Elyas M´Barek ist ab sofort der einzige Mann öffentlichen Interesses, der nicht in einer Band spielt und es trotzdem vermag, ein debil schielendes Mädchen mit Sabber am Lippenrand aus mir zu machen, bloß weil er kurz mal aus meinen Bildschirm heraus lächelt und mit Hochwasserhose bekleidet über selbigen flitzt. Es wäre daher von Vorteil, würde ich ihm niemals persönlich über den Weg laufen (was mir eigentlich bereits passiert, aber das zählt nicht, ich trug damals nämlich weder meine Brille, noch war ich in besagtem Moment aufnahme- oder kommunikationsfähig). So richtig bekannt geworden ist Elyas durch „Fak ju Göhte„, einen Film, über den sich streiten lässt und um welchen es jetzt auch gar nicht geht. Schuld meiner persönlichen Bravo-Starschnitt-würdigen Schwärmerei ist diesmal nämlich Regisseur Wim Wenders höchstpersönlich.
Manch einer mag sich nun an das vergangene Jahr erinnern, in dem Onkel Wim bereits seinen ersten filmischen Erguss für Magnum zum Besten gab und mir damit die Möglichkeit lieferte, für ein paar Minuten neben Liv Tyler zu stehen und staunen. Jetzt wurde allerdings schon Teil 2 der Liaison zwischen Eis-Marke und Top-Regisseur veröffentlicht. Titel und Thema des Werbefilms, der tatsächlich kein Werbefilm sein mag: „Feier den Moment“. Sollten wir so oder so viel häufiger tun. In den Hauptrollen: Elyas. Und Stil-Ikone Rosie Huntington-Whiteley.
Wer genau hinschaut, blickt natürlich sofort, um welches menschliches Drama sich Wim Wenders neuester Kurzfilm dreht, nämlich um das Besitzen eines inneren Schweinehundes. Um das Nicht-Ausbrechen-Können aus gewohnten Strukturen, um das Verpassen der schönsten aller Momente, um das Nicht-Fähig-Sein-Das-Zu-Tun-Was-Uns-Glücklich-Machen-Würde – weil wir uns selbst im Weg stehen zum Beispiel, oder eben Termine, Zwänge und gedankliche Barrieren zwischen uns und die Leichtfüßigkeit grätschen.
Elyas und Rosie bekamen in „Feier den Moment“ deshalb jeweils ein freudiges Alter Ego spendiert, das der mürben Tranfunzel aus der Realität zeigt, wie es eigentlich laufen könnte: Schlichtweg Besser.
(Elyas, Elyas und nochmal Elyas:)
Weil wir genau das eigentlich wissen müssten, aber immer wieder kleine Gedankenstützen brauchen, könnt ihr beim „Erinnern“ mitmachen und eure Umwelt ab sofort zum Genießen animieren: Einfach den Hashtag #feierdenmoment benutzen. Zu gewinnen gibt’s sogar auch was. Alle Informationen zur Kampagne findet ihr außerdem hier.
Und hier lang geht es zum Film, der gestern in Cannes Premiere feierte. Wenders’esque, keine Frage:
In freundlicher Zusammenarbeit mit Magnum.