Tag 1 der Fashion Week, zusammengefasst in Bild und Wort. Vom frühen Aufstehen, dekadenten Gefährten, Pizza, Freunden und jungen Talenten:
7.30 // Aufstehen!
Ich muss meinen Sohn Lio fertig machen, mich selbst anziehen und frühstücken. In einer Stunde sollten wir das Haus verlassen, um pünktlich bei der Kita zu sein. Nur ein paar Türen weiter wartet Sarah schon mit einem heißen Kakao zur Stärkung auf mich. Wir bereden den Tag und werden alsbald von unseren treuen Freundinnen Katja und Cloudy abgeholt, die inzwischen beide für Refinery 29 arbeiten. Ohne die Zwei wäre der ganze Trubel nicht einmal halb so schön.
9.30 // Dekadent durch die Straßen
Ich muss ein bisschen lachen, als das Taxi für den Tag mit den zwei Grazien um die Ecke düst: Eine G-Klasse von Mercedes, mein unerreichbares heimliches Traumauto. Dankeschön fürs Mitnehmen!
10.00 // Startschuss! Sucht man innerhalb der deutschen Modebranche nach Vorbildern, muss eine Person ganz unbedingt genannt werden: Dorothee Schumacher. Mit ihrer Familie lebt sie in einem gemütlich-pompösen Haus irgendwo im Grünen und sogar das Pony darf zum Erdbeerkuchen naschen die Küche betreten – kaum jemand hier schafft die Balance zwischen erfolgreicher Geschäftsfrau und Mamasein wohl so gut wie sie. Und das sind die schönsten gerade gezeigten Looks:
Zum ersten Mal wagte sich diesmal übrigens ein deutsches Modehaus an das neue See-Now-Buy-Now Konzept heran, was so viel bedeutet wie: Schon jetzt sind ganze zwölf Teile der erst gestern gezeigten Kollektion erhältlich – Damit das lange Warten nicht mehr allzu schwer fällt. Auch der zur Show passende Hashtag #amoderntribe macht deutlich, dass Dorothee künftig noch näher am Zeitgeist agieren, moderner sein will. Das ist ihr geglückt, allerdings ohne dabei die Bedürfnisse ihrer längst vertrauten und treuen Zielgruppe außer Acht zu lassen.
Mein Favorit:
Zwischendurch:
Lieblingsmenschen und Kolleginnen treffen: Zum Beispiel Miriam und Stella!
11. 00 // Husch, husch, rüber zu Levi’s
Die Modewoche ist vollgepackt mit Terminen, auch zwischen den Schauen laden Marken und Agenturen zu Events, die vor allem dazu dienen, Kontakte zu pflegen, präsent zu sein und Kooperationen zu besprechen. Das ist zum Beispiel wichtig, damit Ideen gemeinsam gesponnen werden können. Und ich begrüße es außerdem, endlich (wieder) all die echte Gesichter hinter den Emails zu begrüßen. Diesmal ging es vor allem um den Launch der neuen, engeren 501: „Unsere Kunden haben über Jahre hinweg die Beine ihrer Vintage 501® Jeans abgenäht, damit sie knackiger und schmaler sitzen. Wir haben das als Inspiration genommen und die 501® Skinny im Vintage-Look kreiert,“ erklärt Jonathan Cheung, Head of Design. Na endlich, dankesehr!
13.00 // Mittagspause
Im Cecconis, gleich unten im Soho House. Ich freue mich ganz besonders über Søren, den ihr vielleicht von 12 Hours und TheLocals kennt und meine Pizza.
Lunch w/ @nikejane @thelocals @celineaagaard_ @styleheroine @cloudy_z & @katjaschweitzberger 🍅 Ein von Sarah Gottschalk | Jane Wayne (@sarah_jane) gepostetes Foto am
15.00 // Fashion Council Germany x H&M
Wir sind ja sowas von stolz auf unseren beiden talentierte Mäuse Tim Labenda und William Fan. Der Fashion Council Germany kürte gemeinsam mit H&M exakt vier Labels, nämlich außerdem Boulezar und Horror Vacui, für ein sogenanntes „Fellowship Programme“. Die Nachwuchsdesigner werden von nun an also zwei Jahre lang durch das Netzwerk des FCG und weitere Mentoren, die gleichzeitig auch die Jury bildeten, unterstützt. Experten des Unternehmens H&M werden obendrein Theorie- & Praxiswissen zum Auf- und Ausbau der eigenen Marken zur Verfügung stellen. Ziel dabei ist es, die Brands in ihrer Wirtschaftlichkeit zu unterstützen. Wir drücken feste alle Daumen.
16.00 // Termin bei Zalando
Eine freudige Botschaft! Meine Kolumne für Zalando geht weiter. Ich freu mir ein Ästchen und darf mir außerdem eine Hose von Topshop für die nächsten Tage mit nach Hause nehmen.
17. 00 // Die Show von Hien Le
Schon oft ließ Hien Le sich von Sportarten inspirieren, von Tennis etwa, und lag damit trendtechnisch gesehen stets auf der sicheren Seite. Vor der Fertigstellung der gerade gezeigten Kreationen verbrachte unser lieber Hien nach eigener Aussage hingegen recht viel Zeit im Skatepark. Er betrachtete das Spektakel und ließ sich schließlich von der Stärke der damit verbundenen Subkultur zu einer Herbst/Winter Kollektion 2017/2018 verleiten, in der man zunächst vergeblich nach Referenzen zu „Kids“ oder anderen offensichtlichen Codes der Szene sucht. Genau so war es gedacht. Es geht dem Designer weniger um plakative Streetwear als vielmehr um die modischen Wurzeln des Skateboardings, die mehr als 70 Jahre in der Vergangenheit liegen. „Früher war nicht alles besser, aber alles schicker“, erklärt er der Vogue, „mich fasziniert die damalige Sportbekleidung, weil sie eben nicht danach aussah. Heute muss immer alles so funktional sein.“ Hien Le mochte schon immer das schöne Schlichte. Von seinem eigenen Konzept des tragbaren Minimalismus lässt er sich also nicht abbringen. Mutig ist das, in einer Welt, die oft nur die Lauten sieht:
18.00 // Die Odeeh Show
Mehr zur wunderschönen Show lest ihr in Sarahs Bericht.
19.00 // Abendessen
Das Bild passt nicht ganz, aber ich habe vergessen, ein Foto von meinem Käsekuchen zu knipsen. Zusammen mit Katja, Cloudy und Sarah gab es nämlich eine kleine Verschnaufpause in einem gemütlichen Café in Mitte, samt üppiger Snacks.
21.00 // Malaikaraiss Show
Alle Notizen zur Show lest ihr hier. Sarah und ich trugen beide Outfits aus der aktuellen Malaikaraiss Kollektion.
23.00 // Tippen!
Und irgendwann dann „Gute Nacht“ ♥