Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich mein Herz irgendwann einmal an einen rosafarbenen Mantel verlieren würde, ich wäre vermutlich vor Unglauben vom Stuhl gekippt. In meinem Kopf funktionieren derartige Experimente ausschließlich auf dem Laufsteg, in Skandinavien und an blonden Elfenwesen – Bis Baum und Pferdgarten, das Label der Däninnen Rikke und Helle, mich mit einem Weihnachtsgeschenk um den Finger wickelte und eines Besseren belehrte: Und da saß ich nun, auf einem Stromkasten in meinem Kiez, auf eine Freundin wartend und bestaunte das Muffin-Monster aus rosa Wolle. „Ich mach da jetzt Fotos von, Nike! Der Mantel ist der Knaller!“. Ja, wirklich? Wirklich. Jedenfalls wenn man meine Freundin fragt. Und mich neuerdings auch.
Dazu trage ich die zweite Überraschung des Tages: Einen Pullover von Diesel. Gesehen und schockverknallt, auch wenn ich im ersten Moment eher and Stine Goya gedacht hätte – wegen der Farbwahl. Manchmal muss man sich eben aus der berühmt berüchtigten Comfort Zone heraus wagen, da hat Lena Dunhams kurzzeitige Vorgesetzte in „GIRLS“ schon irgendwie recht. Oder?
Normalerweise trinke ich meinen Kaffee nicht vor der Schlafzimmertür, aber ein authentisches Bild am Frühstückstisch wäre aufgrund der herrschenden Unordnung fatal gewesen. Verzeiht es mir. Die Hose stammt aus einem Acne-Sale im vorletzten Jahr und die Schuhe sind meine sehr vergötterten Nike Air Force One, die manch einer nur als „störende Klötze“ bezeichnet.
Was man auf dem Foto unten leider nicht so gut erkennen kann: Nach meiner Schmink-Abstinenz bin ich schließlich zu meinen Wurzeln zurück gekehrt und trage seit Neuestem eben wieder schwarze Punkte neben den Augen, statt Lidstrich oben drüber:
Mantel: Baum und Pferdgarten // Pullover: Diesel // Hose: Acne // Schuhe: Nike