Es läuft eigentlich immer gleich ab: Meine Flusen auf dem Kopf sorgen abwechselnd für Langeweile oder akuter Frustration und ich beschließe einen Radikalschnitt. Zweimal ließ ich mir die Haare voller Vorfreude bisher raspelkurz schneiden, um bereits kurz danach wieder in Grumpy-Stimmung zu verfallen. Sitzt gar nicht mal so, wie ich mir das so vorgestellt hatte, lautet schließlich das persönliche Urteil, weswegen ich mich also wieder dazu entscheide, die Haare wachsen zu lassen. Stolpere ich dann über Bilder aus der mutigen Zeit, denke ich allerdings auch schon wieder übers Nachschneiden nach, ganz so, als hätte ich besagtes Gefühl kurz nach der Entscheidung gleich wieder vergessen. Ein Teufelskreis, sage ich euch. Und so ist’s eben auch diesmal: So blöd sah der Pixie doch gar nicht aus, oder was meint ihr?
Ein drittes Mal wird es wohl dennoch vorerst nicht geben: Das Gejammere kann ich meinem Freundeskreis und meiner Familie nun wirklich nicht noch einmal antun, würden sie wohl mit Recht die Hände über den Kopf schlagen und mich für verrückt erklären.
Vielleicht brauche ich also einfach ein geübteres Händchen, um mich mit meinem aktuellen Schnitt anzufreunden. Oder aber jemanden vom Fach, der einfach täglich mit seinem Profi-Werkzeug vorbei kommt. Oder wie wäre es mit einer Dauerwelle, um auszusehen wie das obige Frances „Baby“ Houseman Lookalike? Und was ist mit Farbe? Immerhin habe ich seit meinem 16. Lebensjahr keine Coleur mehr auftragen lassen. Fragen über Fragen, ich stehe also in einer kleinen Sackgasse und bin pünktlich zum Jahresanfang so unentschlossen wie im vergangenen Winter. Hmm, was meint ihr?
Lang, kurz, gewellt, gefärbt, glatt oder strubbelig und verwegen?