„respect fairytales“ steht in krikkeliger Schrift auf der silberfarbenen Kette, die jüngst unser Bewusstsein für Nachhaltigkeit noch einmal auf den Kopf stellte. Um ehrlich zu sein kann man uns mit romantischen Sprüchen bekanntermaßen eher weniger um den Finger wickeln, Guya Merkle hat’s trotzdem geschafft, und dabei so stark an unserem Kopf gerüttelt, dass wir bloß leicht beschämt die Hände vors Gesicht schlagen, wenn wir zugeben, uns bislang eher weniger mit folgendem Thema beschäftigt zu haben: Mit ethisch korrekt geschürftem Gold nämlich, das unter verantwortungsvollen Bedingungen gewonnen wird und ohne Zwischenhändler und andere Murksgeschichten auskommt. Dürfen wir vorstellen? VIERI – das Schweizer Traditionsunternehmen, das selbstverständlich vieles anders macht und zertifiziert faires Gold anbietet. Es ist ein Siegel, das alles andere als gängig auf dem Markt der Haute Joaillerie ist – und das, obwohl der Goldbedarf unaufhaltsam steigt und die Preise dabei gleich mitmachen. Für Guya Merkle ist das alles allerdings sehr wohl Grundvoraussetzung – um sich ganz nebenbei bemerkt einer anderen Leidenschaft zu widmen: Frauenpower, Weiterbildung und Verantwortung.
„respect fairytales“ ist bloß eines von drei Modellen der „Respect the Beautiful„-Kollektion, die Frauen wie euch und uns feiern möchte: Unsere Stärke und unsere Unterschiedlichkeit, die wir uns von niemandem nehmen sollten. Genau das macht uns zu #VIERIwomen, und wir sind heute ein klitzekleines bisschen Stolz, diese Botschaft mit euch zu teilen und Teil dieser Frauenpower-Bande zu sein. Warum? Darum:
VIERI-Frau Guya Merkle
Für uns persönlich ist Guya längst mehr als bloß irgendeine Unternehmerin: Mit 21 Jahren hatte sie die Wahl, 70 Jahre Firmengeschichte einfach hinter sich zu lassen oder das Erbe ihres viel zu früh verstorbenen Vaters weiter zu tragen. Sie entschied sich für Zweiteres und machte sich auf ihre Art und Weise ans Werk: Sie änderte das Geschäftsmodell, kündigte Zulieferern und entwarf fortan ausschließlich selbst mit ihrem Team die VIERI-Schmuckstücke. Aber noch ein weiterer, ziemlich radikaler Schritt folgte: Der Umgang mit dem Rohstoff Gold. Früher bezog VIERI die benötigten Materialien aus den etablierten Quellen, doch unter Guya war Schluss damit: Die Bedingungen, unter denen Gold gefördert wurde, entsprachen nicht ihren Vorstellungen von Nachhaltigkeit und Verantwortung – und wieder kündigte sie Verträge, um sich eine von weltweit drei zertifizierten Minen zur Gewinnung ihrer Materialien zu suchen: Eine Reise in Kurzfassung, die nicht bloß ziemlich steinig, sondern vor allem ganz schön mutig war – und ist.
Wer nun allerdings glaubt, damit hätte sich die heute 30jährige Guya zufrieden gegeben, der kennt die Unternehmerin schlecht: Ganz nebenbei gründete sie privat die Stiftung „Earthbeat Foundation„, mit dem Ziel, den beraubten Boden in Uganda zu dekontaminieren und für neue Zwecke zu nutzen – und mit der Vision, dass Schmuck nur wirklich schön sein kann, wenn er mit den höchsten ethischen Ansprüchen hergestellt wird. Außerdem setzt sie sich dafür ein, die bislang sehr schlecht bezahlten Arbeiterinnen zu fördern und in neue Programme einzugliedern. Happy Mine heißt das Ganze und widmet sich gleich mehreren wichtigen Themen, um den Familien vor Ort die Chance einzuräumen, ihre eigene Schmucklinie zu kreieren und zu produzieren. Dazu gehören weiterbildende Maßnahmen und der Aufbau einer richtigen Community, um die Frauen vor Ort selbstbewusst zu unterstützen: Together we can initiate this change, together we celebrate life, celebrate the beautiful things, encourage this necessary change, draw attention to the fact that true luxury is meaningful luxury.
Und obwohl VIERIs Background ziemlich ernst scheint und voller Verantwortung aufgeladen ist, sind die Kreationen des Schweizer Unternehmens nie laut, sondern vielmehr lieblich, stark, aber gleichzeitig verträumt, alltagstauglich und trotzdem immerzu besonders – ganz so, als gehörten sie in wirklich jedes Schmuckkästchen.
Drei Modelle zählen zur „Respect the Beautiful“-Kampagne: „respect fairytales“, „respect magic“ und „respect love“ in rosé, weiß und schwarz Gold – on top habt ihr die Möglichkeit, eure Kette personalisieren zu lassen. Die krakkelige Schrift, von der ich eben sprach, stammt übrigens von der Illustratorin Milia Ink und jeder Schriftzug wird von ihr persönlich und als Einzelstück angefertigt. 10% des Verkaufspreises gehen an die Earthbeat Foundation.
Ganz bezaubernd ist nebenbei bemerkt übrigens auch die wunderhübsche Clouds Collection.
Wir für VIERI #VIERIwomen
Neben Madeleine, Desi & Nisi, Rebecca Lina und Jasmin.
„My journey to the source of gold started in Peru in 2012. Besides how badly the environment and working communities are affected by the business of gold mining, I gained an insight into their lives and the way they feel.
I was deeply touched by the stories of the workers, the pride in their eyes, the team spirit among communities and their clear way of thinking about their hard everyday jobs.
Yet something was missing. It starts with education and equipment and ends with fair salaries and recognition. The source wasn’t in balance with the end product.
And suddenly it was all there. Everything became so clear to me. Besides transforming VIERI, our family business, into one of the first jewelry businesses working exclusively with ethically sourced gold, I also decided to give the miners a voice and a face.
The earthbeat foundation was born, and since then we have been working closely with the communities towards a positive vision of gold mining.
Respect the beautiful is an outcome that grew within our work. It is the natural answer of what it’s all about.
It is about humanity. It is about fairness. It is about empowering people and giving them the chance to express themselves by giving them a voice and a face.
It is about finding solutions together about how to achieve the right direction and what needs to be done to raise their standard of living.“
Guya Merkle
Noch mehr Bilder vom Shooting
– In freundlicher Zusammenarbeit mit VIERI –