Ich könnte jetzt eines Lobeshymne schreiben. Einen Roman über Thom Yorke, Ed O’Brien, Phil Selway, Colin Greenwood und dessen Bruder Jonny, einen Roman über „die beste Band der Welt“. Einen Liebesroman, versteht sich. Aber zur Ausschüttung Stimmungs-erhellender Glückshormone genügt am heutigen Tage ein einfacher Satz:
Radiohead feiern am 19. Februar den digitalen Release ihres neuen Albums „King of Limbs“.
Wem ein einfacher Download für 7 € in gerade einmal vier Tagen allerdings nicht ausreichen sollte, kann die LP ab dem 25. März auch als reguläre CD erwerben und schon jetzt vorbestellen. Geduld wird bei Radiohead anscheinend belohnt, denn ab dem 9. Mai wird „The King Of Limbs“ außerdem als Spezial Edition, die neben der CD auch zwei 10″-Vynils und ein 625-seitiges Booklet enthalten wird, zu haben sein.
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Anfang der 80er nahm alles einen Lauf, der zerbrechlich-melancholische Gesang Yorkes strömte durch die Gassen rund um Oxford. In den 90ern folgte die erste Identitätskrise, eine Umbenennung musste her. „On A Friday“ war von nun an gestorben, „Radiohead“ wurde geboren und stieg aus der Asche der alten Schulband als schillernder Phoenix empor. Mit dem Re-Release ihrer Singe „Creep“ gelang es den fünf jungen Herren, die gemeinsam einen Brei aus Pixies, Pink Floyd, R.E.M. und U2 produzieren, die Top Ten der biritschen Charts zu stürmen. „One Hit Wonder“ schimpften Musikkritiker sie, aber falsch gedacht.
Ihr zweites Album „The Bends“ landet dank ins-Hirn-brennender Musikvideos und sicherlich auch aufgrund der Tatsache, dass sie als Support von R.E.M. auftraten, in vielen Musik-Polls auf ersten Plätzen. 1996 erhält das Album Gold. Spätetsens 97 verschließt vor dieser Band niemand mehr die Augen, sogar der damals jungen Band „Muse“ wurde nachgesagt, sie klängen irgendwie nach Radiohead – und hätten allein deshalb einen Plattenvertrag abstauben können.
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2000 folgt „Kid A“, ein Album, das schwer zu greifen ist und dennoch, oder gerade deshalb, als DAS Meisterstück der Band gilt. Zu dieser Zeit meidet Radiohead die Öffentlichkeit und versteckt sich erfolgreich. Mit LP Nummer 5, „Amnesiac“, dem zweiten Teil von Kid A, ändert sich dann wieder alles; reichlich bunte Bilder und Videos liefern besprechungswürdiges Material.
Zwei Jahre später erscheint „Hail To The Thief“, ein eingängiges und dabei extrem vielseitiges Album. Großartig, mehr bleibt hier nicht zu sagen.
2005 spielt sich komplett online ab. Der Erlös des digitalen Musikwerks kommt Kriegsopfern zugute. 2007 veröffentlichen die Jungs „In Rainbows“, dann ist erstmal Schluss. Solo-Projekte von Frontmann Thom Yorke (2006) und Schlagzeuger Phil Selway (2010) lassen uns das perfekte Zusammenspiel der fünf Götter zwar nicht vergessen, aber so langsam kriegen wir Hunger. Hunger nach neuen Tönen, Hunger nach einer neuen Platte. Wir werden immer ungeduldiger, fragen uns, wie es weiter geht. „Ein neues Album wird kommen“, sagte man uns. Und es kam schneller als gedacht.
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via in-your-face
Infos: laut.de
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