Ab morgen am Kiosk //
Petra Collins x ZEITmagazin

23.09.2015 Buch, box1, Feminismus

petra f collins zeitmagazinDas ZEITmagazin schlüpft gern in unterschiedliche Gewänder und schmückt sich nicht selten mit großflächigen Bildern aufgenommen von den spannendsten Andersdenker_innen der (Pop-)Kultur. Diesmal ist aus einem Treffen zwischen Petra F. Collins und Chefredakteur Christoph Amend ein Fotoheft entstanden, das die Darstellung junger Mädchen vom Kitsch befreit. Genau das will auch die Künstlerin selbst, der über 175 000 Menschen auf Instagram folgen – trotz, oder gerade wegen mindestens zwei mittelgroßer Skandale, ausgelöst durch zu viel Schamhaar und ein in den Augen vieler „provokant-widerliches“ Perioden-Shirt für American Apparel. Sie möchte, „dass Mädchen wieder besser mit sich zurecht kommen“ und mit ihren analogen Aufnahmen „Facetten des Alltags und der Gefühlswelt (…) zeigen, die normalerweise verdrängt und versteckt werden, die in der Öffentlichkeit einfach nicht stattfinden.“

Wir duften schon vorab einen Blick in die morgen erscheinende Ausgabe werfen und sind nach abgekautem Glitzernagellack und Kugelschreibergekritzel noch größere Fans der Kanadierin, die seit Jahren zum Inner Circle von Rookie-Gründerin Tavi Gevinson zählt und längst zu einer der wichtigsten „Cultural Influencer“ unserer Zeit geworden ist.

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Während wir das sechs Seiten lange geschriebene Porträt über die in der digitalen Welt groß gewordenen Künstlerin, die sich vielleicht gerade deshalb nach echten Dingen zum Anfassen sehnt, lesen, erfahren wir von schmerzenden Knien, gescheiterten Ballett-Träumen, Legasthenie und einer ziemlich großen Liebe: „Analog zu fotografieren ist wie Malen mit Licht. Ich liebe das,“ erklärt Petra, als Christoph Amend sie in ihrer Wahlheimat New York trifft. Davor und danach Fotografien, die sich nicht nur betrachten, sondern auch fühlen lassen. Weil sie nicht nur abbilden, sondern Geschichten erzählen, Geschichten unserer Generation:
IMG_6343IMG_6339IMG_6342IMG_6340IMG_6341 IMG_6345Heißt also: Nichts wie los zum Zeitschriftenladen, hin zum Lieblingskiosk oder schnell einen Termin machen beim intellektuell anspruchsvollen Friseur – das ZEITmagazin liegt ab morgen der ZEIT bei.

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