Da ist sie wieder, die Unzufriedenheit mit meinem Kleiderschrank. Kaum läuten wir den Saison-Wechsel ein, weiß ich einfach nicht mehr, was ich anziehen soll. Näh, hab‘ ich ständig an. Puh, ist irgendwie langweilig. Och nö, das ist mir heute zu unbequem. Unzufriedenheit par excelence und das, obwohl ich mich wahrlich nicht über eine zu kleine Auswahl beschweren könnte. Ich hasse diese Zeit zwischen: Kann ich nicht mehr sehen (weil Winterdauerbrenner) und ist noch zu frisch (weil definitiv 10 Grad zu kalt).
Was passiert, wenn man’s doch nicht abwarten kann? Man greift nach seinem derzeitigen Lieblingsshirt samt Punk-Gedächtnis-Kopf und zieht einfach ein Longsleeve drüber, nach seinem neuesten Sale-Schnäppchen aus dem Emeza-Fundus, greift statt zu ewig bevorzugten Sneakern mal wieder zu Ballerinas, mopst dem Jungen daheim noch flott die Jacke – und bleibt mittelmäßig zufriedengestellt. Hach, wir Frauen, ey.
Es ist manchmal ganz schön anstrengend mit uns, ich geb’s ja zu. Zum passenden Graue-Maus-Look durfte ein Beton-grauer Hintergrund natürlich nicht fehlen – der auf raffinierte Art, die zwischendurch-Launen meines gestrigen Tages perfekt widerspiegelte. Manno man, und das trotz wahnsinnig schönem Wetter.
Erkenntnis des gestrigen Tages: Mein Kleiderschrank muss dringend aussortiert werden, damit kleine Glücklichmacher endlich mal wieder mehr zu Geltung kommen. Oder wie macht ihr das?
Rock: 10 Crosby Derek Lam, Shirt: Diesel (ähnlich hier), Jacke: Weekday Collection, Strick drunter: COS, Schuhe: Marc by Marc Jacobs (ähnliche hier), Tasche MCM