Style-Crush //
P A N D O R A S Y K E S

30.03.2015 Menschen, Inspiration, box3

pandora sykesAlle Instagram Profile sehen gleich aus bla, überall Eiscreme bla, Inspiration Fehlanzeige blubb. Der ewigen Diskussion über die (beinahe) beliebteste Social Media App des Planeten bin ich, wie ihr vielleicht längst mitbekommen habt, in etwa so überdrüssig wie glutenfreien Anti-Weizenwampen, verzeiht mir die Polemik. Der logischste Kommentar auf das jüngst entfachte Streitgespräch darüber, ob Instagram uns nun wirklich alle zu Psychopathen machen würde, lautete meines Erachtens wie folgt: „Wer immer nur Eames Stühle und Einheitsbrei sieht, der sollte eventuell einfach mal seinen Feed aufräumen, dann klappt’s auch wieder mit dem Staunen“. Danke. Gesagt, (so halb) getan. Ein Profil, das ich allerdings auf keinen Fall aus meiner Liste löschen werde, ist jenes von PANDORA SYKES. 

Abgesehen davon, dass die britische Fashion Features-Beauftragte des The Sunday Times Style Magazines mit dem ausgeprägten Sinn für feinen Zwirn nicht nur ihren Kleiderschrank, sondern auch das geschrieben Wort beherrscht, ist mit Pandora außerdem gut Kirschen essen, wie man munkelt. Clever in der Birne und schön auf Fotos also. Win, win. Ein eigenes Blog füllt Pandora übrigens auch mit Leben: Neben Outfits, die durch einen angenehmen Mix aus Vintage, Designer und High Street glänzen, gibt’s auch immer wieder spitzzüngige Gesellschaftsanaylsen. #Girlcrush!

10948638_601298400013587_1305874122_nSweatshirt: Bella Freud
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Top: H&M // Schuhe: Topshop

@pinsykes:

Alle Bilder: Instagram 

15 Kommentare

  1. Veronika

    Wow, gleich auf der 1ten Seite ihres Blogs 2mal echter Pelz, nicht mal vintage…das finde ich nicht inspirierend sondern frustrierend und traurig. Warum ist es wieder völlig in Ordnung echten Pelz zu tragen, etwas das pure Dekadenz und menschliche Grausamkeit repräsentiert (vor allem weil es aus „modischen“ und nicht aus wetterbedingten Gründen ist) und nicht, wie viele „Fashionistas“ meinen, Mode & Stil. Ich verstehe es einfach nicht…warum kann die Mode nicht Hand ind Hand mit Ethik und Moral gehen, warum ist so vielen Damen & gerade Bloggerinnen die äußere Schönheit/der Style/whatever… so wichtig das sie dermaßen offensichtliche Schlechtes in Kauf nehmen? Ist es pure Ignoranz, Egoismus oder Gedankenlosigkeit? Mir vergeht jedenfalls bei so viel mangelnder innerer Schönheit die Lust auf Fashion…

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  2. Anna

    Ich finde es nicht besonders inspirierend, dass es eine Rubrik zu Feminismus und kritischer Auseinandersetzung gibt und dann bei solchen „Crushes“/Stylepräsentationen/SpecialPersons wieder die selben Stereotypen – Weiß, Schlank, etc – bedient und reproduziert werden. Insgesamt sollte doch Eure eigene Kritik sich in den Inhalten, die ihr featured wiederfinden, oder?

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    1. Nike Jane Artikelautorin

      Liebe Anna,
      ein wunderbares Beispiel dafür, wie Frauen UND Feministinnen sich immer wieder selbst im Wege stehen.
      Wir entscheiden nicht nach Hautfarbe oder Figur, ob jemand in unsere „Style-Crush“ Kategorie passt, sondern wertschätzen weiße, schlanke Frauen ebenso wie jedes andere Individuum auch.
      Das was hier gerade immer wieder in Verbindung mit sogenannten „Stereotypen“ passiert, ist übrigens auch Diskriminierung, nur anders herum. Aber das nur am Rande (Siehe auch: Body-Shaming, aber jetzt trifft’s die Dünnen, nicht mehr die Dicken).
      Ich sage es wirklich nur ungern, da ich Frauen grundsätzlich nicht in Hautfarben unterteile, aber ich vermute, unser Girlcrush Anna zum Beispiel ist zumindest nicht deinem angesprochenen „Stereotypen“ entsprechend: http://www.thisisjanewayne.com/news/2015/01/13/girlcrush-interview-anna-hankings-evans-mit-lippenstift-gegen-rassismus/

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    2. Li

      Ist das dein Ernst, liebe Anna?
      Sind dicke Schwarze jetzt interessanter und inspirierender als dünne Weiße?
      Solange es Menschen wie dich gibt, die nicht auf das gucken, was die Personen leisten oder tragen, sondern darauf, welche Hautfarbe sie haben, stehen wir wirklich noch ganz am Anfang.

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      1. Heather

        Nein. Sorry. Nein! Anna hat ABSOLUT Recht mit ihrer Kritik. Das hat nichts mit Pandora persönlich zu tun, sondern mit der Reproduktion dessen, was als attraktiv, „inspirierend“, erstrebenswert gilt. Natürlich unterstellt euch keiner böse Absichten, aber mehr oder weniger unterbewusst entscheidet ihr schon nach Hautfarbe, Gewicht und vielen weiteren Faktoren wen ihr als besonders toll darstellt. Das hat mit Sehgewohnheiten zu tun, die sich nicht leicht durchbrechen lassen. Aber sie lassen sich durchbrechen.
        Es ist kein Zufall, wenn 95% meines Instagram-Feeds Weißsein zeigt. So etwas wie Farbenblindheit gibt es nicht. Und genausowenig gibt es Diskriminierung andersrum. Bevor ihr solche Aussagen in die Öffentlichkeit tragt – eine nicht zu unterschätzende Öffentlichkeit bei diesem Blog – bitte setzt euch mit aktuellen Diskursen zu Rassismus und anderen Diskriminierungsformen auseinander!

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        1. Nike Jane Artikelautorin

          Liebe Heather, wir verstehen natürlich total was du meinst, wir sind nämlich bestens im Bilde (hier ein Verweis auf „Girls with Curls“). Dennoch existiert Diskrimierung inzwischen sehr wohl auch anders herum, nicht in Bezug auf Farbe, sondern in Bezug auf den Körperbau. Wer sehr schlanke Freundinnen hat oder selbst sehr schlank ist, weiß, was hier gemeint war. Und nein, ich entscheide ganz gewiss nicht aufgrund der Hautfarbe, wen ich als inspirierend erachte. Zur Instagram-Diskussion: Entscheidet nicht jeder von uns selbst, wem gefolgt wird? Wenn der Feed also zu „weiß“ ist, dann liegt das unter anderem(!) am jeweiligen User.

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          1. Merle

            Auch ich muss den beiden Kritikerinnen recht geben. Es geht ja nicht darum, dass euch unterstellt wird, dass ihr bewusst weiße, schlanke Frauen featured und andere außen vor lasst. So etwas geschieht ja unterbewusst und hat viel mit gesellschaftlicher Repräsentation und Macht zu tun. Man wird ja selten von selbst auf bestimmte Menschen oder Dinge aufmerksam, sondern über Artikel, das Teilen von Beiträgen, Likes usw. Und jetzt überlegt bitte mal, wessen Beiträge wohl eher geteilt oder geliked werden, welche Menschen also mehr Repäsentation bekommen (und dabei geht es nicht nur um Menschen mit heller oder dunkler Hautfarbe, dick oder dünn, sondern z. B. auch um Menschen mit oder ohne Behinderung)? Das beeinflusst erstens – wie oben bereits erwähnt – unsere Sehgewohnheiten und zweitens die Masse, aus der wir auswählen können.
            Und nein, deswegen ist es KEIN Zufall, wenn 95 % eines Instagrama-Feeds weiß, schlank, nichtbehindert usw. ist. Auch wenn so etwas, wie gesagt, nicht bewusst geschieht und auch nichts mit diskriminierenden Denkstrukturen zu tun haben muss (ich denke auch nicht, dass euch das hier ernsthaft jemand unterstellen möchte).
            Nichtsdestotrotz ist die einzige Möglichkeit, das zu ändern, sich dessen bewusst zu sein, das eigene Handeln ab und zu mal zu hinterfragen und auch bewusst auf andere Menschen oder Inhalte aufmerksam zu machen. Und ich glaube, nur darum ging es meinen Vorrednerinnen.

  3. Luise

    Genau, warum keine Frauenquote (Asiaten, Dicke, Schwarze)? Damit besonders klar wird, dass es noch immer einen Unterschied gibt? 😀

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  4. Nike Jane Artikelautorin

    Ihr Lieben, zeigt mir gerne behinderte Modejournalistinnen und/oder Bloggerinnen – ich fände es wirklich schön, hier Support zu zeigen. Ich kenne bloß wirklich keine.

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  5. Joëlle

    Meiner Meinung nach habt ihr nichts falsch gemacht. Man folgt auf Instagram halt automatisch grösstenteils den Personen, die einem am ähnlichsten sind, oder die man für etwas ganz bestimmtes besonders mag/spannend findet. Was nützt es da zu denken“oh da sind 3 Frauen zu viel die blond sind, ich brauche noch eine Braunhärige, damits nicht rassistisch aussieht“. Was Nike macht ist natürlich und was ihr ihr hier nun vorwerft ist rassistisch. Vielleicht solltet ihr euch zuerst mit euch auseinandetsetzen und im Reinen sein, bevor ihr sowas hier rein schreibt. Seid ihr mit eurer Figur/Haarfarbe unzufrieden? Dafür kann Nike nichts. Sie hat ganz einfach eine blonde, schlanke Frau gepostet. Ich bin auch blond und schlank. Ist das ein Verbrechen, weil ich eine Blonde zu viel bin? Muss ich jetzt klein und dick werden, damit ihr zufrieden seid? Nein muss ich nicht, ich bin zufrieden mit mir und habe keine Probleme damit, wenn die nächsten 10 Posts mit dicken, braunhärigen Frauen gefüllt sind. Mir kommts nämlich nicht auf das Aussehen an, ich bin keine Rassistin.

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    1. ira

      „Mir kommts nämlich nicht auf das Aussehen an, ich bin keine Rassistin.“ Für mich ist so eine Aussage schlicht unbedacht und – bitte verzeih mir die drastische Ausdrucksweise – ziemlich blöd daher geredet. Uns allen kommt es aufs Aussehen an. Tag für Tag kategorisieren wir Menschen aufgrund ihres Aussehens, ihres Kleidungsstils, ihrer Hautfarbe und beurteilen sie im Verhältnis zu einer bestimmten Norm, die wir nicht als solche wahrnehmen, weil sie sich für uns „natürlich“ anfühlt. Und die gesetzte Norm hat verdammt viel mit den Machtstrukturen in dieser Gesellschaft zu tun. Ich muss mich hier Merle, Heather und Anna anschliessen. Solche Posts wie deine sind einfach mühsam. Sie sind nicht böse gemeint, aber sie sind ignorant, weil du keine Lust darauf hast, dich mit den entsprechenden Diskursen, die es zu diesem Thema zuhauf gibt, auseinanderzusetzen. Nein, eine rassistische Diskriminierung einer weissen, blonden, schlanken Frau ist nicht möglich. Weil es historisch betrachtet keine Machtstrukturen und keine dazugehörigen Diskurs gibt, die dies überhaupt ermöglichen würden. Genauso wenig muss man extra nach der Repräsentation eines weissen Mannes suchen, weil er bereits die Norm darstellt, auf die sich der Diskurs bezieht. Genauso verhält es sich mit abwertenden Kommentaren gegenüber Dünnen, weil „dünn“ nun einmal dem gesellschaftlichen Ideal entspricht und „dick“ nicht. Diskriminierung gegen über dicken Frauen ist also nicht abwertenden Kommentaren gegenüber dünnen Frauen gleichzusetzen. Das Problem bei abwertenden Kommentaren gegenüber sehr dünnen Frauen ist meiner Meinung nach viel mehr, dass erstens der Körper einer Frau niemals ihr selbst gehört, sondern sich jeder bemüssigt fühlt, diesen zu beurteilen und zweitens, dass hier Frauen untereinander in den Wettbewerb treten und anstatt sich zu solidarisieren übereinander herziehen, weil unsere Gesellschaftsstrukturen Frauen genau zu diesem Verhalten anhalten – am Ende geht es bei diesem Streit um Körperformen nämlich ganz oft darum, was den Männern besser gefällt. In unserer Gesellschaft sind Frauen darauf konditioniert, sich permanent mit anderen Frauen zu vergleichen und eine Beurteilung der anderen vorzunehmen. Ich stelle das an mir selbst auch häufig fest. Das ist natürlich praktisch. Solange Frauen ihre Energie primär darauf verwenden, sich gegenseitig zu zerfleischen, bleibt schon weniger Energie, um den Männern ihre Positionen streitig zu machen. Und letztendlich geht es einfach darum, sich bewusst zu machen, dass dieses Verhalten nicht einfach „natürlich“ oder „normal“ ist, sondern dass man aufgrund gesellschaftlichen Einflüssen andere Menschen auf die eine oder andere Art beurteilt. Als weisse, mitteleuropäische Frau mit „Normkörper“ sollte man sich zudem bewusst machen, dass man zu einer privilegierten Gruppe gehört (Stichwort „White Privilege“) und die Beurteilung von Diskriminierung einfach primär denen überlassen, die darunter zu leiden haben, anstatt sofort in die Abwehrhaltung der Rechtfertigung zu gehen.

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  6. Bettina

    Blonde Frauen können nicht diskriminiert werden? Ist das jetzt der neueste Brünettenwitz? Blonde Frauen werden seit Jahrzehnten permanent angegriffen. Ständig als dumme Schlampen hingestellt. Ständig stört man sich an unserer Existenz. Wir sind eine Minderheit die als dumm, oberflächlich, tussihaft, schlampenhaft usw. hingestellt wird. Das soll nicht diskriminierend sein? Ich habe es satt das Brünette immer meinen sie hätten das Recht uns anzugreifen.

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