Gekreppte Haare galten während der 70er Jahre als der absolute Renner unter den „Big Hair“ Frisuren. Mit Eintreffen der 80er setzte sich der Trend allerdings kurzzeitig zur Ruhe – bis die 00 kamen und das Grauen von damals reanimierten, inklusive Haarmascara in schmeichelhaften Farben wie Violett oder Moos. Und heute? Lieber gar nicht mehr dran denken. Oder vielleicht doch?
Ich weiß noch genau, wie wir allesamt unsere Mütter anbettelten, uns doch endlich eines dieser feschen Kreppeisen zu kaufen, aber nix da – wir saßen also weiterhin stundenlang auf Betten herum, flochten etliche kleine Zöpfe in frisch gewaschenes Haar und starrten auf Lavalampen bis das Ganze endlich getrocknet und in Krepp verwandelt war. Seither war ich Fan und ich bin es noch heute.
Im Gegensatz zu den meisten meiner Mitmenschen konnte ich auch Jahre später noch nichts Verkehrtes an dieser Haarkunst entdecken. Das Problem lag meines Erachtens nämlich eher im Gesamtlook als im Wellen-Detail an sich. Umso höher schlug mein Herz dann, als ich meine heimliche Haar-Liebe von damals so außerordentlich hübsch umgesetzt wie in den Bildern zur Herbstkollektion von A.P.C. entdeckte:
Demnach frage ich mich hetzt natürlich: Kann man das wieder machen? Sollte ich sowas machen? Und ist es nicht eigentlich so oder so egal, was „man so macht“?