Schieben wir es doch einfach aufs Wetter, auf diese graue Suppe da draußen, auf die akute Unlust, noch immer im Wintermantel herum zu laufen und auf die schwindenden Aussichten der Besserung. Es ist die Jahreszeit der Modemüdigkeit, die bei mir oft zwischen dem Wechsel vom Winter zum Frühling eintritt. Das, was ich gerne tragen möchte, funktioniert wettertechnisch leider noch längst nicht. Und das, was sich da in meinen Regalen stapelt, will ich nicht länger sehen. Zeit also, mal wieder auszumisten und Platz für Neues zu schaffen. Und genau das bereiten wir gerade schon mal fleißig für euch vor. Was im Kleiderschrank bleibt? Stücke, die zu Lieblingen gehören und auch gern noch in ein paar Jahren funktionieren, und dabei entweder das Prädikat „Furchtbar besonders“ oder aber „Braucht man immer Basic“ aufgedrückt bekommen.
Obiges Outfit wird beispielsweise vor dem Ausmistwahn gerettet: Nicht, weil es knallbonbonmäßig herausragt, sondern weil man sich darin unaufgeregt sicher fühlt, nicht verschwindet, aber auch nicht auf den ersten Blick auffällt. Und das ist mir im Moment genau das Allerliebste. Praktisch, bequem und voller Oldies.
Jacke: MONKI, Pulli: MONKI, Rolli: Topshop, Lederhose: By Malene Birger, Schuhe: Vans (ähnliche hier), Tasche: Céline, Ringe: The Medley Institute & von Mama.
Aber keine Sorge, das bleibt kein Dauerzustand: Spätestens wenn das Wetter sich mal wieder drehen sollte, versuche auch ich, wieder aufzublühen. Ist doch klaro. Eins steht aber fest: Für den richtigen Schwung, darf dann auch gern mal wieder der Kleiderschrank neu bestückt werden. Ich weiß nämlich selbst gar nicht genau, wann ich das letzte Mal so richtig unvernünftig war, mit prall gefüllten Taschen nach Hause kam und schonungslos meine Karte zückte. Ihr wisst, was ich meine: Ich spreche nicht von kleinen Sünden zwischendurch, sondern von einem neuen Schwung im Kleiderschrank, der meist ja schon durch zwei, drei neue Stücke so richtig in Fahrt kommt. Die Wunschliste jedenfalls wird geschrieben.