Kampagne gegen Hass //
#Smilestorm: Stop hating. With kindness

14.04.2014 Print, box1, Wir, Janes

smilestorm teaser

Hass im Internet ist nicht bloß weit verbreitet, es gehört dazu wie das www. in unserer Browserleiste. Missgunst, persönliche Abneigung und hämische Bemerkungen sind ganz normaler Alltag – in dieser virtuellen Welt. Aber muss man sich das wirklich gefallen lassen? Nein, muss man nicht. 17 Blogger, darunter auch wir, kommen zu Wort, um mit der Glamour-Aktion #Smilestorm – gegen Hass im Internet – zum Gegenangriff bereit zu stehen.

Die große Frage, die uns alle beschäftigt, ist schnell gestellt und mit einem einfachen Wort rausgeplauzt: Warum? Warum muss ich mir das anhören? Warum bündelt jemand seine volle Ladung Hass und kommentiert? Warum vergisst man das Wort Freundlichkeit? Warum ignoriert man die Person nicht einfach und schaut sich woanders um? Wir haben keine Antwort darauf und suchen trotzdem ständig danach. Was meint ihr? 

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smilestorm

Natürlich sind nicht bloß die Blogger betroffen. Wer sich Kommentare unter so manchen Facebook-Posts großer Tageszeitungen durchliest, Promi-Seiten anschaut oder einfach nur Instagram durchscrollt, der merkt schnell: Hating, Cybermobbing und Shitstorms sind überall. Ganz schön traurig. Zwar blieben wir hier auf Jane Wayne bislang weitestgehend verschont von Hassattacken und böswilligen Kommentaren, der ein oder andere Satz unterm Artikel traf trotzdem schon mal direkt ins Herz. 

Die Frage stellt sich unweigerlich: Was können wir gegen Hass im Internet tun? Ein paar Antworten gibt’s ab sofort in der neuesten Glamour: Nicht nicht reagieren, lautet nämlich ab sofort das Motto.

Und so gibt’s demnächst nur noch eine einzige, knackige Antwort auf böses Zeug im Internet: #Smilestorm druntersetzen. So!

Zum Behind-the-Scenes Video geht’s hier entlang <3

10 Kommentare

  1. Sarah K.

    Hallo….

    da ich selber nicht betroffen bin, ist es für mich irgendwie schwer nachzuvollziehen, wie und was cybermobbing und andere Hasstiraden im Netz anrichten (können?). Ich bin aber auch erst gar nicht bei facebook&co registriert…mag also vllt.auch daran liegen, dass ich mich dem „social networking“ früh genug entziehen konnte.

    Ich finde, es zeigt zudem, wie sehr wir in die welt des #WORLD WIDE WEBS abtauchen können und wieviel Macht es ausüben kann. Daher gilt auch (in meinen Augen) fürs Netz:weniger ist mehr! wohldosiert? OK!

    Oder?

    #love,

    Sarah 🙂

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  2. Lena

    In den meisten Blogs, die ich so lese, versuchen Menschen ihr Leben und ihre eigene Person möglichst schön und spannend darzustellen. Ist ja auch klar: ich lese das auch lieber, als wenn immer nur rumgejammert wird, und wer will schon Fotos im Netz haben, auf denen er/sie schlecht rüberkommt? Doch erzeugt das andererseits den Eindruck, dass es den bloggenden Personen permanent bestens geht und sie sich vor lauter schönen Klamotten, Coolness und Spass kaum retten können. Und das erweckt Neid. Bloggen ist an sich eine emotionale Sache. Die wenigsten Blogs sind rein informativ. Und sie fordern damit emotionale Reaktionen heraus. Bei Modeblogs kommt meiner Meinung nach dazu, dass es oft merkwürdige Zwitter aus Authentizität und Kommerzialität sind. Das kann einen schon echt verwirren und manchmal auch wütend machen. Man hat den Eindruck, dass man als Leser ein kleines bisschen an der Nase herumgeführt wird, weil einem mal mehr, mal weniger offensichtlich Produktwerbung untergejubelt wird. Bei vielen Hater-Kommentaren zu Modeblogs geht es doch dann auch darum, dass diese Grenzen verschwimmen. Die Frage, was trägt die Person bei den Outfitposts aus welchem Grund (gefällts ihr, ist es gesponsert, kann sie sich das selbst überhaupt leisten) nimmt in den Kommentaren einen großen Platz ein. Ich kann es auf gewisse Weise nachvollziehen, das diese Vermischung sehr irritierend sein kann. Durch die „Mädchen von nebenan“-Optik wird die Illusion erzeugt, dass wir alle so rumlaufen können – nur dass das eine Mädchen die teuren Klamotten hat, die sich das andere nicht leisten kann. Die Abstraktionsleistung, diese Posts nur als Inspiration zu sehen, ist für viele zu schwer. Und die Anonymität verleitet dann dazu, sich im Ton zu vergreifen. Sehr schwieriges Thema. Ich finde es okay, wenn ein Blog die Kommentare erstmal prüft, bevor sie veröffentlicht werden. Allerdings finde ich es sehr fade, wenn dann alle kritischen Stimmen verstummen. Und noch schlimmer finde ich, wie bei manchen Blogs nun eingeführt, wenn man nur mit seinem fb account kommentieren kann. Niemand sollte ermutigt werden, da mitzumachen.

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  3. Johanna

    Ich finde Lenas Kommentar wichtig. Natürlich kann es überhaupt keinen legitimen Grund für ausfällige und beleidigende Kommentare geben und es ist jeder Bloggerin gutes Recht, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Lasst euch nicht unterkriegen!
    Aber meiner Meinung nach trifft die Kampagne genau den falschen Nerv, weil sie auf die Verärgerung, die die glattgebügelte Darstellung des ‚perfekten Lebens‘ auf Blogs hervorruft (natürlich nur einer von vielen Gründen für (zu) kritische Kommentare), mit noch mehr Glätte beantwortet wird. Hübsche Mädchen lächeln über sozialen Stress hinweg. Und das zeigt vielleicht, was Lena meint: Es geht um eine Kooperation mit einem großen Magazin, das Aufmerksamkeit für dieses Phänomen aus Profitgründen geriert. Es bleibt einfach unklar, ob es um eine Leidenssituation geht, die benannt wird und Solidarität einfordert oder um ein Fotoshooting. Daran ändert auch der Status der Kampagne nichts, die Bilder sprechen eine andere Sprache, sie zeigen genau das, was man in der Glamour immer sieht.
    Natürlich verstehe ich auch, dass man sich gerade in der Situation von Angriffen keine Blöße geben will und eher weniger Ambivalenzen zeigt. Vermutlich ein Teufelskreis.

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  4. Pingback: Was ist ein Shitstorm? Eine klare Checkliste und Definition |

  5. Mila

    Gut beobachtet, Lena.
    Was mir an dem Gala-Artikel echt sauer aufstößt, ist die Verwurstung und Gleichsetzung von gehässigen Blog-Kommentaren mit dem zermürbenden, zerstörerischen Cybermobbing, dem verletzbare Heranwachsende über social platforms teils ausgesetzt sind … und das sich dann ja auch im real life widerspiegelt.
    Das eine ist mit dem anderen einfach in keinster Weise zu vergleichen!!

    Antworten
  6. Eierund Hildesheim GmbH

    Super Artikel, sehr informativ und vor allem regt es zum Nachdenken an! Mit einem solchen Verhalten im Netz muss Schluss sein! Jeder sollte sagen können, was er möchte, aber mit dem gebührenden Respekt!
    Wir finden es klasse, dass sich ein solches Projekt so schnell verbreitet und auch wir sind mit dabei!

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  7. Pingback: Hate Speech hat Hochkonjuntur im Social Web

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