#Imperfect oder I’M PERFECT?
– Esprit Kampagne für mehr Selbstliebe

01.09.2015 Mode, Advertorial

esprit im perfect
Sich selbst so richtig schön finden und dem Spiegelbild High Five geben, das ist heute gar nicht so einfach und vielleicht war es das auch nie, ständig gaukeln uns die Medien Ideale vor, denen es hinterher zu lechzen gilt, überall wird von Individualität geredet, aber wenn es um uns selbst geht, werden wir plötzlich ganz kleinlaut und nörgeln als gäbe es kein Morgen mehr. Sommersprossen werden zu Streuselkuchengesichtern, Rundungen zu Problemzonen, irgendetwas an uns gerät permanent zu kurz oder zu lang, die Beine zum Beispiel oder die Nase, zu dick, zu klein oder ganz zweifelsohne furchtbar anders als es eigentlich sein sollte, obwohl ohne das Anderssein der Eine wie der Andere wäre, alles gleich, langweilig und nichtssagend. Manchmal passiert es, dass Persönlichkeiten verblassen, weil wir viel zu oft nur an der Oberfläche kratzen, weil wir nach Perfektion suchen, die nur auf Bildern existiert und vielleicht sogar noch nicht einmal dort. Wir wissen das, aber vergessen viel zu gern, weshalb kleine Erinnerungen und Liebesbriefe an unsere Unvollkommenheiten hin und wieder ziemlich wichtig sind. ESPRIT sieht das sehr ähnlich und hat sich deshalb pünktlich zum Herbst die #IMPERFECT Kampagne aus dem Ärmel geschüttelt – um ein Statement gegen Idealvorstellungen zu setzen.

IMPERFECT oder I´M PERFECT? Macht nämlich gar keinen Unterschied, genau.

Esprit #IMPERFECTStatt professioneller Models schlüpften diesmal also ganz unterschiedliche Menschen in die in 70er-Jahre Stimmung getränkte Herbst/Winter Kollektion, schöne Menschen, von außen und wahrscheinlich auch von innen, die gelernt haben, zu sich zu stehen, und zwar ganz ohne Selbstzweifel, was komischerweise überhaupt nicht selbstverständlich ist, obwohl es das sollte, die sich zu Recht fragen, was dieses „Perfekt“ überhaupt sein soll und die vor allem keine Lust mehr haben, sich an Stereotypen zu messen. Bringt nämlich nichts außer Unglück. Ein bisschen geht es Esprit auch darum, dass wir, die Konsumenten von Mode, keine Abziehbilder sind, sondern Individuen mit ganz eigenen Gedanken, Wünschen und Stilen. Jeder so wie er mag, könnte man auch sagen und ein Hoch auf modische Experimente. Sich selbst wohlfühlen, jetzt, bittebitte. Denn:

perfect is boring
Das Schöne ist, dass wir dank der Hashtags #ESPRIT und #IMPERFECT selbst Teil der Kampagne werden können, also nichts wie los und selbst einen kleinen Reminder daran in die Welt raus schicken, dass wir uns wirklich etwas häufiger durch die Augen unserer Freunde betrachten sollten – die mögen nämlich ganz bestimmt ausgerechnet das am liebsten, was uns zuweilen am schlimmsten zu schaffen macht.
imperfect espritEsprit #IMPERFECT

Ein Video gibt’s auch dazu:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Und hier könnt ihr mitmachen.
Bildschirmfoto 2015-09-01 um 15.35.37
– In freundlicher Zusammenarbeit mit ESPRIT – 

28 Kommentare

  1. M.

    „Lass uns für die Imperfect-Kampagne perfekt retuschierte Photoshop-Gesichter verwenden! Moment, die Sommersprossen bleiben aber!“

    Antworten
    1. Ana

      Haha ja! Es ist doch zu offensichtlich … dabei wird mir auch gleich ein Job für einen nicht unbekannten Online-Shop in Erinnerung gerufen, als ich bei einem Model tatsächlich ALLE Sommersprossen retuschieren sollte. „Das ist halt Standard“, hieß es da. Lächerlich! Wo leben wir eigentlich??
      Aber dennoch – eine gute Message, diese Kampagne von Esprit. In kleinen Schritten weg vom Super-Hyper-Model … und irgendwann wird es auch Werbung mit Menschen wie du und ich geben … ich glaube fest dran! 😉

      Antworten
      1. Nike

        Liebe Madlén, was ich mich gerade frage: Findest du denn, dass du ein „Durchschnittstyp von der Straße“ wärest? Ich habe mir gerade deine Fotos angeschaut und bin mir ziemlich sicher, dass du mindestens so schön in dieser Kampagne ausschauen würdest, obwohl du kein hauptberufliches Model bist. Ich finde die Argumentation hier deshalb wirklich ein bisschen schade. Viele der Esprit-Gesichtet sind wie du Bloggerinnen, keine People-Models. Im Grunde ist es aber gut, dass du schimpfst, denn die Menschen dort oben sind zwar bildschön, aber sehen bei weitem nicht aus wie all die Protagonistinnen, die wir eigentlich aus Kampagnen kennen. Vielleicht tut sich also doch schon etwas in unseren Köpfen. Liebe Grüße <3

        Antworten
        1. Madlén Bohéme

          Liebe Nike,

          danke für die Antwort. Ich weiß was du meinst und ich finde die Grundidee hinter der Kampagne auch gut, aber ich hätte mir persönlich um eine etwas eindringlichere Authentizität zu erreichen ein paar andere Typen gewünscht. Kein Mensch ist Durchschnitt, das wäre das falsche Statement von mir gewesen. Aber ich denke, dass es doch auch viele Menschen gibt, die obwohl sie keine Profi-Modelle sind ja trotzdem dem von Werbung suggerierten Schönheitsideal (denn Sommersprossen, Piercing und Co. sind das ja mittlerweile auch total salonfähig) entsprechen. Und ich finde, dass sich in dieser Werbung auch dieser Typen bedient wurde. Wir meckern sich alle auf hohem Niveau, weil wir/ich uns auch vielleicht trotzdem angegriffen fühlen…Ich fasse mir also an die eigene Nase. Denn egal welche Modelle für diese Kampagne genommen worden wären, irgendwas zu meckern hätten wir bestimmt 🙂 Mein Fazit: wir vergleichen uns oft (was nicht immer schlecht sein muss) und dann kommt diese Kampagne daher (deren Statement wir unterstützen) und wir wünschen uns innerlich vielleicht sagen zu können: klar stimmt, da kann ich auch mal mithalten und fühlen uns dann aber doch wieder kleiner als wir sind.

          Allerliebsten Gruß

          Madlen

          Antworten
  2. L.M

    lächerlich…wo haben die „Makel“ bzw sehen anders aus…typische H&M Models! Genauso platt wie die Dove Kampagne…

    Antworten
  3. Marie

    Oh man, und es war so klar, dass die M.’s und O.’s und LM.’s dieser Welt wieder mit ihrem erhobenen Zeigefinger um die Ecke kommen. Es geht doch um die Message, oder? Denkt doch mal ein wenig über den Tellerrand^^

    Antworten
    1. Janni

      Da kann ich dir nur zustimmen! ich finde es gut, dass es solche Kampagnen gibt, denn wenn wir schon überall mit Werbung überschüttet werden ist mit Message doch die beste Möglichkeit diese zu verbreiten

      Antworten
  4. Kali P.

    Der Zeigefinger schnellt zwar nicht ganz so weit vor/hoch, doch wahr muss wahr bleiben. Echte, ehrliche, ungeschminkte Gesichter sehe auch ich nicht. Da wäre eine von Bloggern und Lesern gestartete Kampagne mit echten „Models“ mal was. I am perfect? No way! But I am good the way I am.
    #goodthewayiam

    Liebst
    Kali von Miss Bellis Perennis

    Antworten
  5. Maria

    Ich finde die Idee hinter der Kampagne auch toll! Trotzdem sehe auch ich hier definitiv professionelle People-Models. Als ich mir das Ganze gerade auf der Esprit-Website angesehen habe, habe ich mich daher ehrlich gesagt ziemlich veräppelt gefühlt. Da wäre es doch cooler gewesen, einfach so von Gisele Bündchen auf sympathische People-Models umzusteigen und dabei nicht noch so zu tun, als ob man so irgendein gesellschaftsrelevantes Statement abgibt.

    Antworten
  6. Mae

    Eigentlich nen gutes Ding mit guter Message, muss aber L M zustimmen.
    Ein bisschen mehr kantige Tüpen hatte der Kampagne sich besser getan und sie authentischer wirken lassen.
    Wenn ich Mode sehe und in dieser Mode Menschen stecken, die nicht makellos sind, spricht mich das mehr an, als diese Esprit-Kampagne, wo mir schöne Menschen OHNE einen offensichtlichen Makel weismachen wollen: imperfect.

    Antworten
  7. Katharina

    Die gute Absicht ist lobenswert. Obwohl ich mir da jetzt auch nicht so irre sicher wäre, ob Esprit nicht einfach auf den grade so massentauglichen Antiperfektionszug aufspringt, der dann aber wie oben zu sehen auch wieder nur klassisch hübsche Menschen zeigt, die problemlos in diversen anderen Kampagnen als People-Models gebucht werden könnten.. Dass Blogger dabei sind, ist für mich jetzt nicht wirklich ein Argument. Schließlich sehen fast alle richtig bekannten Blogger ziemlich modelig aus. Jetzt werfe ich bestimmt niemandem vor, klassisch hübsch zu sein oder behaupte, so jemand könnte nicht nett und klug und unglaublich inspirierend sein. Sind die Damen und Herren da oben bestimmt allesamt und Ihr lieben Janes sowieso. Aber mit Imperfect hat das leider fast nix zu tun. Im Gegenteil: Die Nichtmodels sehen derart hübsch bis schön aus, dass es jemanden, der bei so einer Kampagnenmessage normale/ungewöhnliche Gesichter zur Identifikation zu finden erwartet, enttäuschen und demotivieren könnte. Ums gleich mal vorwegzunehmen: Ich bin nicht neidisch, gönne den attraktiven Menschen da oben den schicken Job und bin ganz grundsätzlich dafür, dass alle alles dürfen. Aber weil die geschriebene Espritmessage mir selbst so am Herzen liegt, finde ich die bildliche Umsetzung schon ein bisschen mau und arg mutlos.

    Antworten
  8. jen

    Dove war da schon mutiger, das hier erinnert stark an die alten Benetton Kampagnen… (denn Rothaarige oder Weissblonde oder Dunkelhäutige sind nicht weniger schön, nur weniger Mainstream in deutschen Innenstädten und daher vielleicht ungewohnter anzusehen. Finde das eine gefährliche Verwechslung)

    Antworten
  9. Miriam

    Ach, Leute…
    Zum einen geht es doch bei der Kampagne sicherlich nicht um die Perfektion einer bestimmten Hautfarbe!
    Esprit ist ein internationales Unternehmen, die Kampagne läuft in zahlreichen Ländern, daher auch unterschiedliche Hautfarben bei den Menschen, die für die Kampagne vor der Kamera stehen.

    Zum anderen geht es auch nicht (nur) um die optische oder äußerliche Perfektion. Die Kampagne beinhaltet zum Beispiel auch Zitate wie „I can balance a pencil on my top lip. Does that count as a special skill“ oder „I’m slightliy obsessed with 70s style and music. When I was young, I really wanted to be Jane Birkin.“
    Heutzutage stehen wir in allen möglichen Bereichen des Lebens unter Druck, stets „perfekt“ sein zu müssen. Sei es als perfekte beste Freundin, perfekte Ehefrau/Geliebte/Partnerin, perfekte Mutter, perfekte Chefin/Kollegin, perfekte Tochter/Schwiegertochter, perfekte Sportlerin/Musikerin etc. [natürlich entsprechend bei den werten Herren der Schöpfung]. Perfektion ist nicht immer gleichzusetzen mit dem perfekten Äußeren
    Wenn man sich die Story zur Kampagne durchliest, erfährt man außerdem, dass es darüber hinaus auch um den persönlichen Modestil geht, der vielleicht nicht in jedermanns Augen perfekt ist.
    Ich halte die Kampagne für super gelungen und habe bereits eifrig mein Selfie mit dem #ImPerfect-Hashtag hochgeladen. Aber es ist auch hier wie mit so vielen Dingen: alles eine Frage des Geschmacks und der persönlichen Vorlieben.

    Antworten
  10. Janika

    Ich finde es absolut lächerlich über was ihr hier diskutiert, ganz nach dem Motto: Hauptsache dagegen. Nicht die Models sind das ausschlaggebende sondern was IHR daraus macht und mitnehmt. Die ‚ImPerfect‘ Models abzustempeln ist auch nicht die feine Art.

    Alle regen sich auf, wenn die Models zu dünn sind, zu Schaufensterpuppe und nicht authentisch, jetzt nehmen sie mal Typen, die so sind wie sie eben sind und sich gut damit fühlen und ihr jammert immer noch rum.

    Vielleicht sollte die nächste Esprit Kampagne das Thema: ‚Seid nicht immer gegen alles und jeden‘ heißen.

    Antworten
    1. Ping

      Der Punkt ist doch einfach, dass die Kampagne unglaubwürdig rüber kommt. Die gezeigten Models haben z. B. eines gemeinsam: sie sind alle schlank und anscheinend recht wohlproportioniert (auch im Gesicht – die angeblich so markante/große Nase der einen Blondine ist ja wohl ein Witz). Gute Absicht/Idee, dürftige Umsetzung.

      Antworten
    2. Caroline

      Ich finde die Models sehr schön. Mich stört es nicht das sie hübscher sind als der Durchschnitt. Menschen schauen sich nunmal gerne schöne Menschen an. Die Massage ist gut, die Kampagne ist gut. Schade ist, dass esprit nicht jedem das Recht einräumpt sich so zu fühlen. Ab Größe 44 ist Schluss. Danach darf man sich nicht mehr in ihre Kleider hüllen (bei eigentlich alle modernen, coolen Marken ist das so). Ich sags mal persönlicher, wenn ich die Auswahl hätte zwischen allen Klamotten hätte, in ihren Läden stöbern könnte, mit das ein oder andere passen würde, fände ich die Kampagne toll.

      Antworten
      1. Sophie

        Das waren sofort auch meine Gedanken beim Betrachten der Kampagne. Ich passe noch gerade so in Esprit-Sachen, trage Größe 44- „Glück gehabt“, aber ich finde es schade, für alle die ausgeschlossen werden. Ich muss sagen, dass das Lesen von Plussizeblogs mich in dieser Hinsicht sehr sensibilisiert hat. Ich selber fühle mich auch nicht repräsentiert, da die „Models“ höchstens Kleidergröße 38 zu tragen scheinen. Naja, ich könnte ja auch mitmachen, also darf ich wohl nicht meckern ;).

        Antworten
    1. Rosi

      haha Stefan 🙂
      Ich finde Esprit als Label ziemlich unoriginell und öde und die Idee à la „hey, du bist toll so wie du bist, so unperfect 🙂 und vor allem so toll in Esprit Klamotten :)“ – finde ich genauso öde. Tut mir leid, aber es ist so eine typische langweilige Marketing-Kampagne. … Aber es stimmt auch – Motzen kann jeder. Demnach …. bin ich jetzt lieber still.

      Antworten
  11. Timo Lock

    Vielleicht hat Rosi das richtige gesagt, ohne es selber zu ahnen.
    Der Slogan müsste nicht heißen: „ImPerfect“, sondern „ImnotPerfect“, denn wenn man sich dann trotz vorhandener oder eingebildeter Defizite so strahlend präsentiert und der Castingdirector seinen Horizont noch deutlicher von seinen Vorstellungen von Unperfektheit in Richtung Menschen mit wirklichen Defizite erweitern würde, käme vielleicht eine wirklich ungewöhnliche Kampagne raus. Aber wie sagt man so schön: nach der Kampagne ist vor der Kampagne. Und ImPerfectus ist schließlich Latein und bedeutet ,unvollendet“.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr von

Related