Entspannen fällt mir in etwa so leicht wie rechnen und hierbei bedenke Mensch bitte, dass ich aus sehr gutem Grund irgendwas mit Buchstaben studiert habe – nicht wenige Lehrerinnen gingen in Anbetracht meines katastrophalen Zahlenverständnisses zu Schulzeiten sogar von einer schwerwiegenden Dyskalkulie aus; das Gegenteil ist bis heute nicht bewiesen. Ganz sicher hingegen ist, dass ich durchaus Potential zur Vorsitzenden irgendeines Clubs der ewig Herumzappelnden hätte – Stillsitzen und Nichtstun, das fällt mir schwer. Schon immer, glaube ich, abgesehen von meinen ersten Semestern, während derer ich ein bisschen zu tief in die Bong schaute. Aber zurück zum Thema: Ich finde, wir könnten alle viel mehr Schlaf gebrauchen. Und Müßiggang. Und innere Ruhe. Deshalb habe ich neulich auch damit angefangen, meinen Hirn auszutricksen. Einen alten Schlafanzug habe ich da heraus gekramt, die Duftkerze angezündet und mantrische Klänge aufgelegt. Was war ich da auf einmal ruhig. So ruhig, dass ich nach fünf Minuten eingeschlafen bin, obwohl die Uhr erst halb neun anzeigte. Da war es um mich geschehen: Ich habe mich in die Idee von Pyjamas verliebt. Und in Lounge Wear. Leute, ich besitze jetzt sogar eine Wollhose von Schiesser. Ich lebe quasi in ihr – ab ca 18 Uhr, jeden Tag im Herbst und sicher auch noch im Winter. Und nun denke ich sogar über Satin nach. Wegen Nicole Kidmans Rolle in Big Litte Lies, ihr wisst schon. Die Frau ist am/im Arsch, hat aber zumindest ihre Garderobe im Griff – wo wir auch schon beim nächsten Thema wären: Binge Watching – Im vornehmen Pyjama natürlich.
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