10 Random Facts about… //
Scalamari Jane

11.04.2016 Wir, box2

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Nachdem meine Mami-Janes Sarah und Nike schon so spannend und herzwarm vorgelegt und ausgepackt haben, reiße ich euch nun auch durch zehn Fakten mit in meine Welt hinein. Die Grundpfeiler meines Daseins dürften den meisten klar sein: Ich bin selbstständig als Online Editor, Fokus Beauty und arbeite außerdem als Social Media Consultant für verschiedene Brands wie Triumph, UND GRETEL, Diesel und viele mehr. Mein Traum ist es, irgendwann nur noch vom schreiben leben zu können, ich alte Romantikerin.

Im Prenzlauer Berg steht mein Bett, ich werde nächstes Jahr dreißig Jahre alt und dann das noch:

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Dein Essbereich, mein Essbereich!

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Ich teile mein Essen nicht. Lieber bestelle ich dir das identische Gericht auch für dich ganz allein nochmal dazu, als dass es dazu kommt, dass du und ich von einem Teller in unserer Mitte die Käsespätzle wegnaschen. Oder noch schlimmer: jeweils „Halbe-Halbe“ machen. Keine Chance. Futterneid, unaufgearbeitete Besitzanspruchskonflikte. Nenn‘ es wie du willst. Super unsozial, ich weiß das doch. Es hat aber auch schon Ausnahmen gegeben. Wenn ich dich wirklich sehr lieb habe, zum Beispiel, geht das manchmal – mit Pommes oder anderen klar separierbaren Lebensmitteln. Meine Henkersmahlzeit wäre übrigens Trüffeltagliatelle im eigenen (!) Parmesanleib angemacht.

Kein Feind in meinem Schrank, die Socken

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Es ist kein Witz aber hoch mysteriös und Freunde wissen es längst (aber tun irgendwie auch nichts dagegen – hej warum eigentlich nicht? Tolle Freunde hab‘ ich da), mein Sockenproblem ist massiv und real. Mittlerweile ist es Teil meines Lebens geworden und ich habe mich arrangiert. Struggle ist Folgender: Es befinden sich niemals mehr als drei gleiche Socken (nicht Sockenpaare) im Haushalt. Selbst wenn ich mir aus lauter Verzweiflung mal wieder ein solides Dreihunderter-Pack schwarze, kleine Söcklies aus dem Woolworth besorgt habe, sind sie nach spätestens einer Woche weg, alle, vom Erdboden „ausgeliehen“, im schwarzen Waschmaschinen-Loch eingesaugt – oder einfach weggerannt. Meistens lasse ich sie also weg. Manchmal muss ein Paar dann auch zwei Tage ran. Jetzt ist es raus.

Der Mann, den ich will

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Junge, du hast ein Muskelpack im Bauchareal oder eine fancy Bar in Mitte am Hacken? Toll! Das fühl‘ ich aber leider nicht. Mich turnt Nerdtum jeder Art mehr an, als ein perfekt gestutzter Bart oder die Fitnesscenter-Platin Mitgliedschaft es je könnten. Ein Mensch, der mir die Reihenfolge aller Heavy Metal LP Tracks aus dem Jahr 1997 mit zitternder Stimme aufzählt und dabei brennt, für den brennt auch meine Begeisterung. Oder ein Dude, der seinen Samstag mit Käfer sammeln, liebevoll katalogisieren und nochmal durchzählen verbringt und mit irre glitzernden Augen lodert, ist ein Mann nach meinem Geschmack. Außerdem steht dann aber doch auch noch Humor – und zwar nicht dieser Kalauer-Schenkelklopfer-Humor – sondern der Trockene, Schlagfertige, Schlaue – als Herzschlag-Argument ganz oben auf meiner To-Love Liste.

Das meiste Geld gebe ich aus für

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Schnittblumen, Taxifahrten und gutes Essen. Bei dieser Liste kann man sich ungefähr ausmalen, welches total crazy, urban Gardening, interbezirkliche Gourmet-Underground-Leben ich führe.

Das Leben ist eines der Schwersten

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Ohne damit jetzt hier koketieren zu wollen oder ähnliches, frage ich mich manchmal, wie Menschen das immer schaffen, mit dieser Welt so gut klarzukommen. Routinen zu entwickeln, Konstanten, Freundschaften, funktionierende Beziehungen. Klar kann ich mich objektiv nicht die Bohne beschweren, immerhin lebe ich ein prima Leben im prima Prenzlauer Berg, habe eine große Familie, alle leben, tolle Jobs, beste Freunde, Liebe. Aber dann stolpere ich doch jedes Mal wieder über die Frage des Sinns vom Großen und vom Ganzen. Warum aufstehen? Warum Zähne putzen, Vorhänge aufziehen, raus gehen und mit Leuten „auf einen Kaffee treffen“. Es erschließt sich mir so oft einfach nicht. Von administrativen Dingen mal ganz abgesehen: die bringen mich, befinde ich mich dann doch mal aus Versehen in einem, an den Rand der Verzweiflung oder ich schiebe diese auf, bis sie mich von hinten einsaugen und halb auffressen. Gern auch schon mit Knastandrohung per Einschreiben oder hohen Geldstrafen einhergehend. Leben meistern und zwar Tag für Tag – ich ziehe den Hut vor jedem von euch.

Wenn ich traurig bin

Und zwar nicht zu traurig, dass ich mich zu Hause im Bett verkriechen will, sondern eher so leger weltschmerzmäßig und dabei aber immer noch aktiv aggressiv: Dann Gehe ich nach ganz oben in die KaDeWe Feinkostabteilung, setze mich an meinen Stammplatz, ein Geheimer, auch die Loge der Etage genannt, bestelle eine Trilogie an Weich- und Hartkäsen, ein Glas Weißweinschorle, Baguette und beobachte dabei die Menschen, wie sie so ihre Dinge tun: Die Touristen, in ihren logoüberzogenen Städtetrip-Klamotten, die adrette, alte Westberliner Dame im Pelz, die sich ihre gesalzene Butter hier regelmäßig abpacken lässt oder die uniformierten Mitarbeiter, wie sie untereinander heimlich, routiniert aber sachte über unmögliche Gäste berlinern. Danach gehe ich zwei Etagen tiefer und kaufe mir teure Unterwäsche. In knappen Zeiten lasse ich diese Etage jedoch  aus.

Wie würdest du, Fabian Hart, als mein bester Freund, mich eigentlich in wenigen Worten beschreiben – spontan (Ein Whats-App Gesprächs-Auszug von heute Morgen)
IMG_8384IMG_8385Verschiedene Freundeskreise

Eine Party für mich, sagen wir beispielsweise um meinem Geburtstag zu feiern, mit allen lieben Freunden auf einem Haufen, ist leider ziemlich unvorstellbar. Der Gedanke daran macht mir Schweißausbrüche, allein weil es mich so anstrengen würde drauf zu achten, dass sich alle untereinander bittesehr mögen sollen. Das Problem bei der Sache ist, dass mein Leben keiner „Friends“-Folge, sondern eher dem „Tatortreiniger“ gleicht. Durchzogen mit verschiedensten Facetten, Aktivitäten, Orten, Altersgruppen und Interessen. Alle möglichen Himmelsrichtungen sind da vertreten und bedienen sich unterschiedlichster Menschengruppen. Die alle vereint, haben quasi als kleinstes gemeinsames Vielfaches nur mich, die Sarah, sonst keine Schnittpunkte. Das kann keine gute Party werden – oder eben erst recht.

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Dieser eine Ort, der mich immer zu Sachen zwingt

Reflektieren, Auseinandersetzen, Revue passieren lassen, kreativ werden. Ich verdränge leidenschaftlich gern, mich mit mir und meinen Gedanken, Gefühlen, der Vergangenheit oder Zukunft auseinanderzusetzen. Es gibt allerdings einen Ort, an dem ich diesem Umstand nicht entfliehen kann und wo es jedes verdammte Mal knüppelhart zur Totalkonfrontation kommt. Unter der Dusche. Da holt mich dann alles ein und deshalb sind diese 10 Minuten – (mit rasieren und Haarkur auch gut und gern mal 20 oder 30) unter der Brause wie ein Hirnmarathon, eine Kreativkapsel, eine Psychoanalysestunde. Aber das ist auch gut so. Da ist schon viel wahnsinnig gutes Zeug bei rumgekommen.

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Ich wünsche mir

Nicht jetzt sofort – aber bald: ein Haus im Grünen, im bürgerlichen Part von Berlin, ungefähr so, wie und wo ich auch aufgewachsen bin – eine richtig spießige Angelegenheit wird das werden – so mit Hund und mega coolem Kind (auf keinen Fall trilingual erzogen und immer, immer mit Caprisonne in der Hand), netten Nachbarn, Gartenfesten und Rock’n’Roll Ehe-Mann, mit dem ich mich wahnsinnig um den Verstand liebe, gerne auch mit Dachschaden. Wir werden absurd perfekten gemeinsamen Sex und Essen haben, und auf lange Sicht nur noch absurd perfektes gemeinsamen Essen genießen, weil wir zu grau geworden sind. Sonntags spazieren um den Grunewaldsee. Gutes Leben.

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17 Kommentare

  1. Bina

    Ach Mensch, das war schön, zu lesen! Einfach wohlig und warm fühlt man sich nun und ich hätte gerne eine Caprisonne jetzt. Ich hoffe auch, dass du irgendwann vom Schreiben leben kannst. Macht nämlich Freude, deine Texte zu lesen!
    Liebst, Bina

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  2. Neina

    Toll – wie immer. Ich bin ein grosser Fan deiner Texte, die machen immer unglaublich Gute Laune!

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  3. Elisa Zunder

    Ach, diese Rubrik war eine super duper Idee! Ich verschlinge sie sofort und finde es top, dass man die Personen hinter JW noch besser kennenlernt. Macht gleich noch sympathischer.

    Liebste Grüße aus dem Sauerland
    Elisa

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  4. Sofia

    Vielleicht treffen sich deine Socken und meine Socken an einem unheimlich schönen Ort und haben dort Unmengen an Spaß.

    Wunderschöne Rubrik, von allen von euch!

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  5. Karina

    Liebe Sarah,

    ich war mir ja immer nicht so sicher, ob ich dich gut find oder eher nicht so hundertprozentig (jetzt mal nur beurteilt aus der Sicht eines mitlesenden Lesers und Instagram-Verfolgers). Aber jetzt weiß ich es: Ich find dich spitzenmäßig gut. Das kann ich jetzt sagen, weil deine Random Facts wie Faust auf Auge zu meinen passen (also die, dich ich mir ab und an in meinem Kopf ausmale). Das war herrlich, das zu lesen und ein bisschen in dich herein zuschauen. Merci beaucoup.

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  6. ola

    hach, wie, ja wie, sexuell ? oder eher so ! !
    Fabelhaft geschrieben und mehr sympathisch als die vorherigen Sympathisantinnen!
    Schön!

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  7. Pi

    ey sarah, du brennst.
    es war liebe auf den ersten satz, und es hört nich auf.
    und obwohl ich sehr glücklich mit meinem gesettelten leben bin,
    vermiss ich jetzt grad sehr diese glühende, rastlose zeit, in der noch alles offen war.
    du malst die farben so lebendig.
    feel it all!und schreib, kind, schreib!

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  8. Jen

    Herrlich und unverschämt talentierte Dame, that’s you –
    aber die Wünsche für die Zukunft, au wei, sind hoffentlich und absichtlich mit einer Portion extra Sahne garniert, denn sowas gibt es leider nicht. Aber one can dream, is klar…

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