„Du bist verhaftet wegen sexy“, ich höre Olli Schulz noch immer schnodderig diese Zeilen singen, noch schlimmer trifft es meinen Gehörgang bei „Right Said Fred“, schön ist bloß, dass Westenhagen wohl auf ewig alles für uns tun würde. Was ich sagen will: „Sexy“ ist ein Wort, das lange Zeit zu unrecht gescholten und als Ausdruck gänzlich oberflächlicher Anziehungskraft missverstanden wurde. Zu verdanken haben wir diesen Umstand zu großen Teilen der Übersexualisierung sämtlicher Massenmedien, in denen Sexappeal beinahe immer auf äußerliche, gern halbnackte Reize reduziert wird. Dabei läuft der Hase eigentlich ganz anders. Ein Busen ohne Charakter ist kein schöner Busen und das Wichtigste ist noch immer der Kopf, vor allem das, was drin steckt. Das sehen auch Zalando und Calvin Klein Underwear so, deren gemeinsame Kampagne bekam gerade erst den Hashtag und gleichnamigen Titel #SHAREYOURSEXY verpasst – ein Aufruf an alle da draußen, ihre eigenen Vorstellungen von einem Begriff kund zu tun, der es streckenweise wirklich schwer hatte. Schluss damit. Optische Reize mögen zwar nicht komplett unerheblich sein, im Vergleich zu alldem, was an hocherotischer Ausstrahlung jedoch in unserem Innersten steckt, stellen sie zusammen genommen aber glücklicher Weise nur die allerkleinste Kirsche auf der Sahnetorte sämtlicher Pluspunkte dar.
Deshalb sollen wir diesmal selbst Stellung beziehen und der Welt verraten, was wir als wirklich, wirklich sexy empfinden. Oberflächlichkeiten spielen hierbei die geringste Rolle, das Puerto Ricanische Übermodel Joan Smalls darf im Behind the Scenes Video zur Kampagne meines Erachtens also gern ihre Bauchmuskeln zum Besten geben, Hüllen sind in meinen Augen nämlich immer nur so heiß, wie das, was sich an echtem Grips dahinter verbirgt. Selbstbewusstsein zum Beispiel ist unschlagbar. Genau wie die Kunst des gepflegten Witzeerzählens.
Ganz grundsätzlich stehen Merkmale wie ein gutes Körpergefühl, Sinn für Witz und Charme, Selbstbewusstsein und eine eins A Kommunikationsfähigkeit natürlich (noch immer) an erste Stelle, wenn es um die extrem subjektive Beurteilung des Sexappeal-Faktors unserer Mitmenschen geht. Ich finde, dass nichts so anziehend ist wie Freiheit. Wahrhaftige Freigeister mögen zuweilen zwar komplizierte Persönlichkeiten sein, wer aber nicht gänzlich regelkonform und nach den Erwartungen veralteter Prinzipien lebt, wer häufiger auf das hört, was der Bauch sagt, statt auf den der Rest der Welt, der hat bei mir schon mal einen ersten Stein im Brett. Frei sein von Zwängen und Zweifeln ist ein unbezahlbarer Luxus, aber einer, der an Attraktivität kaum zu überbieten ist. Wer ständig im Make Up Topf matscht, um das vollgekleisterte Antlitz aufzufrischen, wer permanent damit beschäftigt ist, den Lippenstift nachzuziehen und das Haar zu richten, der strahlt in meinen Augen mehr Verzweiflung und Eitelkeit als Zufriedenheit aus, dabei ist letzteres der womöglich wichtigste Schlüssel zum Glück. Wer es schafft, hin und wieder Spaß an der Unvernunft, am echten, wilden Dasein zu haben, der wird für mich schnell unwiderstehlich. Sexy sind doch vor allem jene Momente, in denen wir Frauen nicht darüber nachdenken, wie wir aussehen oder wirken, in denen wir uns bewegen als sähe niemand zu, in denen wir sämtliche Optimierungsrezepte vergessen, in denen wir unseren Körper lieben, ganz gleich in welche Größe er passt, in denen wir kopflos genießen und vor Wonne strahlen. Sexy ist, wenn das Kinn vor Freude nach hinten fliegt, wenn der Teller vollgepackt ist und die Pizza so gut schmeckt, dass kein Randstück übrig bleibt. Sexy ist, zu stolpern und im nächsten Moment so herzlich über sich selbst zu lachen, dass jeder es hört. Sexy ist, sein Haar nicht zu kämmen, weil Sonntag ist, lauter zu singen als die Karaokemaschine und schärfer zu denken als die Chilischote auf der Zunge brennt. Sexy ist, auch über schlechte Witze zu lachen und zu tanzen, selbst wenn sich die Beine verknoten. Intelligenz ist sexy. Sich selbst nicht klein machen ist sexy. Auch Tollpatschigkeit kann durchaus sexy sein. Sämtliche Star Wars Episoden mitsprechen zu können ist sexy. Chauvinisten selbstbewusst die Meinung zu geigen ist sexy. Im Armdrücken gewinnen ist sexy. Erfolg ist sexy. Aber einer, der aus dem Herzen kommt und mit keinem Kontostand der Welt aufzuwiegen ist. Höflichkeit ist sexy und auch ein Augenzwinkern kann nicht schaden.
Im Grunde ist die Sache mit dem sexy sein es also ganz einfach: Wenn wir uns selbst wert schätzen und es mit der Strenge gegenüber unserer eigenen Existenz nicht ganz so genau nehmen, dann reicht es meist schon aus, das Leben rundum zu genießen – Mit all seinen manchmal ungesunden Verlockungen und Stolpersteinen.
SEXY.
TELL US WHAT
IT MEANS TO YOU. LET’S CELEBRATE THE MIX
NOT JUST
THE MATCH
AND GET UNDER THE SKIN
OF WHAT’S HOT AND WHY.
JOIN THE CONVERSATION.
#SHAREYOURSEXY
– In freundlicher Zusammenarbeit mit Calvin Klein Underwear & Zalando –