Vor ein paar Wochen habe ich mir noch geschworen, mehr Wert auf Details zu legen, auf kleine Accessoires, die das große Ganze ausmachen, am Wochenende war der gute Vorsatz dann aber wieder wie weg geblasen – Ketten, Armreifen und Ohrringe sind schlichtweg nicht meine beste Freunde, bloß mit Tüchern ist bei mir im Kleiderschrank gut Kirschenessen. Vielleicht braucht es manchmal aber auch gar nicht mehr als einen Schildkrötenkragen und eine Handvoll mit Glitzergarn durchzogene Ringel, zumindest nicht, wenn die Füße schon ein bisschen was hermachen. Statt Handtaschen horte ich nämlich Schuhe und wegen diesen hier habe ich mich zwei Monate lang auf die Jagd begeben. Chanel sollte es sein, aber bitte Vintage, am besten für einen mords guten Preis. Ich fand ein besonders schönes Exemplar bei Vestiaire Collective, freute mir ein Loch in den Bauch und gluckste am Ende fast vor Trauer, als ich nach einem kurzen Trage-Tag feststellen musste: Zu wenig Wackel-Freiheit für die Zehen! Gottverdammter Mist. Bald ist also wieder Tictail-Zeit (Größe 38/38,5).
Das Schicksal hat es schließlich aber doch gut mit mir gemeint, eine Woche später stolperte ich nämlich über ein weiteres Paar, diesmal eine halbe Nummer größer, für mehr Platz für dicke Socken. Unvernünftiger Weise habe ich zugeschlagen, obwohl das andere Paar noch gar nicht verkauft ist, aber manchmal muss ein Fuchs tun, was ein Fuchs tun muss. Klingt alles ziemlich Banane, aber ginge es manchmal nicht ein bisschen schräg in meinem Kopf zu, ich wäre wohl falsch in meinem Beruf – mehr habe ich zu meiner Verteidigung nicht anzubringen. Der Rest des Outfits stammt von H&M und Konsorten – Dekadenz in Maßen ist mir lieber als überall nur Blingbling:
Mantel: thanks to Weekday // Shirt: H&M Trend // Samt-Blazer: Free People (ähnlicher hier) //
Hose: H&M // Schuhe: Chanel via Vestiaire Collective