„Why do we always have to choose which one to love / Why was the love I only gave never enough / Jealousy is killing all the fun“. Erlend Øye besingt in „Fence me in“ die großen Fragen des freigeistigen Lebens, mit denen er bei ziemlich vielen von uns wieder mitten ins Schwarze trifft.
Aber das ist nichts Neues, denn was lyrische Punktlandungen, messerscharfes Herzen-heraus-schälen oder eifriges Aus-der-Seele-sprechen betrifft, war der Norweger mit dem außerordentlichen Brillen-Geschmack schon immer Genie-mäßig unterwegs. Viel faszinierender an der Musik des King Of Convenience und The Whitest Boy Alive Sängers ist dieser vogelfreie Zustand, in dem sich jeder einzelne Track um unsere Ohren schlängelt – alles und jede Zeile bleibt reine Interpretationssache, es kommt bloß darauf an, was wir hören wollen und draus machen. Aus den Tönen und Texten. Schwermut oder Euphorie? Beides geht und zwar immer.
„Fence me in“ ist in Zusammenarbeit mit der isländischen Band Hjálmar entstanden, genau wie das gesamte bald erscheinende Album „Legao„. Wann genau, das bleibt vorerst noch ein Rätsel, aber lang kann’s nicht mehr dauern!