Mit Initialen ist das so eine Sache. Eine psychologische wahrscheinlich sogar (?), jedenfalls möchte ich jedes Mal ein wenig jauchzen, wenn zum Beispiel ein Notizbuch die Anfangsbuchstaben meiner Namen trägt (Berenike Maria van Dinther, wers genau wissen will). BMVD steht da aber nie. NVD hingegen schon; die kurze Version ist mir auch viel lieber. Ein Büchlein zum Reinkritzeln ist ja aber etwas sehr privates, das ohnehin kaum jemand zu Gesicht bekommt. Bei Schuhen und Taschen verhält es sich schon anders aus, weshalb ich im Angesicht sämtlicher persönlicher, zumeist aufgestickter Monogramme stets ein wenig peinlich berührt war. Und gleichzeitig auch neidisch! Ist das schon eine Hassliebe? Möglich. Aber eine, die sich binnen des letzten Jahres von jeder Last befreien konnte.
Übrig geblieben ist jetzt nur noch reine Sympathie für all jene, die gelernt haben, sich hin und wieder und ohne Charme auch mal ordentlich selbst zu beweihräuchern. Oder eben nicht sich selbst, sondern die Familie. Als einzige Tochter meines leiblichen Vaters bin ich jetzt also umso mehr bereit, die Initialen meiner Vor- und Zunamen in die Welt hinaus zu tragen, am liebsten auf zwei hübschen Schuhen. Möööp. Geht ja gar nicht. Also nur VD für van Dinther? ND klingt nicht nach mir. Oder BM (Berenike Maria)) – Da fühle ich mich in etwa so angesprochen als würde mich jemand Serafina Kolloski rufen. Toll. Keine Sandalen für mich (und nein, Sarah Jane, NJ kommt auch nicht infrage). Aber vielleicht eine Tasche? Da passen nämlich auch drei Buchstaben drauf: