Von meiner Tante habe ich mit ungefähr sieben Jahren meine erste Nähmaschine bekommen und so habe ich ziemlich früh, nicht unbedingt wahnsinnig gut, aber mit ziemlich viel Leidenschaft, meinen Puppen und Tieren wilde Kollektionen zusammen genäht. Es gab kaum etwas anderes, dass mir mehr Spaß gemacht hat als mein erstes DiY-Projekt. Ich habe also, zumindest was das Puppenmutter-Leben angeht, dem astreinen Mädchen-Klischee entsprochen und die Kleiderschränke von Fritza, Anna, Laura und Berta täglich auf- und umgeräumt – und mit neuen Kleidern bestückt.
Heute sortiere ich das ganze Jahr über die Klamotten meiner drei wilden Kerle vom einen in den nächsten Schrank, denn gefühlt wachsen alle drei wöchentlich aus allem raus und benötigen ständig Neues. Allerdings geht das mit dem „Weiter-Vererben“ auch nur bedingt auf: das Winterkind ist nämlich jetzt schon, mit noch nicht mal zwei Jahren, fast so groß wie der nächst ältere Bruder – und der wiederum ist auch noch etwas breiter als der Allerälteste, der mit seinen 6 Jahren auch mal auf die Hosen seinen mittleren Bruders zurück greifen kann, weil diese ihm nicht über den Po rutschen.Mützen, Schals und Socken werden brüderlich geteilt.
Ich bin also ein Trüffelschwein, wenn es darum geht, Dinge für die Kerle im Second Hand Laden oder im Sale zu finden. Alle Jungsmütter unter Euch wissen, dass man eine gute Nase haben sollte, wenn man außer Streifen, Bob der Baumeister oder anderen gruseligen Dingen einfach schlichte schöne Sachen für seine Kerle haben möchte.
Ich mag nämlich einfache, klassische Klamotten ohne viel Tamtam, mit oder ohne Muster und in warmen Farben. Leider ist aus der Nähmaschine und mir keine große Erfolgsstory geworden und so bleibt mir nur der Weg, die Dinge aufzuspüren und zu kaufen.
Und hier ist er, der erste Teil meiner Lieblingslabels, bei denen ich eigentlich immer fündig werde:
Yarnmade ist ein kleines, feines online Label, das sich auf schlichte und funktionale Kinderkleidung besonnen hat. Jede Saison aufs Neue wird hier in Berlin eine preislich erschwingliche, qualitativ hochwertige und zeitlos schöne Kinderkollektion entworfen. Mit klaren Schnitten und ohne viel Schnick Schnack, aber dabei auf gar keinen Fall langweilig. Und genau darum gehört Yarnmade seit vielen Jahren zu einem meiner liebsten Kinderlabel.
Zum Online Shop bitte hier entlang.
POM Berlin
Vor vier Jahren entdeckt und viel muss man über dieses feine Label auch gar nicht schreiben, denn die Pullis und Hosen sprechen für sich: Die „Zirkuspullis“, wie sie bei uns genannt werden, halten ewig und die Idee ist simpel, aber so so gut. Die bunten Dreiecke und Rauten, als Girlande oder einfach wild gemischt verteilt auf Hose, Pulli oder Turnbeutel, machen besonders in den Wintermonaten ziemlich gute Laune. Seit vergangener Woche findet ihr, neben den ganzen bunten Sachen, auch die passenden Wandsticker im eigenen Online Shop
Na dann soll es draußen mal ruhig grau werden. Wir kleben uns jetzt einen bunten Herbst in die Zimmer.
JIMMI WOW
Ab und zu komme ich dann doch auch zum nähen, allerdings leider so selten, dass an dieser Stelle genau dieses kleine Label mein Herz höher hüpfen lässt. Die Idee ist vielleicht nicht neu, aber soso gut. Und dieser kleine Shop ist ein guter Anstoß, aus all unseren alten, zu klein gewaschenen oder einfach nicht mehr gefallenen großen Kleidern noch etwas für die kleinen zu nähen und somit nachhaltiger zu sein.
„Aussortierte und ungewollte Kleidungsstücke, sowie textile Überbleibsel, werden zu einzigartigen Kindersachen verarbeitet. Die auf diese Weise entstandene Kinderkleidung ist aufgrund vorhergegangener Wäschen der verwendeten Textilien meist Schadstoffärmer als neu produzierte Artikel und daher sehr geeignet für Babys und Kleinkinder. Alle Sachen werden liebevoll von Hand in Berlin gefertigt.“
Wer den Schrank voller Klamotten hat, kann diese auch an Jimmi Wow schicken und erhält dann eine eigene kleine Kollektion. Sehr gute Sache und wunderschöne Dinge, finden wir.
Hier gehts zum Online Shop.
Vielleicht sollte ich am Wochenende doch mal wieder die Nähmaschine zum Rattern bringen. Zwischen Klinik und Kinder sollte doch irgendwo eine kleine freie Minute zu finden sein.