Und plötzlich ändert sich die eigene Welt komplett und es ist so, als wäre es niemals anders gewesen: Mit 12 Tagen Verspätung mopste die kleine Dame ganz unverschämt Lios Bestimmertag und kam 5 Minuten nach Mitternacht am 23. September in Kreuzberg zur Welt. Und was soll ich sagen? Es ist verrückt. Verrückt normal, verrückt schön, verrückt nervenzehrend, verrückt neu, verrückt voller Liebe im Gepäck und verrückt absurd zugleich.
Ohne Wilmas Papa und die unfassbar großartige Hebamme Ilona an meiner Seite hätte ich wohl irgendwann resigniert und klein bei gegeben. Denn ich sag euch was: Die Sache mit den Wehen ist ’ne ganz schöne Nummer. Aber keine Sorge: Ich erspare euch alle weiteren Details und vergieße einfach weiter ein paar Tränchen. Seither tanzen meine Hormone mir nämlich noch mehr als schon in der Schwangerschaft auf dem Kopf rum: Weinattacken hier, Überforderung dort, Glücksmomente überall und kleine Erfolge als Sidekicks zwischendurch. Diese kleine rotbraune Murmel stellt alles auf den Kopf: 3640g schwer und 53cm groß. Ich bin schwer verknallt in dich, du kleine Nudel.
12 Tage ist Wilma Filippa mittlerweile alt, sorgt neben ihrer Löwenfütterung auch dank ihrer 3-Monatskoliken für schlaflose Nächte, belohnt mit zartem Lächeln und hat ihren Papa schon jetzt dermaßen um den Finger gewickelt, dass ein Dazwischenkommen fast schon unmöglich wird – so schwant mir.
Warum ich jetzt erst ein kleines „Hallöchen“ von mir gebe? Weil starker Blutverlust und eine ungeplante OP nach der Geburt meinen Eisenwert in den Keller katapultierten und sämtliche Akkus schon vor ihrem großen Auftritt ihre Flügel streckten. Ich brauchte also ein paar Tage, um mich zu bekrabbeln, um Energie zu sammeln und meine leeren Akkus wieder aufzuladen.
Ich jedenfalls kann es kaum erwarten, mein altes Leben mit meinem Neuen zu vermengen, diesem kleinen Zwerg die Welt zu zeigen ohne mich selbst dabei zu verlieren, die Arbeit und die Liebe unter einen Hut zu bekommen und an mir zu wachsen.
Ein bisschen Zeit dafür müsst ihr mir allerdings geben <3 Allein hätt‘ ich’s jedenfalls nicht mal bis hierhin geschafft.
DANKE JENS, DANKE MAMA, DANKE NIKE, DANKE ILONA, YASMIN & DER TOLLEN 3. HEBAMME, DIE MIR SO VIEL MUT GEMACHT HAT. DANKE JULE.
DANKE UNIVERSUM.