Jedes Mal wenn ich den Westen und seine traumhaften Cafés besuche, frage ich mich, ob ich wohl auch irgendwann einmal reif sein werde für für dieses zu großen Teilen so schöne Charlottenburg und alles drum herum – wäre da nicht meine eigene Faulheit und die Gewissheit, dass ich es wohl niemals schaffen würde, abends nochmal eben so 40 Minuten gen Neukölln oder Kreuzberg zu tuckern, auf ein schnelles Glas Wein, hier, wo alles ein bisschen langsamer zuzugehen scheint, kenne ich nämlich wirklich keine Menschen Seele. Ein Jammer ist das. Zur Feier des Tages schmiss ich mich trotzdem in den Supersalefund meines Lebens, eine Seidenbluse von Céline, für die ich auch ohne das Label im Nacken mein letztes Hemd gegeben hätte. Beschwipst von all den Margeriten kombinierte ich außerdem einen Kordrock dazu und Espadrilles mit Keilabsatz, obwohl ich Keilabsätze normalerweise eher verschmähe. Es war trotzdem Liebe auf den ersten Blick, wegen der Knöchelschnürung und überhaupt. Trotz der spanischen Herkunft dieser traditionellen Castañer-Schuhe, bilde ich mir nämlich ein, dass da ein bisschen Côte d’Azur mitschwingt.
Das hier ist wohl genau das, was ich ganz ohne Zweifel ein „Rundumzufriedenoutfit“ nennen kann. Trotz Spliss – ich überlege wirklich schon wieder, ob ich einfach Schluss mache mit der Mähne:
Perlenring: thanks to Jane Kønig // Seidentop: Céline // Rock: Thanks to Topshop //
Espadrilles: Castañer // Tasche: thanks to Alexa Chung for AG Jeans