Das Geheimnis um die nächste Gastdesigner-Kooperation aus dem Hause H&M ist gelüftet: Ab dem 5. November 2015 wird ein frischer BALMAIN-Wind durch ausgewählte Filialen wehen. Olivier Rousteing, Chefdesigner des Pariser Luxuslabels schritt gestern mit seinen Model-Freundinnen Kendall Jenner und Jourdan Dunn über den roten Teppich der Billboard Music Awards um der Öffentlichkeit erste Einblicke in die Zusammenarbeit mit Hennes&Mauritz zu gewähren. Schlau von ihm. Die halbe (Glamour-)Welt tippt sich derzeit also die Social-Media-Finger wund, der passende Hashtag zur News der gestrigen Nacht wurde selbstredend gleich mitgeliefert: #BALMAINATION. Soll so viel heißen wie: Wir sind bald alle Balmain, wir gehören zusammen, es lebe die Demokratisierung der Mode.
Ehrlich gesagt sitzen Sarah und mir noch zwei Krokodilstränen in den Augenwinkeln fest, wir hatten nämlich hoffnungsvoll auf eine Zusammenarbeit mit Céline und Phoebe Philo getippt. Balmain klingt zunächst einmal auch nicht schlecht, keine Frage. Wäre da nicht diese minikleine Antipathie gegenüber Olivier Rousteing, dessen (Instagram-Wangenknochen-)Attitüde gewiss nicht jedermanns cup of tea ist, aber jetzt mal Butter bei die Fische: Ich kenne den guten Mann weder persönlich, noch halb persönlich, es wird also Zeit für eine zweite Chance.
„Ich möchte meine Generation ansprechen, das ist mein Hauptziel als Designer. H&M bietet mir die einzigartige Möglichkeit, jeden in die Welt von Balmain zu versetzen, einen Teil des Traums zu entfalten und eine globale #HMBalmaination zu schaffen: eine Bewegung der Zusammengehörigkeit, ausgelöst durch einen Hashtag. Die Zusammenarbeit war für mich ein ausgesprochen natürlicher Schritt: H&M ist eine Marke, mit der jeder etwas verbindet. Sie steht für Einigkeit, und das kann ich nur befürworten“, zwitschert Olivier Rousteing.
Aber wie wird das Ganze aussehen? Gegründet 1945, ist Balmain der Vision und dem Geist seines Gründers stets bis heute geblieben, sämtliche Kreationen sind Ausdruck von Energie, Vergnügen und Freiheit. Ganz zu schweigen von der ordentlichen Portion Pop, die regelmäßig über den Laufsteg gejagt wird, was kein Wunder ist, denn Olivier ist sowas wie der ultimative Busenfreund sämtlicher Stars und It-Girls. Beim Betrachten der Outfits von Kendall und Jourdan verfalle ich trotzdem nicht ins Schwärmen – zu viel Versace-Charme für meinen Geschmack. Dabei bin ich derzeit sogar große Verfechterin der neuen Sexyness.
Beim Blick auf die Herbst/Winter Kollektion 2015, die Monsieur Rousteing jüngst für Balmain gezeigt hat, wendet sich das Blatt allerdings wieder – Freunde, das könnte noch gut werden. Richtig gut:
„Wir sind begeistert, Balmain als unseren Gastdesigner bei H&M zu haben und für alle eine wirklich mitreißende Erfahrung zu schaffen. Der Mix aus dem Esprit von Haute Couture und Streetwear macht den ganz eigenen Stil von Balmain aus, der opulent und direkt, sinnlich und energetisch zugleich ist. Er ist auch der Welt der Unterhaltungs-und Musikindustrie eng verbunden, was für ein zusätzliches Überraschungsmoment sorgt“, sagt Ann-Sofie Johansson, Creative Advisor bei H&M. Und für ausreichend Publicity, wenn man ehrlich ist. Man kann also nichts anderes behaupten, als dass H&M so oder so wieder alles richtig gemacht hat. Wir bleiben am Ball und versorgen euch weiterhin mit News, versprochen.
P.S.: Die Kollektion, die ab dem 5. November in rund 250 Geschäften weltweit sowie online erhältlich ist, umfasst wie immer Mode und Accessoires für Damen und für Herren.