DOKU-TIPP // „The True Cost“ ab heute online
– über die Folgen der Billig-Mode-Industrie

01.06.2015 box2, Film

truecostmovie

“ Einige Menschen haben alle Möglichkeiten, weil andere Menschen gar keine haben.“

Über Billigmode und deren Folgen, über unser Handeln und Nicht-Handeln, über gute Vorsätze, schlechte Umsetzungen, kleine Fortschritte, persönliche Gradwanderungen und große Ethik-Fragen haben wir auf Jane Wayne schon häufig diskutiert. Mit kritischen Texten über grausame Gegebenheiten macht man sich nicht immer Freunde, vor allem dann nicht, wenn man man selbst im Hexenkessel rührt, das ist wenig verwunderlich und unumgänglich. Trotzdem werden wir keinesfalls damit aufhören, uns selbst und euch und das, was in dieser Welt passiert, zu hinterfragen, wir werden trotz Gegenwind nicht müde, auf Projekte zu verweisen, die dazu da sind, der westlichen Welt die Augen zu öffnen. Und auch uns.

Wer uns regelmäßig liest, der weiß, dass wir in den letzten Jahren Konsequenzen gezogen haben, die längst nicht ausreichen. Dass wir mehr falsch machen als richtig. Aber wir sind auf einem Weg, der auch durch Dokumentationen wie „True Cost“ immer weiter gepflastert wird. Seit heute ist das Werk des kalifornischen Regisseur Andrew Morgan online verfügbar.

Nach der Tragödie in Dhaka, bei der im Jahr 2013 mehr als Tausend Menschen ums Leben kamen, wollte Morgan nicht mehr wegsehen. „The True Cost“ zeigt den wahren Preis, den wir für billige Mode zahlen.

Ein sehr interessantes Interview mit Morgan hat die FAZ veröffentlicht. 

Der Trailer:

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37 Kommentare

  1. Lotta

    Bin ich die einzige, die es etwas verwirrend findet, dass hier nur von „Billig-Mode“ gesprochen wird… ? Ein Problem ist ja, dass die teuren Designer ganz genauso produzieren wie Zara & Co. Das ist in meinen Augen beinahe noch schlimmer, sollte man doch meinen, dass bei solchen Preisen bessere Arbeitsbedingungen herrschen.
    Danke für die Empfehlung, liebe Nike! Ich finde es großartig, dass ihr euch mit solch kritischen Themen in der eigenen Branche auseinander setzt und nicht wie viele andere einfach die Augen verschließt.

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  2. ColouClub

    Ich finde es großartig, dass es Menschen und Bloger wie euch gibt, die sich mit solchen kritischen Themen auseinandersetzen. Ich wünschte mir Regierungen und überhaupt die ganze Industrie würde humaner und nicht nur geldtreibender handeln. Das ist ein sehr schwieriges und wichtiges Thema. Leider hat jede Medaille zwei Seiten. Obendrauf betrifft das nicht nur fast food fashion , sondern auch high end fashion brands. Ich bin auch auf andere Bloggs auf diesem Trailer gestoßen, bzw. hingewiesen worden und das Thema geht mir seit tagen nicht aus dem Kopf. Danke für das Wachrütteln.

    Liebe Grüße
    Borislava von http://www.colourclub.at

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  3. rike

    ich finde es, wie die anderen auch, großartig, dass ihr für die doku wirbt. aber, und das soll überhaupt nicht böse klingen, denkt ihr über sowas wirklich nach? ich sehe immer eure schönen neuen klamotten und ihr seid immer total im trend, wie schafft ihr das, eure moralischen vorstellungen und eure „konsumwünsche“ zu vereinbaren? ich möchte euch wirklich nicht kritisieren, ich habe mich nur schon häufiger gefragt, wie gerade ihr, weil ihr nach-denkende menschen seid, damit umgeht. da muss aber wahrscheinlich jeder für sich die beste lösung finden.

    Antworten
    1. Veronika

      Das ist eine gute Frage und würde mich auch interessieren, gerade wenn man es vergleicht mit der ziemlich konsequenten Unsetzung bezüglich fair Fashion, Nachhaltigkeit, Tierschutz etc wie bei beispielsweise Dariadaria bei der sich so ein Beitrag wie „The true cost“ dann einfach homogener einfügt und logischer wirkt. Also auch nicht böse gemeint, es wirkt nur manchmal etwas dazwischengequetscht bei den vielen H&M & Co. Beiträgen…hmm, das klingt jetzt garstiger als es geimeint ist- soll es nicht. Mich interessiert es einfach wie man sozusagen den Balanceakt schafft zwischen aufrichtigem Mit- und Nachhaltig Denken und dem Tragen von Marken die eben nicht ethisch korrekt sind?

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      1. Anne

        Da kann ich mich auch nur anschließen. Ich finde es toll, dass ihr auf den beitrag aufmerksam macht, aber andereseits ein riesiges vogue-logo eure seite ziert. und ihr leider was fair fashion angeht, doch hinter anderen bloggern (wie beispielsweise dariadaria) hinter her hinkt. versteht das bitte nicht falsch, ich finde den blog toll, aber allein einen trailer zu posten und dann shirts von zara und co zu posten wirkt leider ein wenig befremdlich…

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        1. Nike Jane Artikelautorin

          Liebe Anne, wir posten nie etwas von Zara. Vor langer Zeit haben wir jegliche Zusammenarbeit mit sämtlichen Inditex-Ketten unterbunden.

          Antworten
          1. Anne

            Liebe Nike,
            danke für deine Aufklärung, vielleicht war ich da ein wenig zu übereilig. Aber ein klitzekleines bisschen grüner könntet ihr manchmal (meiner Meinung) nach schon sein. Ich lieb euch und euren Blog natürlich komme was wolle aber ab und zu fehlt mir der öko-aspekt, dafür habt ihr aber auch andere tolle schwerpunkte. zum glück gibt es ja auch eine breite bloggerlandschaft bei der man sich seine infos zusammen basteln kann. der post über veja ist jedenfalls eine ganz tolle idee, und das ihr second-hand-schnapper vorstellt find ich ja soweiso noch besser. also fasst die kritik an eurem bloglein nicht falsch auf, sondern eher als kleine anregung <3

  4. Lena

    Toll, dass Ihr das immer wieder aufgreift, es ist nämlich ein so wichtiges Thema! Ich könnte da Romane zu schreiben, mir liegt das nämlich auch sehr am Herzen, generell die vielen Missstände in der Modebranche. Ich habe da selbst einige Erfahrungen gesammelt und dadurch so viel erlebt, was ich unglaublich traurig und schade finde, es läuft viel falsch. Aber ich belasse es dabei, Euch zu loben, dass ihr vieles anders macht als die meisten Blogger und das hebt Euch auf eine tolle Art von den vielen Blogs ab! Ich würde mir wünschen, dass mehr Leute so denken wie Ihr, wie die Kommentierenden hier und ich. Leider tun das zu wenige und verschließen, wie Lotta oben schon schrieb, die Augen und das auch in der eigenen Branche. Weiter so, denn so ist es super toll! Schöne Outfits können viele Blogger (okay, Eure sind besonders schön ;)), das Herz haben nicht alle am rechten Fleck. Ihr aber schon, so glaube ich zumindest. Go Girls! 🙂

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  5. Lara

    Und morgen wird dann hier wieder H&M, Nike usw. bejubelt.
    Einfach nur unglaubwürdig, auch wenn in dem Post bereits versucht wurde den Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen.

    Antworten
    1. Nike Jane Artikelautorin

      Das hat nichts mit „Wind aus den Segeln nehmen“ zu tun. Es gibt regelmäßige Leser, die wissen, wo wir Verzicht üben und wo nicht und weshalb wir bestimmte Firmen meiden oder auch nicht (siehe Inditex) – ich möchte und kann nur nicht jedes Mal wieder die gleichen Sätze schreiben, bloß damit jede_r Leser_in jeden Schritt auf’s Neue wie in einer Daily Soap nachvollziehen kann. Wir sind kein reiner Green und Fair Fashion Blog und wahrscheinlich wird das vorerst auch so bleiben. Aus Gründen, die wir oft durchgekaut haben und die Vergleichbar mit jenen sind, die dich dazu bringen, höchstwahrscheinlich ein Smartphone zu besitzen, das unter menschenunwürdigen Bedingungen gefertigt wurde. Natürlich sind diese Gründe moralisch verwerflich, deshalb siehe: Wir werden nie ein reiner Fair Fashion Blog sein. Aber im Rahmen unseres Bewusstseins und unseres Willens, an der Veränderung der Branche mitzuwirken, handeln wir. So, wie das jeder von uns im Rahmen seiner Möglichkeiten tun sollte.

      Zum Thema DariaDaria kann ich euch aber folgendes Interview ans Herz legen:

      http://www.thisisjanewayne.com/news/tag/skype-duett/

      Antworten
      1. Lara

        Ich kaufe nicht bei Zara, H&M, Nike, adidas usw.
        Ja, ich besitze ein i-phone, das alte von meinem Vater.
        Ich bin aber auch nicht diejenige, die einen auf betroffen macht
        und sich dann mit H&M und Co zum lunch trifft.
        So, werd dann jetzt mal Daily Soaps gucken. 🙂

        Antworten
        1. Nike Jane Artikelautorin

          Hach Lara, du bist also doch ein ganz normaler Mensch, du. Siehst du, das meine ich. Apple ist der Teufel, da bringt auch Papi nichts. Das Gerät, auf dem du TV guckst übrigens auch, apropos Produktionsbedingungen. Nur dass es hier nicht um Mode geht, wo es so einfach ist, mit dem Finger auf Menschen zu zeigen.

          Ich verstehe deine Kritik. Was ich aber nicht mag: Urteilen, wenn Unwissenheit herrscht. Wir treffen uns regelmäßig mit H&M, und zwar wegen eines jahrelang andauernden Austauschs (wir hatten vor vier Jahren ein ausführliches Interview zum Thema Produktionsbedingungen mit den Pressesprechern, seither werden wir auf dem Laufenden gehalten). Beim letzten Mal ging es um das H&M Starting House, um neue Ansätze der Conscious Collection und eine eventuelle Reise nach Bangladesch. Hast du dich jemals damit beschäftigt, welche Unternehmen etwas für einen Wandel tun und wer nicht (Stichpunkt Inditex? Auch, dass du adidas aufgrund des aktuellen Listings verschmähst, wundern mich). Hast du jemals darüber nachgedacht, ob ein Boykott bei einem derart erfolgreichen Unternehmen wie H&M wirklich mehr bringt, als Druck von Innen, als ein ständiger Dialog mit Influencern? Vermutlich nicht. Deshalb wäre diese Diskussion hier eine endlose, würde ich mich jetzt nicht einfach schlafen legen.

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          1. Lara

            Eventuelle Reise nach Bangladesch?
            Tja, da hab ich Unwissende euch Wissenden ja einiges vorraus.
            Ich war nämlich schon mehrfach in Bangladesch.
            Da ihr ja ohnehin im Recht seid, non? 🙂
            wünsche ich euch noch viel Spaß beim weiterhin jahrelangem influencen 🙂
            und lesen der Presseerklärungen von H&M usw.

  6. Luna

    Das ist doch eine lächerliche Diskussion. Warum schaut ihr euch denn dann solche Blogs an, wenn ihr ihnen so kritisch gegenüber steht. Das ist ein Fashion Blog und nicht die Seite von Greenpeace. Und es ist doch nicht verkehrt auf eine gute Sache aufmerksam zu machen. Vielleicht sollten alle Kritiker mal den eigenen Kleiderschrank / Kühlschrank aufmachen und überlegen, ob sie selbst 100 % moralisch korrekt sind.
    Danke für den Hinweis mit der sehr spannenden Reportage.

    Antworten
  7. Marieke

    Hallo Lara, für mich klingst du auch nicht wirklich wissend….frustriert? Dir wird mit Argumentation entgegen getreten und Fragen beantwortet, und alles was du machst ist zicken? Findest du blöd, dass du kein Influencer bist? Was machst du dann eigentlich hier? Liebe Nike, man muss natürlich Kritik vetragen können, was du auch machst. Es ist ein schwieriges Thema…. ob ihr alles richtig macht oder nicht ist nicht Frage glaube ich. Sowas hier nicht posten aber auch auch nicht… also weitermachen!

    Antworten
    1. Lara

      Was ich hier mache?
      Durfen nur Fans die alles beklatschen und toll finden einen blog lesen?
      Im Gegensatz zu den „Janes“ war ich mehrfach mit Hilfsorganisationen in Bangladesch.
      Der Macher des hier geposteten Films hat ebenfalls mehrfach versucht mit Verantwortlichen
      von H&M usw. zu sprechen, es wollte aber niemand.
      Da fragt man sich ja warum eigentlich, wenn man so unermündlich an Fortschritten arbeitet
      sollte man doch etwas zu berichten haben oder etwa nicht?
      Da Gegenteil ist aber der Fall, die großen Unternehmen sind inzwischen dabei dabei die Produktion
      ins noch ärmere Äthiopien zu verlagern, weil man dort noch günstiger produzieren kann.
      Ja, ich bin ein frustierter Neidhammel ohne eigenes Leben, kann ja nicht anders sein, wenn man mal
      Kritik übt. „Vielen Dank“. Mehr hab ich dann auch nicht hinzuzufügen.

      Antworten
      1. Nike Jane Artikelautorin

        Liebe Lara, wieso nicht gleich so? Wieso nicht sofort Informationen, die uns weiterbringen, mehr Einblicke in deine Zeit in Bangladesch? Dann stänkert auch niemand zurück.

        Antworten
  8. Rike

    Och Leute … wieso zum Teufel darf eigentlich jemand nur dann Kritik üben, wenn er selbst eine 100%ig weiße Weste trägt?! Und warum wird jedesmal aufs Neue die Neid-Keule rausgeholt?

    Diskussionen dieser Art sind trotz all ihrer Holprigkeiten wichtig.

    Im Gegenzug gilt, dass hier neben dem vielen Rosarot eben auch Grau dazugehört. Von mir aus auch Grün. In meinen Augen ist das gar ein Muss. Wie kann man sich ernsthaft mit Mode auseinandersetzen, wenn man nicht auch hinter das System schaut, sondern ausschließlich dem fröhlichen Konsum fröhnt? Dafür muss mein kein Greenpeace-Blog sein. Nein, ich denke ein Blog wie TIJW erreicht eine ganz andere Zielgruppe und ist deswegen so wichtig und sollte seine Eigenverantwortung nicht zu leicht nehmen.

    Antworten
    1. Luna

      Hach… ist nicht die eigentliche Frage: was wollt ihr denn mit eurer „Kritik“ erreichen? Das Interesse ist ja nicht ernsthaft, dass sich die Bedingungen ändern… da können wir uns die Zeit hier sparen und sie in Hilfsprojekte investieren. Stattdessen schauen wir uns hier die neusten Lampen, Shirts und Kosmetika an. Wer mir jetzt erzählt er sei hier weil er sich für „grüne“ Produkte interessiert, der macht sich was vor.
      Dass die Mädels durch solche nervigen Kommentare (Nike ist ja fleissig am kommentieren, ich hätte es schon aufgegeben) irgendwann keinen Lust mehr haben solche Artikel zu veröffentlichen könnte ich gut verstehen. Jeder kann doch selbst entscheiden ob er den Film sehen mag oder nicht. Warum dann also diese Unterhaltung hier? Ich schreibe ja auch nicht unter das Bild der neuen APC Schuhe meine persönliche Meinung.
      Vielleicht einfach mal generell überlegen, was man damit bezweckt wenn man hier einen Kommentar schreibt.

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      1. Nike Jane Artikelautorin

        Wisst ihr, was traurig ist? Jeder einzelne unserer Artikel über Fair Fashion oder Gründe Mode oder was auch immer, gehört zu den am aller wenigsten gelesenen. Alle schreien immer „mehr Bewusstsein!“ und am Ende macht man sich die Mühe quasi umsonst. Deshalb werde ich auch oft wütend, wenn hier dann die Moralkeule geschwungen wird, das tut mir leid. Wir berichten gar nicht mal so selten über „gute Produkte“, bloß schreiben wir meistens nichts mehr dergleichen in die Überschrift. Weil siehe oben :/

        Antworten
        1. Rike

          „Jeder einzelne unserer Artikel über Fair Fashion oder Gründe Mode oder was auch immer, gehört zu den am aller wenigsten gelesenen.“
          Ich kann verstehen wenn Euch das piekst oder gar ärgert. Jetzt kommt das aber: Aber wenn Euch das Thema selbst am Herzen liegt – und den Eindruck vermittelt ihr – bitte hört nicht auf damit ’nur‘ weil die Leserzahlen Eure Mühe nicht bestätigen. Vielleicht könnte man das Resmuee einfach verdrehen und die Zahlen als Ansporn betrachten?
          „Immer weiter, immer weiter“ 😉

          Antworten
  9. sari

    schade, der trailer wirkt einfach nur total cheesy und leider entwickel ich bei diesem „but WE can CHANGE something“ gelaber gleich eine kleine abneigung.. trotzdem gut und wichtig dass sowas geteilt wird!
    ich finde deine art, mit der kritik von lara umzugehen nicht besonders professionell, nike. die frage nach der vertretbarkeit eurer zusammenarbeit mit h&m in diesem zusammenhang ist doch schon irgendwie berechtigt und dann mit einem „hach, du..“ den satz beginnend und mit dem finger auf andere zeigend zu reagieren… hm.

    Antworten
    1. Nike Jane Artikelautorin

      Liebe Sari, danke für deinen Kommentar. Lara äußerst leider keine konstruktive Kritik, so wie andere hier, sondern stänkert. Und dann stänkere ich auch mal zurück. Ich bin der ewig alten Leier nach dem 300. Kommentar der gleichen Art manchmal auch einfach überdrüssig und reagiere unprofessionell, weil mich meine menschlichen Gefühle übermannen. Da hast du Recht, wirklich. Ich sollte mehr Entspannungs-Tee trinken.

      Antworten
  10. Lena

    Ich wollte auf einen Kommentar weiter oben von antworten, ging nur leider nicht. Dort stand „Aber ein klitzekleines bisschen grüner könntet ihr manchmal (meiner Meinung) nach schon sein.“. Klar, dort steht in Klammern noch „meiner Meinung nach“, trotzdem bin ich darüber etwas gestolpert. Es ist doch nach wie vor der Blog von Nike und Sarah, die Beiden können so grün sein wie sie wollen. Wer mehr grün möchte, kann doch einen anderen Blog lesen, das wurde ja bereits öfter genannt, die gibt es. Ich persönlich finde wie bereits gesagt, dass die Beiden eine gute Linie fahren (ich handhabe das ähnlich, muss ich zugeben). Sieht so aus, als hätten sie einen weg gefunden, der für sie vertretbar ist und das ist super! Manche haben einen etwas krasseren Weg, mache interessiert das Thema nicht, letztendlich ist da jeder selbst verantwortlich und dafür sollte keiner harsch angegangen werden. Man sollte sich das bewusst machen, aber ich verteufle keine Freunde, die bei Zara oder H&M kaufen. Genauso wie ich als Vegetarier keine Fleischesser angehe, die beim Discounter Fleisch kaufen. Ich mache das anders, respektiere aber jeden, der das nicht tut. Wenn er dafür gute Argumente hat, dann umso besser, da diskutiere ich gerne, bin immer interessiert an anderen Sichtweisen. Wenn einer sich gar keine Gedanken darum macht, dann ist das schade, aber für so jemanden hätte ich nie ein böses Wort über, man kann über alles vernünftig reden. das lässt gerade bei vielen Blogs zu wünschen übrig, da wird draufgehauen in den Kommentaren mit Halbwissen etc. und das ist einfach unangebracht und blöd. leben und leben lassen. es ist wie bei so vielen Themen, man kann es schwerlich über einen Kamm scheren.. gut und böse, richtig und falsch… so einfach ist es oft leider nicht. Steht auch noch mal gut in dem Text, den Nike oben verlinkt hat.

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  11. Wiebke

    Okay. Ich bin eine der regelmäßigen Leserinnen, „die wissen, wo die beiden Verzicht üben und wo und weshalb sie bestimmte Firmen meiden oder auch nicht“ (vgl. Nike weiter oben) und ich kann sehr sehr gut verstehen, dass die beiden keine Lust mehr darauf haben, für jeden Leser bei jedem Artikel einen konsumkritischen Stand der Dinge der Janes vorzubereiten. Ich als regelmäßige Leserin schätze diese kritischen Stimmen, die hier immer wieder durch das Mode-Wunderland huschen. Schon seit Jahren. (Hat Sarah hier 2012 auf dem Fashion Camp Vienna zum Thema Konsumsucht ab 22:18 auch mal ganz gut beschrieben: https://www.youtube.com/watch?v=9wS5YvgkHzM )

    Und auch, wenn es überhaupt nicht böse klingen soll, aber so eine Frage wie „denkt ihr über sowas wirklich nach?“ (Rike, s.o.) würde mich an ihrer Stelle an den Rand der Verzweiflung bringen.
    Denn selbstverständlich denken sie darüber nach. Im Vergleich zu so vielen anderen Modebloggern, die sich wirklich einen Sch*** denken bei dem, was sie machen und was sie damit bei ihren Lesern bewirken. (Auch das kann man sich gut in dem Video vom Fashion Camp Vienna ansehen.)

    Aber – genau – es ist kein Greenpeace-Blog, sondern ein Modeblog. Umso besser!!! Denn auf dieser Plattform kann man Leser, die sich für Mode – ja, auch für H&M – interessieren, auf Dinge aufmerksam machen, die in der großen weiten Welt passieren. Wie zum Beispiel auf diesen sehenswerten Film. So werden im besten Fall einige Fast-Fashion-Shopper auf das Thema aufmerksam gemacht.
    Greenpeace hat zwar gerade einen guten Slow-Fashion-Finder veröffentlicht: https://www.greenpeace.de/konsumbotschaft , doch auch wenn Greenpeace einen Tipp für den Film aussprechen würde, würde dies ja auch ausschließlich an eine Zielgruppe weitergetragen, die bereits für das Thema sensibilisiert ist.

    Klar sind die beiden keine perfekten Übermenschen, wer ist das schon?
    Auch DariaDaria ist das nicht. Bevor sie 2013 beschlossen hat, ihr Leben nachhaltiger zu gestalten, war ihr Blog ein „ganz normaler“ Fashionblog. Sie hat nach und nach ihre große Reichweite dafür genutzt, um immer wieder und immer öfter nachhaltige Brands vorzustellen und wurde dann beispielsweise hart dafür kritisiert, eine Kooperation mit Nespresso eingegangen zu sein. Ganz nach dem Motto: „Entweder ganz oder gar nicht“. Sie musste sich auch ganz schön viel anhören von den Lesern und hat nicht aufgegeben. Dass es sich bei ihr mittlerweile „homogener einfügt“ und „logischer wirkt“ – ja, stimmt. Aber im Gegenzug finde ich einen Verweis hier auf diesem Blog auch weder „einfach nur unglaubwürdig“ noch „unlogisch“.

    Dürfen jetzt nur noch Menschen, die Blogs schreiben, auf denen sie sich und ihren Lesern einen eigenen Lebenswandel versprechen auf Notstände in der Gesellschaft aufmerksam machen? Haben „normale“ Menschen kein Recht mehr dazu? „Normale“ Menschen mit Gehirn, so wie Nike und Sarah? Menschen, die Smartphone und Laptop benutzen, ihre Süßigkeiten in Plastikverpackungen kaufen und vielleicht sogar einmal in der Woche Fleisch essen? Menschen, die in diesen Post sogar diese Worte schreiben: „Wer uns regelmäßig liest, der weiß, dass wir in den letzten Jahren Konsequenzen gezogen haben, die längst nicht ausreichen. Dass wir mehr falsch machen als richtig. “ ?

    Nike und Sarah machen hier ihr Ding. Es ist ihr Blog. Und ich finde es ganz wunderbar, dass sie nicht damit aufhören, ihre Stimmen, ihre Reichweite, ihre Zeit und damit auch ihr Geld dafür zu nutzen, ihre Leser über einige kritische News aus der Welt der Fast Fashion, aber besonders über einige wunderbare News aus der Welt der Slow Fashion zu informieren.

    Denn dass dieses System der Fast Fashion das Allerletzte ist, das wissen wir alle. Dass H&M noch einen sehr sehr sehr sehr weiten Weg vor sich hat, wenn H&M irgendwann mal Bock drauf hat, ihn ernsthaft zu gehen, wissen wir auch. Helena Helmersson, Head of Sustainability bei H&M, kommt in „The True Cost“ übrigens auch zu Wort. Ab 1:04:23. Ich persönlich verdrehe da die Augen und fahre seit über 2 Jahren gut damit, nichts mehr von der H&M-Group zu kaufen.

    Das ist die eine Möglichkeit: Die Dinge, die einem nicht passen, zu boykottieren.
    Doch es gibt auch noch eine andere Möglichkeit: sich den kleineren Teufel schnappen (Inditex ist ja auch hier auf dem Blog schon länger kein Thema mehr) und ihn beobachten, ja sogar versuchen, ihn auf den richtigen Weg zu führen. Natürlich dreht sich der H&M Kosmos nicht um Nike und Sarah und dieser wird sich nicht ändern, nur weil die beiden Gespräche mit H&M führen. Doch sie sind wichtige Influencer und können ihre Stimme auch hier benutzen, um zu versuchen, etwas zu verändern. Kleine Schritte, Mini-Schritte, die vielen von uns nicht reichen. Was gut ist. Doch es muss sie geben, die Leute, die sich mit den kleinen und großen Teufeln der Modeindustrie unterhalten. Ich verfolge das gerne. Wer es nicht möchte, muss es nicht tun.

    Genauso wie hier H&M Kollektionen vorgestellt werden, wird eben auch die andere Seite gezeigt. Zum Beispiel wird auf diesen Film aufmerksam gemacht. Oder auf das Video, das DANDYDIARY zum Launch der Alexander Wang x H&M Kollektion gemacht haben. Dabei ist H&M nicht gut bei weggekommen.
    H&M News gepaart mit H&M Aufklärung – finde ich persönlich vollkommen in Ordnung. Ich halte mich auch gerne auf dem Laufenden und schaue mir die neuen Teile von H&M, COS, Weekday, Monki und &other stories an. Nur kaufe ich sie nicht (mehr).

    Mir persönlich könnten die Artikel zu H&M nicht kritisch genug sein; jeder einzelne von ihnen. Das ist meine persönliche Meinung. Meine Meinung über Artikel, die auf einem Blog erscheinen, für den 2 mir (persönlich) komplett fremde Frauen täglich Inhalte generieren. Klar fänd’ ich es super, wenn hinter jedem H&M – Post ein riesiges „ABER“ stehen würde. Doch das „ABER“ findet sich dann ab und zu im Rest des Blogs. Immer wieder, ganz versteckt. Beispielsweise im Januar in einem kleinen Beitrag über Recycling (ja, dort wurde sogar auch H&M erwähnt) – „Die Alternative: Bewusster Shoppen, nachhaltiger Gebrauchen und viel häufiger die Freude des Kleider-Swappings zelebrieren.“ So. In vielen vielen Artikeln findet man Sätze wie diesen. Und das finde ich persönlich super.

    Läden und Labels wie Folkdays, Centre Commercial und Veja wird eine Bühne geboten. Ob davor und danach nun ein Post zu H&M kommt oder nicht. Diese Posts gehören zum Blog, zum Format, Nike und Sarah überlegen sich mit Bedacht, was sie hier veröffentlichen und was nicht. Das merkt man, wenn man diesen Blog verfolgt. Und es liegt immer noch an uns, an den Lesern, zu entscheiden, was wir mit all den Informationen, die wir täglich und kostenfrei auf den Blogs zusammengestellt bekommen, anfangen.

    Kritik und Diskussionen sind wirklich wichtig, doch ich denke, dass man als Leser einen gewissen Respekt haben sollte vor den Autoren eines jeden Blogs. Sich Gedanken darüber machen sollte, ob die eigene Kritik nun verständlich genug aufgeschrieben wurde, um am anderen Ende etwas bewirken zu können – sei es Einsicht, Zustimmung oder Ablehnung. Und, genau wie Luna sagt: „Vielleicht einfach mal generell überlegen, was man damit bezweckt wenn man hier einen Kommentar schreibt.“ Denn ich habe großen Respekt davor, dass die beiden auch nach so vielen Diskussionen und nach viel nicht wirklich konstruktiver Kritik die Muße haben, noch genau diese Artikel zu schreiben und so geduldig auf alle Kommentare einzugehen. Diese Artikel, die sowieso keiner liest. Und die Leute, die sie doch lesen, stänkern dann nur rum. Stimmt aber nicht. Es gibt auch die Leser, die euch unter anderem genau für diese Artikel so lieben. Weil ihr kritisch seid, Dinge hinterfragt. Denken und auch eure Meinung ggf. noch einmal hinterfragen kann ich dann alleine. Danke dafür. <3

    Antworten
    1. rike

      du hast natürlich recht, trotzdem finde ich es jetzt nicht soo schlimm, nochmal zu erwähnen, inwieweit sie darüber nachdenken. ich lese den blog täglich, aber erst ca. seit einem jahr. in der zeit wurde es meines erachtens noch nicht erwähnt. dennoch stimme ich dem rest kommentarlos zu 🙂

      Antworten
      1. Wiebke

        Nein nein, so schlimm finde ich es auch nicht. Überhaupt nicht schlimm. Es kommt ja auch immer darauf an, welche der vielen Artikel jeder Einzelne liest und bei all den Trend- und Shopping- Artikeln kann man sich das schon einmal fragen.
        Aber die beiden kennzeichnen Kooperationen und Geschenke ja auch immer artig und ehrlich – daher hat man hier einen ganz guten Überblick zu ihren moralischen Vorstellungen und Konsumwünschen, wenn man möchte 🙂
        Mich würden all diese Fragen einfach nur langsam zermürben, daher bin ich umso dankbarer, dass die Mädels trotzdem so weitermachen wie sie es tun. Ich wollte dich da in keiner Weise angreifen. <3

        Antworten
  12. Nika

    Wie könnt ihr diesen Film empfehlen, wenn ihr euer Geld durch werben für eben diese Firmen verdient? Heuchelei nennt man das, aber Follower Coole Kleidung und Geld stehen natürlich über Selbstreflexion und Ehrlichkeit.

    Antworten

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