ vor (ein übrigens sehr widerliches aber trotzdem häufig in diesem Kontext genanntes Wort für den perfekten Venushügel).

Nähern wir uns etwa einer Welt, die Aldous Huxley in seinem Utopie-Roman „Brave New World“ schon längst hat kommen sehen? Einer Gesellschaft, die vor lauter künstlicher Sexualisierung jegliches Gefühl für Menschliches verliert, in der selbst das Kindergebähren irgendwann einmal als „schmutzig“ gelten wird, während Dildos in der Schultüte landen? 

Um es in Frédéric Beigbeders Worten zu sagen: „Die ganze kleine Welt bumst, vögelt, bläst, leckt Sperma, reibt sich die Klitoris, pumpt an Schwänzen, spritzt auf Gesichter, malträtiert Mösen, peitscht sich die Brüste, bepisst sich, schwuchtelt und wichst in Freude und Entspannung.“

Aber bitte genau so, wie es uns die Medien, die Pornoindustrie und vielleicht sogar die beste Freundin vorgeben. Schön clean und „genormt“ eben. Alles andere schickt sich nicht.

40 Kommentare

  1. Alexandra

    Yeah! Genauso. Wenn es mehr solcher Artikel geben würde, anstatt Katzenbilder, Schnappschüssen vom Mittagssnack aus einer vermeintlich angesagten Bar oder Bussi-Bussi-Fotos, hätten wir kein Gleichberechtigungsproblem mehr. Du machst das alles richtig, Nike, weiter so!

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  2. Ulrike

    Immer wieder unfassbar diese Bigotterie! Gerade die Diskriminierung und Diskreditierung von Frauen gegenüber Frauen. Ich werde soetwas nie verstehen. Weder die ubiquitär propagierte Kindermuschiästhetik (denkt einfach mal kurz drüber nach, was das über uns aussagt!) noch das Klischee, Frauen gehen ausschließlich shoppen und ihrer Stutenbissigkeit nach. Zum im Strahl kotzen ist das!

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  3. Saskia

    Dein Artikel ist so große Klasse, und dazu leider auch noch so wahr. In meinem kurzen Berufsleben durfte ich bisher definitiv die Erfahrung machen, dass die meisten erfolgreichen Frauen vor anderen erfolgreichen Frauen tatsächlich „Angst“ haben und systematisch Männer fördern. Und wenn man dazu noch den Altersdurchschnitt erheblich senkt, wird einem gleich mit noch mehr Misstrauen begegnet. Aber glücklicherweise gibt es auch so einige Ausnahmen von dieser Regel, die einen den Glauben an die Menschheit nicht verlieren lassen.

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  4. Marla Stromponsky

    Deswegen lese ich euch gerne – wegen solchen Artikeln.
    Meine Heldin Laurie Penny hat, wie ich finde, einen sehr guten Punkt gemacht, als sie in „Fleischmarkt“ meinte, dass wir uns eigentlich selbst versklaven. Das (unereichbare) künstliche und saubere Schönheitsideale sorgt dafür, dass wir uns selbst nur noch hässlicher, schmutziger und fehlerhafter fühlen. Und zweifeln, oh Gott, soviel Zweifel.
    Ich möchte mich ja lieber schön und frei und toll fühlen und lasse mir deswegen nicht sagen, was schön und was nicht. Und dass ihr das auch macht, finde ich klasse.

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  5. szum

    Dazu fallen mir zwei Dinge ein:

    1. Instagram betreibt Zensur.
    2. Nach einer Doku über Pädophilie kann ich Männer, die auf haarlose (damit meine ich nicht getrimmte, geformte o.ä.) Intimbereiche stehen nicht mehr unkritisch betrachten. Dort stellen zierliche Frauen mit nackter Muschi oder eben zierliche Männer mit haarlosem Intimbereich eine Art Ausweichmöglichkeit dar, d.h. der Pädophile, der seine Sexualität nicht an einem Kind ausleben „möchte“ bedient sich der Menschen, die diesem „Ideal“ am nächsten kommen. Gruselig und widerlich.

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  6. Jen

    Nike is back!
    Wais Kaini ist aber auch echt eher eine frustrierte Meckerziege, sorry. Ich habe schon oft ihre „Kolumnen“ gelesen und gedacht, stereotypischer (und letztlich auch oft neidischer) geht’s nimmer. Da wundert so ein Artikel echt nicht mehr…
    Instagram: Power to the people! Ich schlage vor, wir alle regrammen mal schön, und zwar genau dieses Bild.

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    1. Constantina

      Absolut! Die Instyle-Kolumne von Wais Kiani ist mittlerweile unzumutbar. Ich habe deswegen sogar mein Abo gekündigt, weil ich diesen Bullshit wirklich weder lesen noch unterstützen will.

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  7. lea

    also ich finde diesen artikel und den artikel über das menstruationsbild unnötig. ich bin kein verklemmter mensch, der ein gestörtes verhältnis zu seinem körper hat. aber mich verstört deine ausdruckweise in den beiden artikeln sehr. mir kommt es so vor, als wolltest du damit unnötig provozieren. ich muss mich einmal im monat periodenblut auseinandersetzen, richtig. aber muss ich das wirklich auf einem tshirt zeigen? was soll daran schön sein? muss huete wirklich alles gezeigt werden? ich finde periodenblut eklig. und ich will sowas nicht auf der straße sehen! und ich schäme mich fremd, wenn ich mir vorstelle mein opi muss dieses thsirt sehen……..

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    1. Nike Jane Artikelautorin

      Liebe Lea,
      ich respektiere deine Meinung zutiefst, denn ich freue mich über jeden Menschen, der überhaupt eine Meinung hat! Ich vermute allerdings, dass wir zwei ein sehr unterschiedliches Bild von „Verklemmtheit“ haben. Und fände ich es nicht sehr nötig, über solche Dinge zu schreiben, dann würde ich das ja auch sein lassen – wir kommen also nicht überein in diesen beiden Punkten :/
      Liebe Grüße!

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  8. Stefanie

    So lange wie alles was mit Weiblichkeit assoziert wird als minderwertig angesehen wird, so lange werden auh Frauen versuchen sich über solche Kommentare über ihr eigenes Geschlecht zu erheben. Was Frauen machen, ist grundsätzlich entweder lächerlich oder dämlich: Mode gilt hohler als Sport, Produkte für Männer verkaufen sich immer als funktioneller als für Frauen (Männer glauben gerne, sie kaufen ausschließlich „Qualität“ während Frauen angeblich nur auf bunt-punk-glitzer-Deko reinfallen), je höher der Frauenanteil in einem Studienfach, desto geringer der Status (z.B. Finance > Marketing/PR) etc etc. Das ist gar nicht so sehr Selbstdegradierung als der Irrglaube über Distanzierung zumindest ein bisschen höher in der Rangfolge aufsteigen zu können. Quasi wie wenn erfolgreiche Frauen über den Feminismus schimpfen (eine besonders schöne Variante von „eure Armut kotzt mich an“).

    Die ganze Schamhaar-geschichte hat allerdings wahrscheinlich mehr mit der Verbreitung pornographischer Inhalte zu zu tun: die sind immer kahl und jung, kein Wunder, dass so mancher den Anblick von Schamhaaren dann nicht mehr verkraftet ;).

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  9. Jacky

    Absolut gelungener Artikel! Ganz ehrlich, was ist gegen Schambehaarung einzuwenden? Und Rihanna darf munter weiter ihre Joints posten?!! In einer Welt ,in der sich bereits 10 Jährige ( und ich spreche da aus meiner Erfahrung als Grundschullehrerin)meinen, sich intim rasieren zu müssen, fände ich ein wenig “ Rasurfreiheit“ ganz angebracht!
    Ein kleines Problem habe ich allerdings mit dem Teil des Artikels, welcher besagt, dass es bei „Mädelsabenden“ grundsätzlich um Hetzereien geht! Dem möchte ich wiedersprechen. Ich bin nämlich der Meinung, dass Frauen sehr wohl komisch sein können, auch wenn uns die Gesellschaft siehe weibliche Komikerinnen, vorgaukelt, dass deren männliche Kollegen, einfacher die besseren Witze auf Lager haben! 🙂

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    1. Nike Jane Artikelautorin

      Liebe Jacky!
      10-Jährige? Du meine Güte. Bin ganz bei dir, auch was die Mädelsabende betrifft! Ich zitiere dort bloß Wäis Kiani -schau nochmal (: <3

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  10. Anna

    Das Schlimmste an der ganzen Nummer ist, dass wir Frauen und zwar ausnahmslos Alle (Egal, wie tolerant und cool wir gerne wären! Selbst ich kann mich davon ab und an nicht ausnehmen.) uns gegenseitig jede Kleinigkeit neiden: Job, Mann oder Frau, Kind, Aussehen, Friseur, Klamotten, Sozialen Status… Einfach alles, was es da zu beneiden gibt und da das ja noch nicht reicht! Lästern wir über einander, wenn wir unser Weibliches gegenüber zu burschikos, zu weiblich, zu laut, zu leise, zu dick, zu dünn etc.pp. finden… Es wäre doch mal ein Anfang uns gegenseitig in unseren Eigenarten und unserem Bestreben zu supporten und nicht Steine in den Weg zu legen, die uns Männer ja eh schon seit Menschengedenken in den Weg werfen!!!!

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    1. Mila

      Und genau mit dieser Haltung schlägst du wieder nur eine Kerbe ins gleiche Holz – Frauen sind IMMER und NUR neidisch, da wird’s mir echt schlecht. Kritisiert eine Frau eine andere Frau … ist sie natürlich neidisch oder stutenbissig. Kritisiert ein Mann einen anderen Mann, dann ist er ein ‚kluger Kopf‘, der die Dinge ‚hinterfragt‘ und sich ‚klar positioniert‘; teilt eine Frau verbal aus, dann ist sie eine frustrierte Zicke, teilt ein Mann verbal aus, dann findet er ‚deutliche Worte‘ und ‚bringt die Dinge auf den Punkt‘. ZUM KOTZEN! Ich bin absolut für support unter Frauen, nur darf nicht jede Meinung einer Frau, die womöglich von der Meinung anderer Frauen abweicht, immer reflexhaft als Neid oder Missgunst abgetan werden. Nein, ich finde nicht alles toll, was andere Frauen tun, denken oder auch anziehen. Und das zu sagen, ist vollkommen in Ordnung. Und ich erwarte, dass sich auch meine (weibliche) Umwelt kritisch mit mir auseinandersetzt – alles andere bringt mich nicht weiter.
      Dieser Neidvorwurf gegen Frau ist einfach nur furchtbar, weil wir genau mit so was die Klischees füttern, die uns von Männern dann wieder wunderbar um die Ohren gehauen werden.

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  11. Kathy

    Toller bissiger Artikel mit einem Hang zur Übertreibung am Ende! Trotz allem viele wahre Worte und Empörung an der richtigen Stelle! Ich finde es toll, dass hier nicht nur ChiChi-Tüddel-Klamotten-Beiträge stehen, sondern auch solche Beiträge mit ernstzunehmenden Inhalten und einer tollen Message! Großes Lob, weiter so!
    Liebe Grüße, Kathy
    P.S.: Falls ihr „widerlich“ nicht aus Gründen, die ich nicht verstehe, mit ie geschrieben habt, ist euch da ein kleiner Tippfehler unterlaufen. Keine Kritik, nur ein nett gemeinter Hinweis. 🙂

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  12. Laura

    Toller Artikel wieder einmal, meine Liebe der eines der gegenwärtigen Probleme von Weiblichkeit absolut auf den Punkt bringt. Es braucht mehr solcher ehrlicher, offen ausgesprochener Worte!

    Passend zum Text ein Zitat des Philosophen Wolfgang Fritz Haug aus der Kritik der Warenästhetik:
    „Die Verpackung der Göttin fungiert zugleich als schimmernde Zwangsjacke, als glänzende Abfindungsprämie mit dem Zustand der Unterwerfung und Degradierung zum Wesen zweiten Ranges. Überdies ist die Aufrechterhaltung dieser Verpackung nicht nur teuer, sondern sie beschäftigt.“

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  13. Merle

    Oh, Nike, was ein toller und wichtiger Artikel. Du sprichst mir aus der Seele! Ich finde weibliche Schambehaarung ja echt sexy!! 🙂

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  14. Caroline

    Wow! Das ist mal ein super Blog-Eintrag! Ich sehe es genauso, dass immer mehr Tussis (sorry) neidisch auf andere sind und dies durch Missgunsten und Hass zeigen. Ich selbst musste das bei meinen „Freundinnen“ auch schon miterleben. Es wird geklotzt, begutachtet und gelästert! Da fallen auch mal so Sätze wie: Oh du warst auch schon mal dünner“ etc. Echt traurig! Ich glaube Männer können einfach ehrlicher und lockerer Miteinander umgehen, weshalb ich meine männlcihen „Freunde“ sehr zu schätzen weiß! Jede Tussi will die geilste, mit den fettesten Brüsten und dünnster Taille sein und wehe eine Freundin lernt nen heißen Kerl kennen, dann nichts wie hinterher und mal die eigenen Chancen abcheken. Ich nenne das Geschmacklosigkeit und Dummheit! Sorry, ich stehe zu meinen Kurven, meinem fetten Ranzen, Pickeln.. und bin trotzdem glücklich! Und wer ist Schuld an der ganzen Miserie? Die Medien, da diese uns ein Weltbild von Frauen vorgibt, was einfach unmöglich ist! Immer perfekt gestylt, rasiert, gepudert, gepusht, gut gelaunt, und Notgeil! Na danke, hallo Barbie!
    http://www.styledealer-drugfashion.blogspot.de/

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    1. Merle

      Naja, das sind ja leider nicht nur die Medien schuld, sondern wir alle. Weil wir mitmachen, uns diesen Schönheitsidealen unterwerfen und dieses Bild mitfördern, anstatt dagegen zu rebellieren. Welche – selbst kritisch denkende Frau – ist denn heute schon nicht rasiert?!

      Antworten
      1. Merle

        …und mit rasiert meine ich nicht nur komplett kahl, sondern genrell alle Formen der Intimrasur. Komplett Natur trägt heute auf jeden Fall Keine mehr.

        Antworten
  15. Ro

    Schön Deinen Artikel und die feinen Kommentare zu hören! Mir bleibt theoretisch nichts hinzuzufügen, doch manchmal bleibt das Vorhaben in der Realität auf der Strecke. Also lasst uns Teil einer moderne Transgender-Bewegung sein (übrigens auch immer wieder eine gute Themenalternative zum Hetzen bei Mädelsabenden :-P)!

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  16. Nina

    So viele ehrliche und wahre Worte. Der Artikel gibt genau das wieder, was ich momentan so oft denke, danke Nike dafür!

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  17. mirjam

    nike, ich liebe dich. ihr seid einfach klasse, ihr janes. kommentiere eigentlich NIE nie nie irgendwelche blogeinträge, aus welchen gründen auch immer, aber hier kann ich nicht aufs maul hocken. so gut! schreibst mir aus der seele. dankeschön. girl power!

    Antworten
  18. Connü

    Super Artikel – wobei mir vor lauter Kopfschütteln jetzt der Hals ein wenig weh tut: angefangen mit Madame Kolumnistin, die mir fast Leid tut, weil sie so grässliche Freundinnen hat (wobei sie womöglich auch über nichts anderes als Botox und Diätwahn spricht – Gruppengespräche, kann man nämlich sehr gut dirigieren, wenn man will) über diesen Irrsinn auf Instagram (whut?).
    Scheint als hätte man da einen großen Schritt zurück gemacht, in Sachen Feminismus.

    liebe Grüße

    Antworten
  19. Lena

    Und, hörst Du deshalb nun auf Dich zu rasieren? Ich weiss nicht –mit schön knalligen derben Worten Girl Power zu propagieren ist das eine, Konsequenzen daraus zu ziehen das andere.
    Und sich das Periodenshirt zu kaufen udn auch mal mutig damit in Berlin Mitte zu flanieren wird nicht viel ändern.
    Ich versteh einfach nicht so sehr den Sinn von alldem. Worum gehts Dir? Was soll passieren?

    Antworten
  20. Nike Jane Artikelautorin

    Liebe Lena,
    das ist natürlich sehr privat, aber hier meine Meinung zum Thema Schambehaarung:
    http://www.thisisjanewayne.com/news/2011/06/27/die-sache-mit-der-schambehaarung/
    Nein, ich werde niemals in ein Waxing-Studio gehen und mich vollends blank polieren lassen.
    Es geht mir um die Diskussion. Darum, dass wir eventuell darüber nachdenken sollten, weshalb wir das Ganze mitmachen. Wegen unseres eigenen Schönheitsideals oder wegen all der „Regeln“, die uns vorgelebt werden? Es geht um die kritische Beobachtung der Gesellschaftsentwicklung, darum, eine Stimme zu haben und das Recht, sich gegen all das aussprechen zu dürfen, ohne als „abnormal“ bezeichnet zu werden.
    Selbst in meinem eigenen Freundeskreis macht manch einer große Augen, wenn es um das Thema „Nein, ich möchte keine Landeflugbahn in meinem Intimbereich“ geht. Jeder sollte doch aussehen und machen dürfen, was er oder sie oder es will. Und auch so aussehen. Eine Zensur dieser Art wegen eines Bildes, das ein paar Flauschehärchen am Bikinirand zeigt, während 13-Jährige sich in hocherotischen Posen ablichten, ist absurd und besorgniserregend und zeigt, dass da irgend etwas schief läuft.
    Liebe Grüße,
    Nike

    Antworten
  21. Carly

    Yeah Nike! Bei dem Artikel über „langweilige Frauen“ musste ich mich auch echt wundern.
    Genervt von den stutenbissigen Damen, die sich nicht mal ein kleines Kompliment gönnen und
    immer einen Kampf sehen.
    Können wir uns nicht ein wenig Lockerheit bei den Männern der Schöpfung abschauen?

    Antworten
  22. effi

    ich finde ja, dass zu einem schönen haus ein gepflegter vorgarten gehört, kein plan-betonierter parkplatz 😉

    Antworten
  23. Chael

    Thx for making this subject a subject! Of course there is a strong pressure to show a body that is hairfree and doesnt menstruate, because female bodies are considered pathological. However, I have a different opinion on the statement of Ms. Tautou. Being honest about feelings isnt a sign of turing oneself into a dependent being. But it demonstrates who much pressure is applied on women to look good, to be successful, to be a certain kind of person. Denying this pressure would hide the pressure.

    http://www.viennarightnow.com

    Antworten
  24. Anne

    Liebe Nike,

    ich hab vor kurzem eine Doku zu diesem Thema gesehen. Nur ein kleiner Auszug hierzu:
    Man befragte einige Männer auf der Straße (in England), ob sie eher mit einer unrasierten Frau schlafen oder sich ein Bein brechen würden.
    Einstimmig wurde der Knochenbruch dem unrasierten Frauenkörper vorgezogen.
    So viel dazu :/
    Was für eine Welt….??

    Antworten
  25. Mixtapebabe

    DANKE!

    Man wird in dieser Welt durch äußere Umstäne immer so sehr in eine Form gepresst, dass man schnell vergisst, dass all das total unwichtig ist.

    DANKE!

    Antworten
    1. Sarah K.

      Nungut. Du hast nicht ganz unrecht, Nike!
      Doch ich weiß für mich persönlich, dass mein Charakter, meine Lebenseinstellung und Selbst-bewusst-sein (absichtlich so geschrieben) nichts damit zu tun hat ob/wie/wo ich mich rasiere.

      Gibt auch echt wichtigere Themen,oder?
      Daher sollten wir das alle mit diesen vermeintlichen hinterherrennen von „Schönheitsidealen“ etwas lockerer sehen.
      So seh ich’s jedenfalls!

      Antworten
  26. Tina

    Liebe Nike,
    wie wunderbar abwechslungsreich und schön, dass auch auf Blogs, die sich vorrangig als Lifestyle und Modeblogs bezeichnen, die Diskrepanzen in der Gesellschaft noch nicht unsichtbar gemacht werden. Die Mehrheit der Blogs, die von Frauen betrieben werden, sind auf Beauty, Mode und allem, was dazu gehört, ausgerichtet und haben sich somit von jeglichen anderen Themen abgegrenzt. Ich geb zu, dass ich derartige Blogs auch gern lese, aber verdammt nochmal (entschuldigt bitte diese flegelhafte Aussprache), es gibt noch andere Dinge auf der Welt, die nicht nur von Männern thematisiert und somit beherrscht werden sollten. Was zum Beispiel ist mit der Musik, was mit den Umweltproblemen, was mit der Politik – warum gibt es dafür so wenige weibliche Bloggerinnen? Und da muss ich ganz ehrlich Wäis Kiani recht geben: die Interessen der Mehrheit der Frauen sind begrenzt und beschränken sich nun mal auf Mode, Beauty und das ganze Drumherum. Und wenn ihr ganz ehrlich zu euch selber seid, beschäftigen sich 90% eurer Artikel auch mit Beauty im weitesten Sinne… Trotzdem finde ich es toll, dass Feminismus hier oft nicht zu kurz kommt, obwohl ihr euch selbst ja nicht als Feministinnen bezeichnet. Ich schon und deswegen eine high five für den Artikel, denn was ist schon sichtbare Schambehaarung auf einem Instagram-Profil, da ist der Bierbauch mancher Männer in Fernsehserien o.ä. tausend Mal mehr Augenvergewaltigung, bäm.

    Antworten
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