Mein ganzes Leben habe ich mehr oder weniger schmucklos verbracht, bloß an den Fingern klimperte es hin und wieder und nun ist es schließlich so, dass ich Tag ein, Tag aus dieselben fünf Ringe überstülpe. Mehr ist da nicht in meinem Schmuckkästchen, tragischer Weise gehöre ich nämlich zum Club der notorischen am-Waschbecken-Vergesserinnen. Vielleicht war mein Desinteresse also schlichtweg einem gesunden Selbstschutz-Mechanismus geschuldet, alles andere hätte nämlich ohnehin zu meinem sicheren Ruin geführt. In etwa wie der Gang kürzlich ins Hamburger Uzwei, einem Editorial Store, der mir mit seiner Jewellery Auswahl unverhofft, aber bestimmt das Hirn aus den Ohren blies. Dem Himmel sei Dank war meine Vernunft noch nicht komplett über die Wupper gegangen, sonst hätte ich in einem spontanen Anfall von akuter Romantik 600 Euronen auf den Tisch geblättert, um vortan arm, aber beseelt einen Regenbogen an meinem Finger blinken zu lassen. Diese Diamanten dort in der Ablage machten aus mir etwas, das einer Motte, die ständig wie behämmert gegen das Licht knallt, ähnelt. Zum ersten Mal verstand ich dieses “ A Girl’s Best Friend“-Ding, während ich mich stark darauf konzentrieren musste, nicht zu Schielen vor lauter Gier.
Ein Dank an das Universum also, dass es Margova Jewellery gibt. Designerin Denitza hantiert zwar mit erschwinglicheren Steinen, ihr One by One Ring ist aber nicht minder schön anzusehen, nur anders. Die Frage, die sich mir jetzt stellt, lautet: Spare ich ab sofort und mache, was wahrscheinlich nur frische Singles tun, nämlich mir selbst ein Geschenk, für das normalerweise zukünftige Ehemänner zuständig sind, oder liebäugle ich mit einer hübschen Alternative?
Edelstein-Pavée von Carolina Bucci
Ring der Ewigkeit von Radon
Nochmal Ardonn
Saphir, Smaragde, Rubin und noch mehr auf dem Eternity Ring.
One by One von Margova Jewellery
Harlequin Cristal Ring
Confetti Ring von Polly Wales
Rainbow Ring von Polly Wales