Womöglich bin ich der schlechteste Wetterfrosch des Landes, denn optimistisch wie ich stets zu sein pflege, habe ich für meinen Kurz-Trip nach Lissabon tatsächlich nur zart flatternde Sommerstoffe eingepackt – bis auf das obige Outfit, bestehend aus meiner neuen Lieblingshose, dem vielleicht längst bekannten Uralt-Shirt samt Farb-Tupfern und meiner treuesten Lederjacke. Genau so schlawenzelte ich dann gestern auch durch die Stadt, die ich noch immer nicht ganz begreifen kann – das Thermometer zeigt hier trotz des blauen Himmels nämlich konstant 13 Grad an. Kein Drama-Wetter, aber Röckchen-tauglich eben auch nicht.
Man könnte sich jetzt dennoch fragen, was da schief gehen kann, mit all den Lieblingsstücken im Gepäck und am Körper. Die traurige Antwort lautet: Ziemlich viel. Denn während ich mich ob meiner ersten straßentauglichen „Track Pants“ in Glückshormonen suhle, haben die meisten Mitmenschen nur erschrockene Blicke für mich übrig.
Vermutlich fragen sie sich, ob ich das Ernst meine. In Sporthose besucht man schließlich weder Festungen, noch Museen. Und weshalb man zu allem Übel auch noch ein dreckiges Shirt drüber wirft und eine helle Lederjacke, die überhaupt nicht ins Gesamtbild passt, das übersteigt dann auch jegliche Toleranzgrenze.
Da bleibt mir bloß mein dickes Fell, die große Freude über eine Freundinnen-Reunion, die so schnell sowieso nichts mehr getoppt werden kann und meine persönliche Feststellung des Tages: Das kann kommen wer will, dieses Outfit hier steht fortan ganz oben auf meiner Wohlfühl-Liste. Ich find’s nämlich knorke:
Lederjacke: VELOUR BY NOSTALGI // Hose & Shirt: WOOD WOOD // Schuhe: VANS // Tasche: A.P.C. Half Moon Bag