Ob ich sie noch alle beisammen habe, fragt ihr euch jetzt womöglich und auch, was denn um alles in der Welt derart besonders an einer Rasierer-Company namens „Estrid“ sein soll, dass ich meine, die dazugehörige Erklärung sei einen ganzen Beitrag wert, aber ich sage euch – all die Fragezeichen werden schon gleich verflogen sein. Ich war ob der Anfrage bezüglich einer Zusammenarbeit nämlich zunächst nicht minder irritiert. Weil das Thema als solches mir im Grunde schon seit meinem 13. Lebensjahr auf den Keks geht, weil ich langsam keine Lust mehr habe, darüber zu sprechen, dass auch Frauen*, oh Wunder, Haare nicht nur auf dem Kopf tragen dürfen (danke für nichts!), aber auch, weil die ganze Prozedur so überaus lästig sein kann.
Wegen der Zeit, der Wunden und des Verbiegens, um auch an entlegene Stellen zu gelangen, zum Beispiel. Manchmal vergesse ich das aber. Weil Rasieren immerhin Teil meiner täglichen Badezimmer-Routine ist. Fast. Es sei denn, es wird mir wieder lästiger als ohnehin schon, vor allem im Winter passiert das nicht selten. Dann streichle ich gelegentlich tagelang meinen süßen Bein-Igel, präsentiere meinen Freund Borsten auf dem Venushügel, von denen er in seinem eigenen Gesicht nur zu träumen wagt oder überlege, ob es nicht drigend an der Zeit wäre, sich die Achselhaare zu färben – aus Protest gegen meine eigene Sozialisierung, die mich viel zu lange gelehrt hat, was die Porno-Industrie uns bis heute ebenso wie die kuriose Welt der Werbung zu diktieren versucht: Blank muss es sein, und im besten Fall auch noch gebleacht, sogar der Po.
Dennoch fand ich mich gestern inmitten einer ganzen Handvoll wunderbarer Frauen wieder, die meiner Begrüßung zum Estrid Brunch lauschten. Und zwar sehr aufmerksam. Erst in diesem Moment begriff ich, wie seltsam es doch ist, dass wir so gut wie nie über etwas sprechen, dass die meisten von uns tun: Das Rasieren!
Wir fragten uns, weshalb wir uns rasieren. Wie frei wir wirklich sind, wenn es darum geht, zu entscheiden, an welchen Stellen wir dem Haarwuchs an den Kragen gehen. Tun wir das alles tatsächlich für uns, aufgrund unseres eigenen Geschmacks, wegen unserer Vorlieben, oder doch „nur“ für unsere Partner*innen, der kruden Gesellschaft zu liebe, die beim Anblick behaarter Frauenbeine noch immer so tut als hätte sie es mit einem Schreckgespenst zu tun? In wiefern haben uns unsere Mütter geprägt, wer waren unsere Vorbilder, als wir zum ersten Mal den Drang danach verspürten, zu entfernen, was doch gerade erst gesprossen war, wir fragten uns, beim Gedanken an Madonna oder Bikini Kill, ob und warum das Frauenbild sich tatsächlich eine Zeit lang rückschrittig entwickelte, wir erzählten uns von One Night Stands, die geplatzt sind, weil Typen Angst hatten, sie könnten sich an Schamhaaren Wund reiben, von Freunden, die keine Ahnung davon hatten, dass auch weibliches Schmahaar bis zum Po wächst.
Von den dicken Borsten auf unseren noch dickeren Zehen, von Oberlippenbärtchen, von selbst gewählten Komplettrasuren, damit es beim Sex besser flutscht und von einer Werbeindustrie, die nicht müde wird, am laufenden Band Klischees zu reproduzieren und nervige Narrative abzubilden, die doch ganz offensichtlich überhaupt nichts mit dem echten Leben zu tun haben. Ich meine, was tun die da, all die Models, nein „Göttinnen“, die ihre aalglatten Beine mit Rasierern streicheln als handle es sich hierbei um die geilste und spaßigste Zusammenkunft der ganzen Welt? Warum mit Klingen wedeln, wenn da doch augenscheinlich sowieso nichts wächst? Welchen Sinn sollen diese Bilder ergeben? Gar keinen, genau.
Und deshalb gibt es jetzt Estrid.
Ich meine, schaut noch mal:
Was mir außerdem nicht bewusst war:
- Herkömmliche Rasierer für Frauen enthalten nicht nur Gelatine, sondern auch Giftstoffe – ihr wisst schon, in diesem flutschigen Streifen vorn über den Klingen.
- Die Verpackungen (nicht nur vom Rasierer selbst, sondern auch von Wechselkörpern) – so viel unnötiger Müll und so, so viel Plastik.
- Die meisten Unternehmen haben Rasierer ursprünglich für Männer entwickelt und sehen Frauen als die sekundäre Kundengruppe. Das erklärt, warum Rasierer für Frauen oft so überteuert sind.
Warum es außerdem, mal ganz abgesehen von der ohnehin hohen Qualität und der überaus beliebten skandinavischen Optik der Rasierer, eine gute Idee ist, Produkte von Estrid zu verwenden, kaufen oder verschenken:
- Estrid Rasierer sind abgesehen von den Klingen aus Stahl (!) und liegen, das habe ich jetzt selbst wochenlang testen können, super in der Hand und am Körper. Der Plastikverbrauch wird auf ein Minimum reduziert.
- Der Gleitstreifen auf den Klingen verzichtet komplett auf tierische Bestandteile und der Estrid Rasierer wird nicht an Tieren getestet (100% cruelty free).
- Die veganen, 5-Klingen Wechselköpfe sind gründlich, sanft und schützen gleichzeitig unsere Haut. Pflegende Aloe Vera, Sheabutter und Vitamin E spenden zusätzlich Feuchtigkeit.
- Die Verpackungen bestehen aus Mais-Stärke und recyceltem Papier und sind damit kompostierbar.
Das Tu-Gutes-Für-Dich-Und-Für-Andere-Prinzip:
- Für jeden Verkauf in Deutschland wird ein Teil (1%) an die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes gespendet.
- In Schweden erhält die Organisation Kvinna till Kvinna, die Frauen in Kriegs- und Konfliktgebieten unterstützt, Spendengelder.
- Nutzen ihr beim Kauf den Code JaneWaynexTerre wird zusätzlich noch mal 1€ pro Verkauf gespendet.
- Der Black Friday Deal von Estrid: ALLE Einnahmen werden gespendet, an Kvinna till Kvinna und Terre des Femmes.
Die Rasierer können exklusiv über den Webshop bestellt werden, wobei man sich gleich für eine wiederkehrende Klingen-Bestellung entscheiden kann. Ganz nach Bedarf kann man auswählen ob man alle 30, 60 oder 90 Tage vier neue Wechselköpfe erhalten möchte. Das Abo ist jedoch jeder Zeit kündbar.
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Und danke an die wunderbare und kluge Runde, die gestern ins Max Brown Hotel gekommen ist, um mit uns zu brunchen und zu diskutieren. Das war ein schönes, wichtiges Gespräch:
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