Als Hedi Slimane vor rund vier Jahren die kreative Leitung von Yves Saint Laurent übernahm, spaltete sich die Modebranche in zwei Lager: In Slimane-Jünger und -Gegner. Hedi verbannte den Vornamen Yves aus der Marke und löste damit eine unfassbare Empörung aus. Yves Saint Laurent wurde zu Saint Laurent Paris, bloß sämtliche Kosmetikartikel behielten ihren alten Namen. Was dann folgte, ist beispielhaft: Hedi Slimane entstaubte das französische Modeunternehmen komplett, gab ihm ein Gesicht zurück und wurde für die Kering Group zur melkenden Cash Cow. Mit der Namensänderung näherte sich Hedi quasi wieder den Wurzeln an, dem Logo aus den 60er Jahren. Irgendwann einmal, da nannte sich das französische Modehaus nämlich Saint Laurent Rive Gauche. Und an genau diese erfolgreichen Zeiten galt es anzuknüpfen. Gesagt, getan und geschafft. Nach vier Jahren ist trotzdem Schluss: Hedi Slimane verlässt Saint Laurent Paris auf eigenen Wunsch.
Was Hedi Slimane nun vorhat? Man munkelt, er wolle zu Dior, sich eine Auszeit nehmen oder sonst irgendwas Verrücktes anstellen. Von einem Aprilscherz ist heute nicht auszugehen, dafür brodelte die Gerüchteküche schon im Vorfeld viel zu sehr. Als Nachfolger von Saint Laurent wird übrigens Versus-Designer Anthony Vaccarello gehandelt. Ob Yves jetzt zurück kommt? Hedis Konzept war derart erfolgreich, dass eine erneute Rückbesinnung auf vergangene Tage eher unwahrscheinlich scheint.
“What Yves Saint Laurent has achieved over the past four years represents a unique chapter in the history of the house,” François-Henri Pinault, chairman and chief executive officer of Kering, said in a joint statement with Saint Laurent. “I am very grateful to Hedi Slimane, and the whole Yves Saint Laurent team, for having set the path that the house has successfully embraced, and which will grant longevity to this legendary brand.”
Mehr Infos gibt’s bei WWD.