Books that saved & shaped my life //
Mit Nora, Co-Gründerin von Edition F

09.03.2017 Buch, box1

Nora Vanessa Wohlert dürfte vielen hier wohl längst ein Begriff sein. Zusammen mit Susann Hoffmann launchte die studierte Publizistin und Politikwissenschaftlerin im Mai 2014 Edition F – „ein digitales Zuhause für Frauen, die mehr wollen – im Job und im Leben“. Das Konzept ging schnell auf – heute ist die Businness- und Lifestyleplattform eine der wichtigsten Anlaufstellen für Karriere- und Lebensfragen, aber auch Themen wie Feminismus, Politik, Mutterschaft, Mode und Liebe stehen auf der täglichen Agenda, online wie offline – durch zahlreiche Events und Diskussionsrunden connecten die beiden Gründerinnen auch fernab des World Wide Webs Frauen, die etwas zu sagen haben. Edition F ist Magazin und Jobbörse in einem und wenn man so will, so etwas wie ein buntes, unterhaltendes und zugleich sauschlaues Potpourri aus beinahe allem, was uns auf der Seele brennt. Schon mit 13 Jahren wusste Nora, was sie will: Schreiben. Und eine Stimme haben. Das hat sie geschafft. Und zwar hoch hundert.

In unserer Serie „Books that saved & shaped my life“ verrät sie uns, welche Bücher sie auf ihrem Weg geprägt und begleitet haben. „Ronja Räubertochter“ zum Beispiel.

Susann Hoffmann & Nora Wohlert, Foto: Jennifer Fey

Ronja Räubertochter – Astrid Lindgren

„In der Nacht, als Ronja Räubertochter geboren wurde, rollte der Donner über die Berge.“ Ich erinnere mich an dieses Buch als hätte ich es gestern gehört. Meine Mama war eine wahnsinnig gute Vorleserin und Ronja Räubertochter mein erstes Lieblingsbuch, deshalb las sie es oft und immer wieder. Ich fand Ronja damals unheimlich toll, weil sie so furchtlos und wild war. Mit 6 Jahren war ich mir ziemlich sicher, dass ich meine Tochter auch mal Ronja nennen werde. Ob das mal so wird, steht noch aus. Bis heute denke ich ziemlich oft daran, wie furchtlos und mutig sich Ronja im Wald bewegte und ich weiß schon jetzt, dass ich dieses Buch rauf und runter lesen werde, wenn ich mal selbst Kinder haben werde.

„Ich sauge den Sommer in mich rein wie die Wildbienen den Honig“, sagte sie. „Ich sammele mir einen großen Sommerkuchen zusammen und von dem werde ich leben, wenn… wenn nicht mehr Sommer ist. Und weißt du, woraus er besteht?“
Und sie erzählte es Birk.
„Es ist ein einziger großer Kuchen aus Sonnenaufgängen und Blaubeerreisig mit reifen Beeren und Sommersprossen, die du auf den Armen hast, und abendlichem Mondschein über dem Fluss und Sternenhimmel und Wald in der Mittagshitze, voll von Sonnenlicht auf den Fichten und Regenschauern und all sowas. Und voller Eichhörnchen und Füchse und Hasen und Elche und dazu alle Wildpferde, die wir kennen. Und auch noch unser Schwimmen und Reiten im Wald, ja, da hörst du, dass mein großer Kuchen aus allem besteht, was Sommer ist.“

Der kleine Nick – René Goscinny 

Das ist so ziemlich das coolste Kinderbuch für Erwachsene. Ich fand es unglaublich gut, daraus meiner Mama vorzulesen, weil ich immer das Gefühl hatte, sie versteht mich als Kind dann besser. Wenn ich heute einen richtig schlechten Tag habe, gibt es für mich nichts Schöneres als den kleinen Nick zu lesen. Dann sieht die Welt irgendwie gleich wieder viel schöner aus. Der kleine Nick ist einfach prima.

Faust – Johann Wolfgang von Goethe

Es gab für mich in der Schule nichts Besseres als den Deutschunterricht. Ich war zwar eh eine kleine Streberin, aber der Deutschunterricht war besser als sonst alles. Nichts hat mich in 13 Schuljahren so fasziniert wie Goethes Faust. Jedes Wort, jeden Satz habe ich auseinandergenommen. Für mich gab es dann auch kaum etwas Spannenderes als Faust Inszenierungen. Eine Zeit lang habe ich Faust I jedes Jahr wieder gelesen und immer etwas Neues entdeckt. Sollte ich mal wieder machen. Und das Schöne ist, das diese gelben Reclam Bücher im Regal einfach wunderbar leuchten.

Es irrt der Mensch, solang er strebt.
(Gott zu Mephisto, Prolog im Himmel)

Lean In – Sheryl Sandberg

Vielleicht war das Buch nur Nebensache, aber ich hatte 2013 vor Susanns und meiner Gründung von EDITION F einmal die Gelegenheit Sheryl Sandberg in Berlin zu treffen. Ein Satz von ihr begleitet mich sehr stark durch die Höhen und Tiefen des Gründens und auch heute ziehe ich ihn oft zu Rate.

„Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest.“

Dieses Gedankenspiel hat mich schlussendlich dazu bewogen, mutig zu sein und den Schritt zum Gründen zu wagen.

The big five for life – John P. Strelecky

Das Buch schenkte mir Susann vor meinem letzten Sommerurlaub. Es ist eine Art Unternehmer/innen und Führungsbibel für mich. Denn auch wenn wir als Gründerinnen super gern zur Arbeit gehen, hilft es manchmal, einfach noch etwas mehr über seine eigene Führung nachzudenken, da bei EDITION F das Team super wichtig für unseren Erfolg ist. Arbeiten, um Geld zu verdienen, war gestern. Ab heute lautet das Ziel: arbeiten, um persönliche Erfüllung zu finden. Und darüber denken wir mittlerweile sehr stark mit unserem Team nach. Ein absolutes Muss für alle Chefinnen und Chefs, aber auch für Berufseinsteiger.

Instagram: @NoraVanessa & @editionf_com
Facebook: https://www.facebook.com/EDITIONF

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