Eine kleine feine Leseleiste zum Wochenende, die gerne im Kommentarfeld ergänzt werden darf. Damit uns weder Lehrreiches und Amüsantes, noch Wichtiges entgeht:
Freiheit für alle, alle, ALLE
„Wenn wir hier heute alle versammelt sind und für Freiheiten einstehen, dann doch bitte nicht nur für die Freiheit, dass Frauen wieder Achselbehaarung und Brustwarzen zeigen dürfen, sondern auch für die Freiheit aller, selbst entscheiden zu dürfen, wie enthüllt oder verhüllt wir uns zeigen wollen. Dafür, dass wir alle frei sind von unerwünschten Sexualisierungen und eben auch den damit verbundenen Exotisierungen. Frei davon, kategorisch als kriminell oder terroristisch eingestuft zu werden. Sexismus ist in dieser Hinsicht nicht losgelöst von Rassismus zu denken. Wir wollen ALLE frei von Diskriminierung sein, aber so viele von uns haben mehr als nur einen Grund dafür. Wir wollen frei davon sein, dass unsere Körper abhängig von unseren Geschlechteridentitäten kontrolliert werden. Frei davon, dass sich Feminismus immerzu um die biologische Vagina dreht.“ – Den kompletten Redebeitrag von Djenna Wehenpohl am 8. März 2017, anlässlich des Sisters’ March könnt ihr bei Trust The Girls nachlesen.
Warum so viele Instagram Stars gleich aussehen
„Star-Blogger: Warum seht ihr alle so gleich aus?“ – seit ein Artikel der österreichischen Tageszeitung Kurier vor einigen Tagen diese Frage aufgeworfen hat, tobt in den sozialen Netzwerken unseres Nachbarlands eine Diskussion, die so auch in Deutschland stattfinden könnte. Denn: Outfit gleich, Essen gleich, Reisen gleich – der Gedanke stimmt, ist aber zu oberflächlich, findet Max Sprick.
Ohnmacht ist genau das richtige Wort
„“Aktivismus? Ich engagiere mich nicht mehr. Seit zwei Jahren versuche ich, emotional zu überleben“, sagte eine Kommilitonin kürzlich zu mir. Wir sprachen darüber, wofür wir stehen und kämpfen wollen, und merkten: Wir fühlen uns ohnmächtig.“ Ein Leserartikel von Lisa Lombardo.
Das Bedürfnis sich mit Seinesgleichen zusammen zu tun
„Gerade neulich war es wieder so weit: Ich war im Urlaub und habe mich plötzlich ganz schrecklich einsam gefühlt. Fast schon peinlich, zwischen Palmen und Pool so zu leiden. Ich musste den Kopf schütteln, über mich selbst und meine Unsicherheiten, die Sorgen über alles, immer mal wieder.“ – Journalistin Paulina Czienskowski reflektiert in ihrer neusten Kolumne für Hey Woman das Bedürfnis Gleichgesinnte zu suchen.
Du bist, was du liest
„(…) Eine Büchersammlung verrät vieles über ihren Besitzer. Was ihn beschäftigt. Woher er kommt. Wie er seine Welt ordnet. Wer er ist. Und wer er gerne wäre. Die eigene Doktorarbeit steckt zwischen Schiller und Shakespeare? Der alte Diercke-Schulatlas hat noch nicht ausgedient? Und das Büchlein da in der zweiten Reihe – ist das etwa Fifty Shades of Grey?“ Was Bücher heute über uns erzählen – Hier entlang.
„Hey Faschisten, hey Nazi-Überbleibsel!“
Erdogans Propaganda hat alle Qualitäten kriegerischer Hetze. Dabei kann er auf seine Minister zählen und auf Presseorgane, die gerne Feindbilder entwerfen: Schlagzeilen von Tobsüchtigen. Mehr über die hetzerische Rhetorik des türkischen Präsidenten erfahrt ihr bei der FAZ.
Offene Beziehung
Als Maria und Jan zwei Jahre zusammen waren, spürte Maria, dass sie auch mit anderen schlafen wollte. Für Jan anfangs eine Horrorvorstellung, heute leben sie polygam. Ein Artikel von Antonia Rosner.
Mehr Mut zum Tuch
Die Kopftuch-News heute: Der Europäische Gerichtshof hält es in bestimmten Fällen für rechtens, dass Arbeitgeber das Kopftuch im Job verbieten. Eigentlich ist es nur ein Stück Stoff. Aber wenn es sich eine muslimische Frau übers Haar legt, ist es – schwupps – Karrierebremse, religiöses Symbol, Streitobjekt, Angstmacher. Kein Kleidungsteil schafft es bei uns so oft in die Presse wie das Kopftuch – ein Kommentar von Heike Klovert. Was junge Muslimas über das Kopftuchverbot denken, lest ihr außerdem hier und weshalb Islamfeindlichkeit vor allem Frauen trifft hier.
Der erste schwule Disney-Moment?
In einem neuen Disney-Film gibt es eine homosexuelle Liebesgeschichte – und schon gehen Christlich-Konservative auf die Barrikaden. Dabei braucht es mehr solche Szenen, findet auch Milan Ziebula.
Ga Ga Land – Antideutsche
Sie hassen Deutschland, stehen fest an der Seite Israels und lehnen jede Kritik an den USA ab. Die Antideutschen sind eine sehr seltsame Gruppe innerhalb der linken Bewegung. Ursprünglich wollten sie mal das „Vierte Reich“ verhindern – und haben sich dabei furchtbar verlaufen. Was sind das eigentlich für Leute? Eine Reise durch Antideutschland. Von Mohamed Amjahid.
Das Schweigen Dilemma – Was verdient ihr?
„Also, was verdient ihr denn jetzt? Wieso ziert ihr euch denn so, ist doch ganz normal die Frage. Wie, macht man nicht? Wir wissen alles über alles von jedem, aber wir dürfen nicht darüber sprechen, worüber wir am meisten nachdenken? Unser letztes großes Geheimnis. Macht man halt nicht.“ – Eine Kolumne über das große Schweigen, wenn es um unser Geld geht. Von Nils.
Texte von Männern, für die sie keinen Shitstorm bekommen haben
„Dann überlege ich mir, dass ich sie eigentlich lieber totficken würde. Ich werde aus dem Bett ein Meer aus Därmen, Lungen, Nieren, Blut und Scheiße machen.“ Kritik gab es für diese Zeilen eines männlichen Autors nie.Sie hätten im Urlaub gekifft, schrieben die drei Autorinnen Maria Hofer, Lydia Haider und Stefanie Sargnagel im Standard. Und: „“Lydia ist die einzige Vegetarierin der Gruppe, aber im Unterschied zu den anderen VegetarierInnen, die ich kenne, ist sie es nicht, weil sie Tiere liebt, sondern weil sie Tiere zutiefst hasst. Heute hat sie eine Babykatze zur Seite getreten mit der Behauptung, sie habe Tollwut, danach biss sie selbstzufrieden in eine vegetarische Crêpe.“ – Das war zu viel des Guten, ein Shit-Storm brach los. Mehr weiß Vice.
Wahl in den Niederlanden – das ist noch lange kein Sieg für Europa
Vorgestern (Mittwoch) wurde in den Niederlanden gewählt. Der Wahlsieg des amtierenden Ministerpräsidenten Rutte wird als Gewinn gegen den Populismus in Europa gewertet. Aber ist das wirklich so? Mit dieser Frage beschäftigt sich Helen diese Woche in ihrer Politik-Kolumne für Edition F. Emotionen können allerdings auch politische Veränderungen fördern, auch Wut und Angst helfen. Sie können uns stärken und so Menschen erst verbinden. Mehr lest ihr hier.
Wie ein Leben mit Depression wirklich ist
„So lange ich mich erinnern kann, war ich trauriger und ängstlicher als andere Menschen in meinem Umfeld. Dazu kommt ein Hang zur Hypersensibilität, was die ganze Schose nicht unbedingt leichter macht. Oft wurde ich deswegen verarscht und ich dachte sehr lange, mich für meine Schüchternheit schämen zu müssen, was aber totaler Quatsch ist!“ Von Sophia Giesecke.
Mehr Überwachung, weniger Freiheit
Mehr Polizisten, schärfere Gesetze, bessere Überwachung: Die Parteien verteidigen ihre Interessen, nicht unsere Freiheit, findet Ulrike Baureithel.
Trump in Russland
Ellen brought a 5 year old geography genius on her show and this happened. i cannot. i cantb breeathe pic.twitter.com/FZz1OsLVjW
— frida (@frostymendes) 17. März 2017