Heute ist der Wurm drin, was gerade zu folgender Feststellung führte: Gegen Geschmacksverirrungen ist man VOR ALLEM als Modetante nicht gefeit, manchmal sieht man quasi den textilen Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Man denkt dann beispielsweise, es sei eine sau gute Idee, das Haus im Lurex-Polo-Pulli zu verlassen und weil es obenrum ja schon so funkelt, könne man beim Rest ruhig einen Gang zurück schalten. Klingt im Grunde logisch, nur legt man sich mit derartigen Spekulationen häufig selbst ein Ei – ich selbst merke sowas leider erst dann, wenn der Drops längst gelutscht ist, so wie heute Morgen.
Die schönsten Outfits sind die, bei denen man vor dem Kleiderschrank nicht lange fackelt, dachte ich mir noch im selben Moment, in dem ich mir vornahm, heute mal ganz schlicht und trist lockerflockig, aber trotzdem seriös zum ersten Termin zu stampfen. Es hätte auch eigentlich nichts schief gehen dürfen, denn a) bin ich großer Glitzerfaden-Rodarte-Sweatshirt-Fan, b) mag ich auch die Jeans gut leiden und c) wars das ja eigentlich auch schon. Genau das ist heute aber das (Luxus-)Problem, genau wie die zauberhaften Perlenohrringe meiner Oma. Alles zusammen gewürfelt hat aus meinen Jugendlichen Gemüts-Knospen binnen weniger Minuten ein langweiliges Pflänzchen gemacht. Omi würde sagen: Da fehlt der Pfiff. Sarah Jane sagt: Egal. Hier also ein waschechtes Outfit aus der Kategorie Alltag (die viele von euch am liebsten haben) plus Wasserschluck-Haltung – immerhin mag ich mein Haar heut.
Shirt: thanks to Rodarte x & other stories // Jeans: thanks to Filippa K //
Schuhe: Acne Studios // Tasche: Rika